'FranceMobil' machte Stopp an der Albert-Schweitzer-Schule und weckte viel Interesse für den gallischen Nachbarn„Bonjour“ „Coucou“, „Salut“ und „Wesh“
ALSFELD (ol). „Je m‘appelle Hakim, comment tu t‘appelles?“ Mit diesen Worten begrüßte Hakim Benbadra am Donnerstagmorgen die Sechstklässler der Albert-Schweitzer-Schule zu einer ganz besonderen Französischstunde.
Hakim Benbadra ist einer von mehreren Lektoren des ‚FranceMobil‘ in Deutschland. Damit fährt er an drei Tagen in der Woche zu Schulen in ganz Hessen, um seine Sprache und sein Land vorzustellen und dabei das Interesse der Schüler zu wecken. Das berichtete die Albert-Schweitzer-Schule in einer Pressemeldung.
Und das sei gar nicht so schwer, denn schon das französische Alphabet biete einige Überraschungen: das „H“ beispielsweise klinge für deutsche Ohren wie der sehr umgangssprachliche Begriff für das menschliche Hinterteil. So seien die ersten Lacher garantiert gewesen und die Stimmung habe sich schon beim ersten Programmpunkt gelockert. Dafür habe allerdings auch der Lektor selbst gesorgt: Benbadra sei vom ersten Moment nah bei den Schülern gewesen, habe sie gut begeistern und zum Mitmachen animieren können. Nach dem Lernen des Alphabets habe Benbadra seine Gastschüler seinen Namen spielerisch erraten. Schon kurz danach hätten sie selbst ihren ersten eigenen Satz auf Französisch sagen können. „Je m’appelle ….. – Ich heiße….“.
„C’est bien.“ Benbadra war zufrieden. Und wie begrüßt man sich auf Französisch? Von „Bonjour“ über „Coucou“, „Salut“ und „Wesh“ habe es nicht nur die Bedeutungen gegeben, sondern auch die Gesten seien vermittelt worden. Dabei sei viel gelacht worden, da manche in Frankreich typische Begrüßungen etwas anders ausfallen, als bei uns in Deutschland. Beispielsweise das zweifache Wangenküsschen bei „Salut“. Weitaus besser sei da schon das Abklatschen beim coolen „Wesh“ bei den Jugendlichen angekommen.
Zum Abschluss wurde noch das Spiel „Stille Post“ gespielt. Die Gruppe „Baguette“ habe gegen die „Croissants“ gespielt, weitere schöne französische Wörter wie „le chocolat“, „la musique“ oder „la mer“ galt es hier weiterzugeben. Spaß an dieser Französischstunde hatten ganz offensichtlich nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrkräfte.
Für das Fach Französisch freuten sich die Fachsprecherin Ilona Rößner und der stellvertretende Schulleiter Christian Bolduan über die Dynamik des Unterrichts und die Bereitschaft zum Mitmachen auf Seiten der Schüler. Sie würden es sehr begrüßen, wenn das Fach Französisch an der ASS wieder gestärkt würde und mehr Schüler als in den vergangenen Jahren Französisch als 2. Fremdsprache erlernten.
Das ‚FranceMobil‘ ist ein Projekt des Deutsch-Französische Jugendwerks (DFJW) und des Institut français Deutschland, das mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung zwölf französische Lektoren durchs Land fahren lässt, um spielerisch für die französische Sprache und Kultur zu begeistern. Die Lektoren vermitteln Schülern, aber auch Lehrern und Eltern, ein zeitgemäßes Frankreichbild und liefern Informationen zur Fremdsprachenwahl. In den vergangenen vierzehn Jahren habe das Programm mit seinen Aktionen und Angeboten bundesweit über eine Million Schüler an über 13.000 Schulen erreicht. Die zahlreichen Anfragen der Französisch-Lernenden in Deutschland zeugten vom Erfolg der fahrenden Kulturinstitute. Das Programm ‚FranceMobil‘ sei ebenso wie sein Pendant mobiklasse.de in Frankreich für sein vorbildliches Engagement in der deutsch-französischen Zusammenarbeit mit dem Adenauer-de-Gaulle-Preis ausgezeichnet worden.
Die Schüler der Albert-Schweitzer-Schule seien auf jeden Fall sehr begeistert von dieser lockeren Schulstunde gewesen. Und wer weiß, vielleicht begeistere sich die eine oder der andere von ihnen auch nachhaltig für die Sprache mit der schönen Melodie, den witzigen Buchstaben und den Wangenküsschen.
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