Die Vorbereitungen für das Wintermärchen 2016 laufen in die heiße Phase: Max-Eyth-Schülerinnen nähen die KostümeDer Stoff aus dem Träume gemacht werden
ALSFELD (ls). Über 50 Meter Stoff, etliche Federn, Schmuckelemente und Pailetten – wattierte Stoffe, Tüll, Bordüren und Tischdecken: Während die meisten Schüler die Herbstferien so richtig genießen konnten, fanden sich sieben fleißige Schülerinnen des ersten Ausbildungsjahres zur Maßschneiderin und deren Lehrerin Ruth Henkel in der ersten Ferienwoche im Näh-Atelier der Max-Eyth-Schule wieder und gestalteten die Kostüme für das diesjährige Wintermärchen „Das singende springende Löweneckerchen“.
Schon im August fingen Charlene Bluhm, Yasemin Erman, Nina Nunez, Katharina Otto, Jennifer Thode, Larissa Hillmann, Marie Tausch und ihre Lehrerin Ruth Henkel an, insgesamt 20 verschiedene Kostüme für das Märchen zu designen und nähen. Der Grundgedanke: „Zeitlos und fantastisch – etwas, das man im normalen Leben nicht anziehen würde“, beschreibt Henkel die Intention dahinter, die sie bereits vorher mit Regisseurin Johanna Mildner und Bühnenbildnerin Inge Zuschlag besprach. Gesagt, getan.
Voller Tatendrang und mit viel Geschick machten sich die angehenden Maßschneiderinnen an die Arbeit und opferten dafür sogar die erste Ferienwoche. Zeichnungen wurden angefertigt, die Maße der Schauspieler wurden genommen und dann wurde geschneidert. Viel Einsatzbereitschaft und Kreativität lagen in dem Raum – und das knapp acht Stunden am Tag. Doch das allein reicht nicht: Selbst nach den Ferien ging die Arbeit an den Kostümen weiter, erzählt Henkel. „Es ist toll, dass die Max-Eyth-Schule hier so viel Freiraum für dieses Projekt einräumt“, freute sich Henkel.
Details des Märchens werden immer wieder aufgenommen
Die Grundidee ist klar: Nach genauen Entwürfen für jedes einzelne Modell der unterschiedlichen Schauspieler werden moderne, dennoch märchenhafte Kostüme geschneidert. Die Grundkleidung sei schwarz, während der Fokus immer wieder auf der Taille liege, das ziehe sich durch das ganze Stück. Dabei werden die Details der Märchen immer wieder durch Schmuckelemente oder Schnitte aufgenommen. „Wir versuchen die Kostüme über die Accessoires zu beschreiben“, erklärt die Lehrerin ihr Vorhaben.
Von Pumphosen über Ballon- und Tellerröcke bis hin zu Westen – der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Wobei nicht alle Kostüme neu geschneidert werden, sondern teils auch umgearbeitete oder aufgearbeitete ältere Stücke mit in das Projekt einfließen. Das Märchenprojekt sei dabei eine gute Chance zum kreativen Austoben: eine gute Mischung aus Technik und freiem Arbeiten. „Ich bin sehr stolz auf meine Schülerinnen, sie machen sich wirklich sehr gut. Außerdem ist das eine gute Übung für sie. Die Ausbildung zur Maßschneiderin setzte Kreativität und handwerklich-technisches Können voraus und das ist die perfekte Gelegenheit beides zu beweisen – und das machen sie“, so Henkel über die Schülerinnen, die voller Einsatzbereitschaft und Kreativität am Werk seien.
Zwischen Maßband, Schere und Nähmaschine
So langsam nimmt es Gestalt an, das diesjährige Wintermärchen des Tourist Centers und der Marktspielgruppe um Johanna Mildner – und dazu tragen die Schülerinnen der Maßschneider-Ausbildung der Max-Eyth-Schule maßgeblich bei. Zwischen Maßband, Schere und Nähmaschinen wird fleißig geschneidert und auch die restlichen Vorbereitungen hinsichtlich Proben und Bühnenbilder kommen langsam in die heiße Phase.
Ein zauberhaftes Märchen, tolle Schauspieler, aufwendige Bühnenbilder und fantasievolle Kostüme: Wahrlich der Stoff, aus dem Träume gemacht werden.
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