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Auto-Center-Alsfeld stellte neues Crossover Modell mit hybridem Antriebskonzept vorVolle Hütte zum Start des Toyota C-HR

SONDERTHEMA|ALSFELD (cdl). Geräuschlos startet der Motor. Auf den ersten Metern durch die Stadt die Grünberger Straße entlang ist nichts zuhören. Erst stadtauswärts in Richtung Romrod beim Beschleunigen schaltet der Benzinmotor des Hybriden zu und gibt einigen kernigen Sound von sich. Gestern ist im Auto-Center-Alsfeld der neue Toyota C-HR vorgestellt worden. Die Gelegenheit für eine Probefahrt.

Der Boardcomputer der Hybridvariante des Toyota C-HR zeigt auf Wunsch neben vielen gängigen Funktionen Daten über den Energieverbrauch an. Dabei fährt sich der neue Crossover wie ein ganz gewöhnliches Fahrzeug mit Automatikgetriebe. Dabei wird der Energieverbrauch lediglich über das Gaspedal geregelt. Sobald der Fahrer den Fuß während des Fahrens komplett vom Pedal nimmt, beginnt der Wagen die Batterie für den Elektromotor zu laden. Noch deutlicher wird der Ausschlag des Ladevorgangs beim Betätigen der Bremse, weil dort die Energierückgewinnung einsetzt.

Die etwas höhere Sitzposition verschafft einen angenehmen Überblick über die Straße. Bei Ausstattung und Komfort ist der Wagen am Puls der Zeit und mit vielerlei technischen Fahrassistenzsystemen sowie großzügigem Soundsystem ausgestattet. Beim Beschleunigungstest auf dem Rückweg nach Alsfeld hat der Toyota keine Mühe am Berg an der Ortsausfahrt Romrod, auf 100 Stundenkilometer zu beschleunigen. Der Benzinmotor mit 72 Kilowatt wird dabei tatkräftig von weiteren 53 Kilowatt des Elektroantriebs unterstützt.

„Der Vorteil von der Hybrid-Kombination ist, dass man völlig autark von der Steckdose ist. Im Fahrbetrieb wird das Auto durch Energierückgewinnung aufgeladen. Dann kann man streckenweise wie beispielsweise im Stadtverkehr rein elektrisch fahren“, erklärte Geschäftsführer Ralf Geißler nach der kurzen Probefahrt im Autohaus. Im Geschwindigkeitsbereich bis 50 Stundenkilometer sei bei den Hybridmodellen der rein elektrische Antrieb möglich. Sobald die Geschwindigkeit darüber hinaus gehe, schalte automatisch der Benzinmotor zu. Bei Überlandfahrten leiste der Benzinmotor in etwa 70 bis 80 Prozent der Antriebskraft und werde dabei vom Elektromotor unterstützt.

Ein Blick in die Rückfahrkamera während der Probefahrt.

Ein paar wenige Rahmendaten des neuen Toyota C-HR

Der CHR (Coupé High Rider) sei ein komplett neues Fahrzeug des Herstellers, was es in dieser Form noch nicht gegeben habe. Er bediene das neue Segment der sogenannten Crossover. Das C stehe für Coupe und der Wagen sei mit 4,30 Meter Länge noch in der Kompaktklasse. Das H stehe einfach nur für höher, was bei der Bodenfreiheit und Sitzposition zur Geltung komme. „Das ist ein Segment, das gerade sehr stark boomt in Deutschland. Damit schließen wir gerade ein klein wenig die Lücke, für Menschen, denen ein SUV eine Nummer zu groß ist“, so Ralf Geißler. Auch beim Design habe man sich bewusst sehr weit aus dem Fenster gelehnt, damit sich die Menschen nach dem Fahrzeug umdrehen. Dabei ging er auf die Formen und einige markante Stellen des Fahrzeugs ein.

Selbstverständlich sei das Fahrzeug mit allen modernen Systemen ausgestattet. Wer da heutzutage etwas verschlafe, werde knallhart von der Fachpresse abgestraft. Beispielsweise besitze der Toyota C-HR einen Spurassistenten, einen selbstständigen Parkassistenten, einen Bremsassistenten, zahlreiche Sensoren, Rückfahr- und Toterwinkelkamera, Verkehrsschilderkennung und einen Boardcomputer mit zahlreichen Funktionen und ein großzügiges verbautes JBL-Soundsystem.

Generell gehe der Trend immer weiter zum autonomen fahren, wie Geißler anhand des Bremsassistenten erklärte. Dieser erkenne selbstständig Gefahren und leite gegebenenfalls eine Notbremsung ein. Bei geringen Geschwindigkeiten komme der Wagen dann noch zum Stillstand und bei höherem Tempo werde der Aufprall abgemildert. Geißler selbst findet die vielen Unterstützungssysteme bei Neuwagen zwar gut, ist aber der Meinung, dass immer noch der Fahrer verantwortlich ist und sich nicht blind auf alle Systeme verlassen sollte. Es seien lediglich die ersten Schritte bis hin zum autonomen Fahren, gab er zu bedenken.

Toyota C-HR

Ein Blick auf das Heck des Crossovers

Seit 20 Jahren mit Hybridfahrzeugen am Markt

Mittlerweile bietet der japanische Autohersteller seit 20 Jahren verschiedene Hybridmodelle an. Seit die Modelle Yaris und Auris als Hybridfahrzeuge vor ungefähr sechs Jahren angeboten werden, seien die Verkaufszahlen der Hybriden deutlich angestiegen. In Alsfeld selbst habe sich das aber nicht ganz so deutlich bemerkbar gemacht wie in den Ballungsräumen, erzählte Hiltrun Geißler. Jedoch seien in den vergangenen Jahren rund ein Drittel aller Autoverkäufe im Auto-Center-Alsfeld Hybridfahrzeuge. „In Europa waren im vergangenen Jahr alle von Toyota zugelassenen Fahrzeuge Hybridfahrzeuge. In Deutschland waren es 40 Prozent“, ergänzte Seniorgeschäftsführer Wilfried Geißler.

Im Vergleich zu den baugleichen Modellen mit Benzinmotoren verringere sich der Verbrauch auf 100 Kilometer auf durchschnittlich zwei bis 2,5 Liter. „Das Auto erzieht den Fahrer zum Spritsparen“, so Kundendienstberater Mario Krug. Die Anzeigen im Auto weisen den Fahrer darauf hin, wie er fährt. Das verleite dazu auf Strecken, wie dem Weg zur Arbeit, sich immer wieder selbst unterbieten zu wollen. Bei dem Konzept der Hybridfahrzeuge gehe es aber nicht nur um den Spritverbrauch, sondern um Emission. Das stecke eigentlich hinter dem Konzept des Autoherstellers. Ziel sei das emissionsarme Fahren. Der japanische Autobauer setze generell auf immer kleinere Motoren und gehe weg von den großen Hubräumen. Zudem habe sich die Hybridtechnologie so weit entwickelt, dass der Anschaffungspreis mittlerweile dem eines Dieselfahrzeugs entspreche, so Krug.

Beispielsweise würden Taxiunternehmen immer öfter anstelle von Dieselfahrzeugen auf die Hybridfahrzeuge zurückgegriffen, weil diese sich in den Städten schnell rechnen würden, ergänzte Ralf Geißler. An den Hybridautos habe man in Alsfeld seit Einführung 1997 noch nicht eine einzige systemrelevante Reparatur durchführen müssen. Natürlich gehe wie bei jedem anderen Auto auch einmal eine Wasserpumpe oder Einradlager kaputt, aber die Hybridtechnik sei bisher nicht betroffen gewesen. Selbst die für die Hybridtechnik benötigte Batterie, auf die Toyota zehn Jahre Garantie gebe, habe in Alsfeld bisher noch nicht einmal getauscht werden müssen.

Auto-Center-Alsfeld einziger Toyota-Händler im Vogelsbergkreis

Seit 1995 gibt es den Toyota-Händler an der Grünberger Straße in Alsfeld. Im vergangenen Jahr habe der Konzern sein Händlernetz restrukturiert und das Auto-Center-Alsfeld sei der einzige Vertragshändler, der Fahrzeuge von Toyota Deutschland im Vogelsbergkreis anbiete. Außerdem gebe es noch Servicestützpunkte in Mücke und Neukirchen, aber die nächsten Händler säßen dann in Fulda, Marburg und Gießen.

Der neben dem VW-Konzern größte Autohersteller der Welt habe im Autoland Deutschland zwar nur ein geringen Marktanteil, aber die Verkaufszahlen seien derzeit wieder steigend. „Wir sind jetzt seit 22 Jahren in Alsfeld und eine feste Größe hier geworden. Ich denke, dass jeder, der nach einem neuen Auto guckt, auch bei uns einmal vorbeischaut“, so die selbstbewusste Aussage von Geschäftsführer Ralf Geißler.

Am Samstag hatte das Autohaus zum deutschlandweiten Marktstart des Toyota C-HR in seine Geschäftsräume eingeladen, um den Wagen in beiden Varianten als reiner Benziner und Hybrydfahrzeug Interessenten vorzuführen. „Wir sind mit dem heutigen Tag sehr zufrieden. Nicht nur unsere Stammkunden waren da, sondern auch viele neue Gesichter. Der neue Toyota C-HR, den wir heute vorstellen, scheint bei vielen Fremden das Interesse geweckt zu haben und das freut micht“, so Ralf Geißler. Bis 16 Uhr wurden die Neufahrzeuge vorgestellt und im Anschluss war eine Après-Ski-Party angesagt. Dann sollten die Autos ein wenig in den Hintergrund rücken und der Tag klang „locker und leger“ bei fetziger Musik und Heißgetränken aus.

Toyota C-HR

Am blau eingefärbten Logo erkennt man bei Toyota die Hybriden.

 

 

 

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