Alle Infos zu Demos, Diskussionen und Waldbesetzung
Das letzte Teilstück der A49 ist seit einigen Tagen für den Verkehr freigegeben. Der Ausbau der Autobahn hat die Region tief gespalten und bewegt, aber keine Stadt war davon so betroffen wie Homberg (Ohm). Wie geht es den Menschen dort nun – und wie blickt man im Rathaus in die Zukunft? OL hat bei Bürgermeisterin Simke Ried nachgefragt.
Nach der Räumung und Rodung im Dannenröder Wald haben Aktivisten im Herrenwald auf der bereits gerodeten Trasse eine Zeltlager errichtet und eine lange Traverse gespannt. Jetzt wird beides von der Polizei geräumt.
Der Dannenröder Wald ist nur knapp vier Wochen nach der Räumung wieder besetzt, zumindest fast. Streng genommen ist es der Herrenwald, direkt an der B62, wo sich im Trassenbereich ein kleines Zeltcamp gebildet hat – das teilweise bereits von der Polizei geräumt wurde.
Bis voraussichtlich Sonntag, 31. Januar 2021, bleibt die L 3343 zwischen den Ortschaften Dannenrod und Appenrod in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Der Grund dafür sind Straßen- und Bankettschäden, die im Zuge der Maßnahmen rund um die Fällarbeiten im Dannenröder Wald entstanden sind.
In den vergangenen Wochen waren mehrere Gegner des Ausbaus der A49 aus verschiedenen Gründen in Untersuchungshaft gekommen. Eine Anfrage bei den örtlich zuständigen Staatsanwaltschaften in Gießen und Frankfurt ergab nun: Zwei Personen sitzen weiterhin in U-Haft, die anderen wurden freigelassen.
Die OL-Redaktion ernennt Barbara Schlemmer zur Person des Jahres 2020. Explizit nicht, um ihr Engagement gegen die A49 zu würdigen – sondern weil sie für Gegner wie Befürworter des Autobahnausbaus eine wichtige Rolle einnahm, die gänzlich unterschiedlich interpretiert wurde.
„Gestärkt und mit großer Einigkeit“, so heißt es in einer Pressemitteilung, treten die Vogelsberger Grünen zur Kreistagswahl an. Ihr Spitzenteam setze sich aus neuen und alten Kräften zusammen, und erfreulich sei, dass der Frauenanteil auf der Liste mit fast 50 Prozent wieder weit über dem anderer Parteien liege.
Nach gut zwei Monaten Räumung und Rodung für den Lückenschluss der A49 zieht die Vogelsberger CDU eine positive Bilanz der Bauvorbereitungen. Vor allem die Polizei habe eine professionelle und konsequente Arbeit geleistet.
Am Dienstag ist im Dannenröder Wald der letzte Baum gefallen, der Protest allerdings soll nicht aufhören. Eine Umfrage der Hessenschau zeigt jetzt: Die Mehrheit der Hessen ist für den Bau – und in unserer Region ist der Zuspruch sogar besonders hoch. Widerstand gegen die Polizei finden die Befragten nicht gerechtfertigt, friedliche Proteste hingegen schon.
Der letzte Baum auf der Trasse der A49 ist gefallen, der Dannenröder Wald ist geräumt. In einer Pressekonferenz zog die Polizei am Mittwoch eine Bilanz des bisherigen Einsatzes aus ihrer Sicht – und machte nochmal klar: Für die Beamten ist die Arbeit in Sachen Autobahn noch nicht vorbei.
Die Räumungs- und Rodungsarbeiten sind zwar abgeschlossen, doch das bedeutet nicht, dass auch der Widerstand endet – im Gegenteil: „Das hier ist erst der Anfang“ und „Wir werden wieder kommen und mehr sein, als je zuvor“ kündigen die Aktivisten an.
29 Tage hat es gedauert, nun ist es so weit: Der Dannenröder Wald ist geräumt und die letzten Bäume im künftigen Trassenbereich sind gefällt. Die Deges rechnet auch weiterhin mit Protesten, die kommenden Arbeiten würden auch weiterhin durch die Polizei geschützt werden.
Tag 28 im Dannenröder Wald: So langsam aber sicher neigen sich die Räumungen und Rodungen dem Ende zu. Am frühen Morgen haben die Einsatzkräfte die noch vorhandenen letzten Strukturen eines ehemaligen Camps im Wald umstellt und unmittelbar mit der Räumung begonnen.
