
Sperrmüll, alte Kinderwagen, Hausabfälle und sogar Fleisch – Müllentsorgung immer wieder ein ProblemFleischabfälle mitten in der Stadt entsorgt
ALSFELD (ol). Noch in der Verpackung liegen sie da: Fleischabfälle. Einfach auf den Boden gelegt, obwohl direkt dahinter ein Mülleimer hängt. Doch auch der öffentliche Mülleimer ist nicht der richtige Ort, um private Hausabfälle zu entsorgen. Immer wieder kommt es zur illegalen Entsorgung von privaten Abfällen in der Stadt – ein Ärgernis, nicht nur für das Ordnungsamt.
Alsfeld ist eigentlich eine saubere Stadt. Eigentlich, denn immer wieder kommt es zu illegalen Müllentsorgungen an unterschiedlichen Stellen im gesamten Stadtgebiet. Schon vor ein paar Monaten machte unrechtmäßig entsorgter Sperrmüll an Glas- und Altkleidercontainern Schlagzeilen. Unter der Woche ekelte sich ein Bürger, der mehrere Kilogramm Fleischabfälle auf einem Parkplatz in der Innenstadt vorfand.

Erst Sperrmüll, dann alte Elektrogeräte und jetzt sogar Fleisch. Eine ärgerliche Angelegenheit, besonders für die Mitarbeiter des Bauhofs. Foto: privat
Nicht in den Wohngebieten der Stadt, sondern im Stadtkern selbst. Ein aufmerksamer Bürger fand unrechtmäßig entsorgte Fleischreste auf einem Parkplatz am Schnepfenhain in der Alsfelder Innenstadt, deren Entsorgung wie so oft an der Stadtreinigung hängen bleibt.
Auf den Verursacher ließen die Fleischreste keinen Rückschluss zu. „Es ist nicht zulässig seine Hausabfälle in öffentlichen Mülleimern zu entsorgen“, so eine Mitarbeiterin des Ordnungsamts in Alsfeld. „Es wird immer schlimmer und das ist natürlich ärgerlich, denn letztendlich trifft es den Bauhof, der es entsorgen muss“, erklärt sie weiter. Das der Allgemeinheit zuzumuten sei unerhört.
„Wir bekommen es nicht in den Griff“ Fleischabfälle
Bereits jetzt ist die Stadtreinigung schon sechs Tag in der Woche unterwegs, um die Stadt weiterhin sauber zu halten – aber das gleiche lästige Thema bleibt und wird auch in Zukunft Gegenstand sein. „Es ist einfach ärgerlich, aber das Thema wird uns immer weiter verfolgen. Spätestens bei der nächsten Gebührenerhöhung wird es wieder mehr“, so Bauhofleiter Bernd Schmidt.
Auch die Stadt versucht vermehrt das Problem in den Griff zu bekommen: erst mehr öffentliche Mülleimer, jetzt welche mit einer kleineren Öffnung, um das Wegwerfen von Privatmüll zu verhindern. Ob das allerdings positive oder negative Folgen hat, bleibt abzuwarten, denn auch hier könnte der Müll einfach vor die Behältnisse gelegt werden – meist noch unansehlicher.

Eine Tüte Pommes und mehrere Kilogramm Fleischabfälle
Letztendlich bleibt allerdings eine Frage: Warum macht man so was, wenn man doch selbst Mülltonen vor der Tür hat? Auf diese Frage gibt es keine Antwort. Einer jedoch bleibt bei diesem aussichtlosen Thema hoffnungsvoll: „Man muss es nur immer wieder kommunizieren – die Hoffnung stirbt zuletzt“, so Schmidt resümierend.
Auch interessant:

Die Stadt Alsfeld hat schon seit längerem ein Problem mit illegaler Müllentsorgung auch am Rodenberg. Täglich wird hier Müll bzw. Sperrmüll bei den Glascontainern abgelegt. Sagt man etwas wird man noch von den Verursachern angemacht.
Hallo
Ihr habt alle irgendwo recht.
Biotonne ist aber wieder eine Bananenverordnung der EU.
Da kann unsere ZAV leider nichts dafür. Die müssen, obwohl sie nicht wollen
Die illegale Entsorgung von Müll ist ein Ärgernis und eine Riesenschweinerei. Aber das Ordnungsamt der Stadt Alsfeld verhält sich auch nicht immer korrekt und trifft auch nicht nachvollziehbare Entscheidungen. Vor gut zwei Monaten wurden bei uns in der Hochstraße zwei Container zur Entsorgung von Altglas in einer „Nacht- und Nebelaktion“ einfach entfernt. Ich habe daraufhin beim Ordnungsamt per E Mail nachgefragt, warum die Container, die seit über 20(!) Jahren dort standen , so plötzlich entfernt wurden. Die Mail und meine erneute Nachfrage ca. einen Monat nach der ersten Mail wurden zwar gelesen (Lesebestätigung!), eine Antwort habe ich jedoch bis heute nicht erhalten. Das hält dort offenbar niemand für nötig. Von einer bürgernahen Verwaltung habe ich eine andere Vorstellung. Wenn die Herrschaften glauben, mir nicht antworten zu müssen, muss ich mich mit meinem Anliegen wohl direkt an den Herrn Bürgermeister wenden. Ich wollte ihn bisher wegen einer solchen Lappalie nicht belästigen, lasse mich aber auch nicht vera…..
Übrigens: Als Resultat der Entfernung der Container wird jetzt immer wieder Altglas einfach am alten Platz der Container abgestellt.
Sauerei ist das.
Ich sehe das genauso wie Michael Schön, das kommt nächstes Jahr noch viel schlimmer.
Alle 4 Wochen eine normale Hausmüllentsorgung, wer soll damit klar kommen?
Außerdem ist das eine Verdoppelung der Müllgebühren, eben nur ein wenig versteckt.
Die grüne Tonne ? -Ich kann damit nichts anfangen, das sehen viele mit denen ich gesprochen habe genauso.
Kaffee to go und Mac`es Verpackungen, da sollte man mal durchgreifen, pro Verpackung 5 Euro Pfand.
Da kann man sich doch an den zehn Fingern ablesen, dass das Fleisch etc. von Einem gastronomischen Betrieb stammt.
Zum Thema hattet Ihr doch schonmal was:
http://www.oberhessen-live.de/2016/07/09/darf-man-muellmaennern-alles-zumuten/
Illegale Müllentsorgung wird uns im kommenden Jahr erst richtig treffen! Eine monatliche Leerung vom Hausmüll wird für viele Haushalte (gerade in mehr Familien Häusern), problematisch werden. Nicht jeder Mieter betreibt die gewünschte Mülltrennung! Hier sollten mal diverse Hausverwaltungen nach ihren Erfahrungswerten befragt werden. In einigen Wohngegenden ist diese Problem jetzt schon unerträglich. Nachdem die Biotonne (gegen den Willen des Bürgers) durchgeboxt wurde und unser Stadtbild erheblich bunter gestalten wird, dürfte eine Reduzierung den Entsorgungs-Intervalle ihr übriges zur Verschärfung der Lage beitragen. Ich würde mich gerne in meiner Annahme irren. Lassen wir uns doch einfach mal überraschen! Wer verdient eigentlich an diesen „sinnvollen“ Veränderungen? Oder steht eine Senkung der Müllgebühren (für weniger Leistung) ins Haus :-)