Bis zum Herbst werden 86 Pflegeplätze geschaffen und ein Infobüro eingerichtet - im Oktober soll die Seniorenresidenz eröffnenEin Senioren-Domizil öffnet in Nieder-Ohmen
NIEDER-OHMEN (ol). Die Gemeinde Mücke hat in ihrem Leitbild als Vision den Anspruch formuliert, sich zu einer „seniorenfreundlichen Gemeinde“ zu entwickeln. Auf diesem Weg kommt Mücke jetzt einen großen Schritt voran. Im Ortsteil Nieder-Ohmen wird ein privater Dienstleister im Bereich von Pflegeheimen noch in diesem Jahr ein neues Haus für knapp 90 Senioren einweihen. Die offizielle Eröffnung des Domizils, das im Neubaugebiet „Wallenbach“ mit netto-Einkaufsmarkt liegt, ist für Oktober geplant.
In der Untergasse 15 in Nieder-Ohmen hat das Unternehmen ein Informationsbüro eingerichtet. Dort erläutert Lars Albert, der künftige Direktor des Domizils gemeinsam mit anderen Mitarbeitern die vielseitigen Serviceangebote des Sozialdienstes und der Pflege. Auch die Reservierung eines Pflegeplatzes ist bereits möglich. „Wir gehen selbstverständlich auf individuelle Fragen der Bürger ein. Manchmal gibt es Unklarheiten im Zusammenhang mit den Leistungen der Kranken- oder Pflegeversicherung. Da helfen wir gern weiter“, sagt Kursana-Direktor Lars Albert. Das teilte das Unternehmen in einer Pressemeldung mit.
Das neue Domizil ist nach Ansicht von Bürgermeister Matthias Weitzel eine Bereicherung für die Gemeinde. „Die Eröffnung der ersten stationären Senioren-Einrichtung in Mücke bringt vielen Familien und der älteren Generation eine Erleichterung. Wer in einem Heim gepflegt wird, kann jetzt in der Gemeinde bleiben und muss nicht auswärts untergebracht werden. Ich glaube, dass auch einige Bürger aus den Einrichtungen in den umliegenden Kommunen in ihren Heimatort zurückkommen werden.“
Weitzel heißt den privaten Dienstleister in der Gemeinde willkommen und ist froh, mit dem Unternehmen einen professionellen und erfahrenen Betreiber gefunden zu haben. Mit der neuen Senioren-Einrichtung sei eine Verbesserung der sozialen Infrastruktur verbunden. Der Betreiber schaffe in Mücke rund 50 neue Arbeitsplätze, betont der Bürgermeister.
Die Gemeinde mit ihren rund 9.400 Einwohnern liegt in Hessens Mitte und so befindet sich auch das Domizil nach Darstellung des Direktors zentral im Neubaugebiet in der Nachbarschaft zur Gesamtschule, zum Schwimmbad, zum Einkaufsmarkt und „damit mitten in der Gemeinde“ sagt Albert. Er wisse um die wichtige Bedeutung einer Pflegeeinrichtung im ländlich strukturierten Vogelsbergkreis, denn er kenne sich hier aus.
Albert kommt aus dem Luftkurtort Laubach, hat Altenpfleger gelernt, sich weiterqualifiziert und bereits andere Häuser geleitet. Der 33-jährige fühle sich als „waschechter Hesse“, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er sei sozusagen in einem Pflegeheim aufgewachsen und lebe gemeinsam mit der älteren Generation unter einem Dach, denn seine Eltern hatten ein kleines Seniorenheim. Als Teenager habe Albert ein Bewohnerzimmer nutzen dürfen.
Lars Albert stammt ganz aus der Nähe von Mücke. Er kommt aus Laubach.
Im neuen Domizil Mücke, zu dem ein Demenzwohnbereich im Erdgeschoss mit einem sicheren Garten sowie eine Dachterrasse gehören, sollen sich künftig auch Alt und Jung begegnen. „Wir sind ein offenes Haus und laden die örtlichen Vereine ein, mit uns zusammen zu arbeiten“, sagt Albert. Der Betreiber plane Kooperationen mit jungen Leuten aus der benachbarten Gesamtschule oder aus Kindertagesstätten der Gemeinde.
Die Bewohner des Domizils können in familiären Wohnbereichen ihren Tag aktiv erleben. Das bedeute, dass mit einem Therapie- und Trainingsangebot die geistige und körperliche Aktivität gefördert werden soll. Im Haus werde es unter anderem Gymnastikrunden, Koordinations- und Wahrnehmungsübungen, Gedächtnistraining sowie im Freizeit- und Unterhaltungsprogramm Musizieren, Konzertabende, Handwerkskurse, Modenschauen, Gartenarbeit und den beliebten Tanztee geben. Dabei können alle Bürger aus der Gemeinde in Schwung kommen.
„Es geht uns um Fürsorge, Herzlichkeit und Lebensfreude. Unser oberstes Ziel ist es, den Bewohnern Sicherheit und Geborgenheit zu geben“, betont der Direktor. Das Unternehmen lege Wert darauf, dass sich die Senioren „in ihrem Reich“ wohlfühlen. Dazu gehöre, dass sie ihre Zimmer mit eigenen Möbeln ergänzen dürfen. Die Fachkräfte des Hauses ermöglichen den Bewohnern ein sicheres Zuhause mit einem Rund-um-Service, zu dem der Wäsche-, Reinigungs-, Gastro- und Festivitätenservice, die Unterstützung beim Umzug, die Fußpflege und ein Friseur-Salon gehören. Im hauseigenen Restaurant, das nach Anmeldung auch Gästen von außerhalb ein Menü servieren werde, werde täglich frisch gekocht.
In seinem Informationsbüro steht Albert der Bevölkerung für Fragen zur Verfügung. Aktuell hat er aber auch mit dem Anwerben von neuen Mitarbeitern begonnen.
Bei dem umfangreichen Angebot sei die Kompetenz vieler Fachkräfte aus verschiedenen Berufen gefragt. Wer beruflich Neueinsteiger ist, wer in den Job zurück möchte oder wer in Mücke und Umgebung lebt und täglich pendeln muss, für den biete das Unternehmen den kurzen Weg zur Arbeit und berücksichtige dabei die Kinderbetreuung. Wer sich bewerben oder mehr über den Arbeitgeber wissen möchte – auch Teilzeit ist möglich – kann sich im Info-Büro oder telefonisch melden.
Auf Interesse und eine positive Resonanz aus der Bevölkerung hofft Kursana auch bei einem anderen wichtigen Thema. Bei der Namensfindung für die neue Senioren-Einrichtung sind die Bürger aus Mücke eingeladen, mitzumachen. Wer Vorschläge oder Ideen hat, kann sich mit Lars Albert in Verbindung setzen (06400/957160, lars.albert@dussmann.de).
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Das in Nieder-Ohmen, mit der Schaffung einer solchen Seniorenresidenz endlich eine längst überfällige Lücke in der Versorgung für unsere ältere Bevölkerung geschlossen wird, ist wirklich zu loben. Im Oktober 2016 soll das von Kursana Deutschland betriebene Haus eröffnet werden. Kursana beweist in über 100 Häusern in der ganzen Republik seniorengerechte Versorgung in Pflege und Unterbringung. Ich freue mich, das ich als Bürgerin von Mücke Nieder-Ohmen, Zugang zu diesem Haus erhalten werde.