Vor 30 Jahren wurde die erste deutsche Tafel eröffnet, seit eineinhalb Jahren ist Walter Bernbeck der Tafel-Vorsitzender in Alsfeld. Mitten in der Corona-Krise übernahm er den Führungsposten, ohne zu wissen, dass schon bald die nächste Krise folgen sollte. Ein Gespräch über einen Ausnahmezustand, große Unterstützungsbereitschaft und die Ursachen der Armut.
Viele Tafeln in Deutschland stehen aktuell vor einer Herausforderung: Immer mehr Menschen, gleichzeitig weniger Lebensmittelspenden. Die Alsfelder Tafel ist auch davon betroffen. Noch gebe es aber keinen Grund zum Jammern, denn das was der Tafel derzeit fehle, sei etwas ganz anderes.
Vergangenen Freitag fand die Jahreshauptversammlung der Alsfelder Tafel statt. Neben einigen Ehrungen standen auch Neuwahlen auf dem Programm: Dabei wurde Walter Bernbeck zum neuen Vorsitzenden gewählt, nachdem sich Mathias Köhl aus privaten und beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl aufstellen ließ.
Pfarrer Walter Bernbeck, der seine Kirchengemeinden 35 Jahre lang begleitet hat, der mit seiner Haltung für ein hohes Maß an sozialem und ökologischem Engagement eintritt, einer, der überzeugt mit seinem zutiefst christlichen Menschenbild, das niemanden ausschließt, wurde am Sonntag in den Ruhestand verabschiedet.
„Vorurteile haben wir alle“: Mit dieser Feststellung eröffnete das Theaterstück „Das Bild vom Feind“ der Berliner Compagnie im Romröder Dorfgemeinschaftshaus.
