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Wichtige Bedeutung - Jörg Blankenburg: "Ohne uns wird's brenzlig"Jubiläum: 50 Jahre Jugendfeuerwehr in Alsfeld

ALSFELD (ol). Ihr 50-jähriges Jubiläum feierte am Samstagabend die Jugendfeuerwehr Alsfeld in der Aula der neuen Feuerwache. Mit einer Bühnenshow ließ der Feuerwehrnachwuchs die Historie der letzten fünf Jahrzehnte Revue passieren. So führten die Mädchen und Jungen kurze Szenen zu weltgeschichtlichen Ereignissen auf, die ihr Jugendfeuerwehrwart Mathis Kruse mit einer Fotopräsentation verknüpfte.

Am 10. Juni 1967 wurde die Jugendfeuerwehr durch Helmut Knierim, Walter Rüdiger und Artur Schnitzer offiziell gegründet. Unterstützung erhielten die Alsfelder Feuerwehrleute durch Brandmeister Weber vom Hessischen Landesfeuerwehrverband. In dieser Zeit flimmerte Raumschiff Enterprise im Fernsehen, die Mondlandung erfolgte und es gab der Ölkrise verschuldet autofreie Sonntage. „Es waren die ersten Jahre der Jugendfeuerwehr in Alsfeld“, erklärte Kruse zur damals 10-köpfigen Jugendgruppe.

Unter den Gästen des Abends befanden sich insgesamt sechs ehemalige Jugendfeuerwehrwarte, dazu zählten vl Mathis Kruse , David Hölscher, Sascha Knaust, Carsten Schmidt, Artur Schnitzer und Walter Rüdiger. Foto: privat

Zur Geschichte der Alsfelder Jugendfeuerwehr

Im Jahr 1968 fand man einen Löschkarren in der Garage des Hauses der Jugend (heutige Stadtbücherei), der für die Ausbildung der jungen Feuerwehrleute hergerichtet wurde. Im Jahr 1970 übernahmen Erwin Heiser und Helmut Knierim kommissarisch die Jugendfeuerwehrausbildung, im Jahr 1972 wurde Karl-Heinz Falkenhainer neuer Jugendfeuerwehrwart. Im gleichen Jahr wurde erstmals eine Mädchengruppe in der Jugendfeuerwehr aufgestellt. Im Jahr 1973 wurde erstmals die Abnahme der Leistungsspange der Jugendfeuerwehr in Alsfeld ausgerichtet.

Die Bühnenshow des Feuerwehrnachwuchses – dargestellt: Die Wiedervereinigung. Foto: privat

Im Jahr 1976 wurde Artur Schnitzer zum Jugendfeuerwehrwart gewählt, ein Jahr später feierte die Jugendfeuerwehr Alsfeld mit dem Sieg der Kreismeisterschaft einen ihrer größten Erfolge. Zu dieser Zeit gab es in Deutschland eine breite Musikpalette, von der Neuen Deutschen Welle über Falco bis hin zum Polonaisen-Faschingshit. An die musikalischen Auswüchse erinnerte der Feuerwehrnachwuchs mit einem Medley. Im Jahr 1979 zählte die Jugendfeuerwehr 44 Mitglieder, im gleichen Jahr wurden 14 Jugendliche in die Einsatzabteilung übernommen und ein Hersteller für Feuerwehrbedarf dreht einen Film mit dem Alsfelder Feuerwehrnachwuchs. Im Jahr 1985 wurde Dirk Kliem Jugendfeuerwehrwart, es gab 29 Mitglieder und der Hessentag in Alsfeld wurde vom Feuerwehrnachwuchs unterstützt.

Coversong „Alle für einen, einer für alle“. Foto: privat

Vorreiter: Einheitliche Jugendfeuerwehruniform

Im Jahr 1987 wurde das 20-jährige Jubiläum mit einem Wettkampf auf dem Lindensportplatz gefeiert. Es folgte die Zeit der Wiedervereinigung in Deutschland, zu der Tennisspielen populär war und die Europäische Union im Jahr 1993 gegründet wurde. In kurzen Abständen wechselte dazu die Personalie des Jugendfeuerwehrwarts von Thomas Reibeling auf Jürgen Nitzschke und Cornelia Zimmer, die ihr Amt im Jahr 1994 antritt. Sie startete die erste Weihnachtsbaumsammelaktion und initiierte das erste Seifenkistenrennen. Die Jugendfeuerwehr Alsfeld zählte in diesen Jahren zu einer der ersten beiden Jugendfeuerwehren in ganz Deutschland, die mit der neuen einheitlichen Jugendfeuerwehruniform eines Alsfelder Textilherstellers ausgestattet wurde.

Auch der Ententanz wurde getanzt. Foto: privat

Im Jahr 1996 findet der Aktionstag der Hessischen Jugendfeuerwehr mit rund 5.000 Jugendlichen in Alsfeld statt. Ein Jahr später startete die Alsfelder Jugendfeuerwehr erstmals beim Osthessen-Cup, ein weiteres Jahr später wurde Alexander Schäfer Jugendfeuerwehrwart. Zu dieser Zeit waren die Toten Hosen als Rockband populär, einer ihrer Songs wurde am Samstagabend vom Alsfelder Feuerwehrnachwuchs gecovert. „Einer für alle, alle für einen“, so die Botschaft. Im Jahr 2000 übernahm Carsten Schmidt das Amt des Jugendfeuerwehrwarts, zu einer der ersten Unternehmungen zählte eine Umweltaktion mit einem Fastfood-Restaurant. Im Jahr 2008 übernahm Sascha Knaust das Amt, zwei Jahre später David Hölscher.

EU-Gründung wurde ebenfalls dargestellt. Foto: privat

Kette des Engagement seit Gründung nicht abgerissen

Die erste 24-Stunden-Übung fand im Jahr 2011 statt, einen Einblick per Vorführung gewährte der Alsfelder Feuerwehrnachwuchs am Samstagabend. Mit Atemschutzgerät, Feuerwehraxt und Strahlrohr wurde ein Brandangriff vorgeführt. Im Jahr 2012 wurde der jetzige Jugendfeuerwehrwart Mathis Kruse gewählt.

Sogar eine Löschübung stellten sie in der Bühnenshow nach. Foto: privat

Bürgermeister Stephan Paule hob in einem Grußwort die Bedeutung der Jugendarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr hervor. „Es ist gar nicht so einfach Nachwuchs in der Feuerwehr zu finden, man muss die junge Generation animieren“, so Paule. Die Laut seiner Bezeichnung „berühmt-berüchtigte“ 24-Stunden-Übung der Alsfelder Jugendfeuerwehr zeige, wie groß die Ideen zur Begeisterung für die Feuerwehr sind. Unter Applaus dankte er allen Organisatoren der Jugendfeuerwehr in Alsfeld.

Der Löschschlauch darf nicht fehlen. Foto: privat

„Die Kette des Engagements ist seit der Gründung nicht abgerissen“, sagte der Bürgermeister. Er hob hervor, dass die bisherigen Stadtbrandinspektoren die Jugendfeuerwehr immer vorantrieben. Für die Zukunft kündigte er die Fortführung der Unterstützung des Feuerwehrnachwuchses durch die Stadtpolitik an und überreichte eine Spende der Sparkassenversicherung in Höhe von 150 Euro.

Jugendfeuerwehr: Gemeinsam kann man alles schaffen

Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer sprach von einem stolzen Alter der Alsfelder Jugendfeuerwehr. „Der wichtigste Lieferant für den Nachwuchs in der Feuerwehr ist die Jugendfeuerwehr“, sagte Schäfer. Er gab einen historischen Abriss zur generellen Geschichte der Jugendfeuerwehr in Deutschland. „Das Ziel war von Anfang an den Nachwuchs für den Einsatz in der Feuerwehr vorzubereiten, die meisten aktiven Feuerwehrleute haben in der Jugendfeuerwehr angefangen“, erklärte der Stadtbrandinspektor. Wie er sagte, zieht sich ein roter Faden mit Spaß und Freude durch die letzten 50 Jahre der Alsfelder Jugendfeuerwehr. „Gemeinsam im Team kann man alles schaffen, bei der Jugendfeuerwehr und der Feuerwehr“, erklärte Schäfer.

Während der Bühnenshow des Nachwuchses herrschte super Stimmung im Publikum.Foto: privat

Stadtjugendfeuerwehrwartin Corinna Schlitt dankte im Grußwort für das Engagement der vielen Helfer in der Alsfelder Jugendfeuerwehr. Sie betonte die Bedeutung des Ehrenamtes. Wehrführer Carsten Schmidt hob hervor, dass der Verein der Feuerwehr die finanzielle Unterstützung für den Jubiläumsabend übernommen hatte. Er erinnerte, dass im Gründungsjahr der Jugendfeuerwehr die nun alte Feuerwehrwache in der Carl-Metz-Straße eingeweiht wurde.

Lustige Bühnenshow führte durch den Abend

Kreisjugendfeuerwehrwart Jörg Blankenburg lobte besonders die Bühnenshow des Feuerwehrnachwuchses. „Umwerfend, super interessant und lustig“, waren seine Worte. Er hob die Bedeutung der Jugendfeuerwehr für den Nachwuchs in der Feuerwehr hervor. „Ohne uns wird’s brenzlig“, sagte Blankenburg. Wie er sagte, wird in Alsfeld die Jugendarbeit in der Feuerwehr vorangetrieben, mit Teamarbeit, Spiel, Spaß und Verantwortung. Er überreichte einen Gutschein der Kreisjugendfeuerwehr für einen Gruppeneintritt im Alsfelder Schwimmbad.

Rita Bücking überreicht Dekoschild für neuen Jugendfeuerwehrraum an Jugendfeuerwehrwart Mathis Kruse. Foto: privat

Die Vorsitzende der Ehren- und Altersabteilung der Alsfelder Feuerwehr Rita Bücking überreichte zum Jubiläum ein Dekorationsschild für den neuen Jugendfeuerwehrraum. „Die Jugendfeuerwehr ist in Alsfeld seit fünfzig Jahren eine tollte Institution“, ergänzte Bücking. Aus ihrer Sicht zeigt das Jubiläum die ständige Bemühung für die Jugend. Jens Peters von der Alsfelder Partnerfeuerwehr in Eschede bezeichnete die Jugendfeuerwehr als Stütze der Einsatzabteilung. Lothar Wiese von der show and brass band gratulierte per Grußwort.

Für die Eltern der Jugendfeuerwehrmitglieder dankte Traudi Schlitt: „Ihr seid mit Begeisterung, Leidenschaft und so viel Arbeit bei der Sache“. Sie bezeichnete die Alsfelder Jugendfeuerwehr als eine der inklusivsten Projekte Alsfelds.

Die Jugendfeuerwehr Alsfeld im Jubiläumsjahr. Foto: privat

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