Gegen den Bau der A49 wurde lange und intensiv protestiert. Die Baumaschinen rückten trotzdem an, der Ausbau der Autobahn geht voran. Und dennoch machten sich Gegner des Projekts nun auf den Weg nach Berlin. Und zwar per E-Lastenrad, eine 75 Kilo schwere Baumscheibe als Protest im Gepäck.
Eigentlich sollte an diesem Mittwoch eine 25-jährige A49-Gegnerin, die sich vor dem Alsfelder Amtsgericht wegen des Vorwurfs des Landfriedensbruchs verantworten musste, im Fokus der Verhandlung stehen. Doch das tat sie nicht, denn ihr Verteidiger Tronje Döhmer spannte immer wieder den Bogen zur Verhandlung und Verurteilung der unbekannten Aktivistin „Ella“. Schließlich wurde die 25-Jährige freigesprochen.
Seit diesem Mittwoch muss sich erneut eine Ausbaugegnerin vor dem Alsfelder Amtsgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft auch ihr Landfriedensbruch vor. Verteidiger Tronje Döhmer fordert einen anderen Richter anstelle von Dr. Bernd Süß.
Die Bürger aus den Homberger Dörfern, die in der Nähe der A49 liegen, fühlen sich im Stich gelassen: Eigentlich wurde ihnen ein Lärm- und Sichtschutzwall versprochen, doch der soll jetzt wohl doch nicht kommen. Das sorgt für Ärger und Kritik.
Weil sie trotz Aufforderung ein rund 25 Meter hohes Baumhaus im Dannenröder Wald nicht verlassen wollte und sie deshalb von Einsatzkräften geräumt werden musste, soll eine A49-Aktivistin über 800 Euro zahlen. Gegen diesen Kostenbescheid des Landes reichte sie Klage ein, die 4. Kammer des Verwaltungsgerichtes wies diese nun ab. Die Entscheidung ist aber noch nicht rechtskräftig.
Im Juni vergangenen Jahres wurde die unbekannte A49-Aktivistin „Ella“ vor dem Alsfelder Amtsgericht zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. An diesem Montag hat das Berufungsverfahren vor dem Gießener Landgericht begonnen.
Wieder musste sich eine A49-Gegnerin vor dem Alsfelder Amtsgericht verantworten. Der Vorwurf: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Landfriedensbruch. Die Angeklagte wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
Wurden im Dannenröder Wald mehr Bäume gefällt, als im Planfestellungsbeschluss vorgesehen? A49-Gegner erheben den Vorwurf, dass rund fünf Hektar mehr gerodet wurden. Diesem Vorwurf widerspricht die Deges.
Keine Fällungen, aber Rückschnittarbeiten an einigen Bäumen im Bereich des Schutzstreifens entlang der künftigen A49-Stromtrasse finden an diesem Dienstag in Maulbacher Wald statt. Die Polizei ist vor Ort, um Arbeiten zu begleiten.
Vor dem Alsfelder Amtsgericht ist ein Landwirt mit seiner Klage gescheitert. Er wollte verhindern, dass Baumaschinen für den Weiterbau der A49 auf seinem gepachteten Grundstück stehen. Die Klage wurde zurückgewiesen.
Unbekannte haben mehrere Lastwagen, Traktoren, Baumaschinen und Container auf der A49-Baustelle beschädigt und mit Parolen besprüht. „Keimne A49“ ist dort zu lesen oder aber „Mafia“ über dem Strabag-Logo. Nun ermittelt der Staatsschutz der Kriminalpolizei.
Der 1. Oktober 2020 – der Tag, an dem die Räumungen und Rodungen für den Weiterbau der A49 begonnen haben, angefangen im Herrenwald, später dann im Dannenröder Wald. Was hat sich seitdem getan? Ein Rückblick, Ausblick und Besuch mit der Kamera bei den verbliebenen Autobahngegnern.