
HNO-Arzt Dr. Paul Weppler verabschiedet sich langsam in den RuhestandStolz auf enorme Kompetenz und Verlässlichkeit
ALSFELD (kiri). „Wir waren und sind immer noch stolz auf Sie“, so die Worte der Wertschätzung, derer viele, hörte Dr. Paul Weppler bei seiner offiziellen Verabschiedung im Alsfelder Krankenhaus.
Zum Jahresende legt der Hals-Nasen-Ohren-Arzt dort seine Funktion als Belegarzt nieder, seine Praxis schließt er im Frühjahr, hofft aber noch auf einen Nachfolger. Landrat Manfred Görig, Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule, KKH-Geschäftsführer Sassan Pur und Chefarzt Dr. Reinhard Runkel waren neben vielen Arztkollegen, Pflegekräften und Verwaltungsmittarbeitern sowie Bürgermeistern aus anderen Gemeinden gekommen, um sich von Dr. Weppler zu verabschieden.
„Über neun Jahren waren Sie hier am Haus tätig, haben zweimal im Monat überwiegend kleine Patienten ab dem zweiten Lebensjahr operiert – davon mehr als 1.000“, fasste Görig kurz zusammen und versüßte seinen Dank vom Kreis mit einem kleinen Präsentkorb.
„Eheu, fugaces labuntur anni“ – mit diesem Zitat von Horaz (65 bis 8 vor Christus) leitete Dr. Runkel seine Abschiedsworte ein: „Ach, wie im Fluge vergehen die Jahre.“ Als Weggefährte im Alsfelder Krankenhaus – als Anästhesist begleitete er die HNO-Operationen Wepplers immer wieder – konstatierte er dem scheidenden Mediziner eine überragende fachliche Kompetenz, Tatkraft, Gewissenhaftigkeit, Planungsfreude, Pünktlichkeit und Verlässlichkeit. Nicht grundlos bezeichnete auch Paule den Alsfelder Facharzt als „eine Institution Alsfelds“.

Eine Schar von Gästen nahm offizielle Abschied. Hier die Redner des Tages (v.l.): Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule, Dr. Paul Weppler, Dr. Reinhard Runkel, Landrat Manfred Görig und KKH-Geschäftsführer Sassan Pur.
„Ob Sie in guter Mediziner sind, kann ich nicht beurteilen“, scherzte Pur. „Aber das Sie ein guter Mensch sind schon.“ Nur ein Jahr lang habe Pur den HNO-Arzt kennenlernen können und in dem Alsfelder Haus wirken sehen, aber dies habe ihn schon überzeugt.
„Ob wir in jugendlichen Jahren wohl schon geahnt haben, dass es uns einmal ins KKH Alsfeld verschlägt…“, hatte Reinhard Runkel in seiner Rede gefragt. Wohl nicht. Wie es dazu kam, dass Weppler HNO-Arzt wurde, das erzählte er selbst mit schelmischen Blick in seiner Abschiedsrede. „Ich bin im alten Krankenhaus geboren. Da ging es mir gut. Als ich wieder hinmusste, wurden mir die Mandeln rausgenommen und ich habe mir geschworen: So etwas will ich nie wieder sehen und erleben.“
So kam es, dass er nach dem Abitur, seiner Bundeswehrzeit und seinem Medizinstudium in Gießen sich irgendwann mit einer Praxis in Alsfeld niedergelassen hat und auch im Krankenhaus als Belegarzt tätig wurde. Ein Schritt, den er nie bereut hat. „Ich habe kein Grund unglücklich zu sein. Ich lebe hier, möchte, dass das Haus sich weiter gut entwickelt und habe gerne meinen Teil dazu beigetragen.“
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