Gegen den Bau der A49 wurde lange und intensiv protestiert. Die Baumaschinen rückten trotzdem an, der Ausbau der Autobahn geht voran. Und dennoch machten sich Gegner des Projekts nun auf den Weg nach Berlin. Und zwar per E-Lastenrad, eine 75 Kilo schwere Baumscheibe als Protest im Gepäck.
Mit einem unmissverständlichen Appell, rechtsstaatliche und demokratische Strukturen zu achten und zu respektieren, hat der CDU-Kreisvorsitzende Mischak auf den Video-Aufruf der Dannenröder Waldbesetzer reagiert, sich ihnen anzuschließen. Dabei verwies er auch auf die Corona-Regeln.
Die Besetzer des Dannenröder Forsts haben in einem Video dazu aufgerufen, sich dem Kampf gegen den Ausbau der A49 anzuschließen. Für den 21. August kündigten die Umweltaktivisten schon vorher einen größeren Protesttag an, der Auftakt einer Kampagne sein soll.
Nach der CDU-Kritik melden sich nun die Vogelsberger Grünen zu Wort: Dass der Grüne Kreisvorstand mit „gewaltbereiten Linksextremisten“ sympathisiere sei eine „ungeheuerliche Behauptung“. Als Grüne stehe man für friedliche Konfliktlösungen.
Die Vogelsberger SPD hat ihre Unterstützung für den Ausbau der A49 bekräftigt und die Besetzer des Dannenröder Forstes zur Deeskalation aufgefordert. Die Aktivisten würden versuchen „ihre Meinung der Mehrheit aufzuzwingen“.
Nach der Kritik der Vogelsberger CDU an der Homberger Grünen-Stadträtin Barbara Schlemmer, stellt sich ihr jetzt die Vogelsberger Linke unterstützend zur Seite und wirft den Christdemokraten eine „dünnhäutige Polemik“ vor.
An den Protesten gegen die A49 will sich auch eine Gruppe Umweltaktivisten beteiligen, die als linksextremistisch beeinflusst gilt. Die Vogelsberger CDU greift deswegen die Homberger Grüne Barbara Schlemmer an, die sich ebenfalls gegen die A49 stark macht. Schlemmer wehrt sich gegen die Kritik.
BUND Hessen begrüßt Anfrage der Bundestagsfraktion von Bündnis ’90/Die Grünen zum Bau der A 49 in Sachen Grundwasserverunreinigung durch den Weiterbau der Autobahn.
„Wir kündigen unseren Protest an, dafür sind wir hier – und der Protest hier wird groß werden“: Im Oktober sollen die Rodungen für den Bau der A49 beginnen, die Gegner des Projekts bereiten sich auf Widerstand vor und wollen künftig als Aktionsbündnis Autokorrektur gemeinsam auftreten. Mit ihren Körpern wollen sie sich der Räumung entgegensetzen.
Die Gegner der A49 formieren sich neu, am Freitag wird das „Aktionsbündnis Autokorrektur“ offiziell vorgestellt. Was ist über die verschiedenen Mitglieder bekannt? Ein Überblick zum Widerstand gegen den Autobahnbau.
Der baldige Baubeginn der A49 ist zumindest vorerst ein Stück wahrscheinlicher geworden. Vor dem Gießener Verwaltungsgericht ist ein Eilantrag gegen den Start der Bauarbeiten gescheitert. Der Beschluss ist aber noch nicht rechtskräftig.
Der Ausbau der A49 ist höchstrichterlich abgesegnet. Die Aktivisten im Dannenröder Wald wollen dennoch nicht gehen. Ist diese Haltung legitim? Darüber diskutierten im OL-Talk „Das Thema“ vier Gäste. Das sind die Kernpunkte ihrer Statements zum Nachlesen.
Das Regionalmanagement Mittelhessen hat eine Gemeinschafts-Kampagne für die Unterstützung des Weiterbaus der A 49 gestartet. Mit dieser will sie alle Menschen in der Region sachlich informieren und mit guten Argumenten für den Lückenschluss versorgen. „Dass dies offenbar ein Widerspruch ist, fällt den Textern des Regionalmanagements eher nicht auf“, meint Michael Riese von der Linken.