ULRICHSTEIN (ol). Werner Rinke, Hans-Jürgen Kohl, Walter Weickert, Arthur Schnitzer und Timo Georg: Die Verabschiedung und Ehrung von fünf ehemaligen Vorstandsmitgliedern des Vogelsberger Kreisfeuerwehrverbandes stand am Samstagabend im Mittelpunkt der Delegiertenversammlung.

Mit hohen Auszeichnungen für ihre Verdienste um das Verbandswesen wurden der ehemalige Vorsitzende Werner Rinke, sein Stellvertreter Hans-Jürgen Kohl, der ehemalige Schriftführer Walter Weickert, der ehemalige Kassenwart Artur Schnitzer und sein Stellvertreter Timo Georg geehrt. Über 170 Delegierte sowie zahlreiche Ehrengäste nahmen an der zweistündigen Versammlung in der Stadthalle von Ulrichstein teil.

Hans-Jürgen Kohl wurden mit dem silbernen Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes ausgezeichnet.

Dr. Sven Holland hob als neuer Verbandsvorsitzender die Verdienste der ehemaligen Verbandsspitze hervor: „Sie haben über Jahrzehnte den Verband geprägt und den Vogelsbergkreis nach außen präsentiert“. Aus Sicht von Dr. Holland wurde eine vielschichtige und herausfordernde Arbeit geleistet. „Ihr habt einen guten Job gemacht“, so der neue Verbandsvorsitzende.

Das Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes in Bronze erhielt der ehemalige stellvertretende Kassenwart Timo Georg aus Schwalmtal. Er bekleidete das Vorstandamt von 2009 bis 2013 und war mit der Verwaltung des Sozialfonds beauftragt. Der ehemalige Kassenwart Artur Schnitzer aus Alsfeld wurde mit dem silbernen Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes ausgezeichnet und im Rahmen der Versammlung zum Ehrenmitglied gewählt. Schnitzer hatte von 1993 bis 2013 im Vorstand des Verbands mitgewirkt. Der ehemalige Schriftführer Walter Weickert aus Schlitz wurde mit dem Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes in Gold ausgezeichnet und im Rahmen der Versammlung zum Ehrenmitglied gewählt. Weickert gehört dem Vorstand des Verbands von 1984 bis 2013 an.

Hans-Jürgen Kohl aus Alsfeld wurde als ehemals stellvertretender Vorsitzender mit dem silbernen Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbands Hessen-Darmstadt ausgezeichnet, mit der silbernen Ehrennadel des Deutschen Feuerwehrverbandes geehrt und im Rahmen der Versammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Bereits einen Tag zuvor wurde er in Karben auf der Delegiertenversammlung des Bezirksfeuerwehrverbands Hessen-Darmstadt zum Ehrenmitglied gewählt. Kohl wirkte seit 1988 im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes mit. Seine Frau Edith erhielt im Rahmen der Delegiertenversammlung eonen Blumenstrauß. Der ehemalige Verbandsvorsitzende Werner Rinke wurde mit der silbernen Ehrennadel des Deutschen Feuerwehrverbandes geehrt und im Rahmen der Versammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Er gehörte seit 1973 dem Vorstand des Verbands an und wurde 1996 dessen Vorsitzender.

Werner Rinke wurde mit der silbernen Ehrennadel des Deutschen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet.

Von einer Zäsur für den Kreisfeuerwehrverband sprach Landrat Manfred Görig sprach in seiner Rede. „Es hat sich ein Generationenwechsel vollzogen“, so der Landrat. Er forderte für die Zukunft eine Verfestigung der Verbindung zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräften im Bereich der Gefahrenabwehr. Zudem sprach er sich für eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem Landkreis im Bereich des Brandschutzes aus.

Der hessische Landesfeuerwehrverbandspräsident Dr. h.c. Ralf Ackermann dankte in einem Grußwort besonders den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Kohl und Rinke für ihr Engagement der letzten Jahrzehnte. Er forderte die Vogelsberger Feuerwehren auf, verstärkt für Mitglieder zu werben, besonders in den Reihen von Frauen und Migranten. Zudem forderte er dazu auf, die derzeit aktiven Feuerwehrleute langfristig zu binden. Daran anknüpfend sprach er sich für eine attraktive und moderne Ausrüstung in den Feuerwehren aus.

„Es war eine gute gemeinsame Zeit“. Dr. Thomas Stumpf vom abwehrenden Brandschutz des Regierungspräsidiums Giessen lobte die scheidenden Vorstandsmitglieder für ihr Engagement:. Kriminaldirektor Andreas Böhm, der Leiter der Polizeidirektion Vogelsberg, sprach von einer jahrzehntelangen guten Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehren im Vogelsbergkreis. Für die Zukunft sprach er sich für eine engere Zusammenarbeit bei Großschadenslagen aus. Er berichtete von elf Brandstiftungen, die im vergangenen Jahr im Vogelsbergkreis verrichtet wurden. „Nicht alle konnten aufgeklärt werden“.