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SPD Alsfeld zieht Neubau Kindertagesstätte in kommunaler Trägerschaft einer Sanierung vorSPD-Fraktion informiert sich im „Wichtelland“

ALSFELD (ol). Kürzlich haben sich Mitglieder SPD-Fraktion in der Kita „Wichtelland“ über die räumlichen und baulichen Gegebenheiten der einzigen städtischen Kindertagesstätte in der Kernstadt informiert.

Die Pädagogische Leiterin Simone Smakal zeigte auf, in welcher Form, das pädagogische Konzept der Kindertagesstätte an die beengten Verhältnisse in dem vierstöckigen Haus angepasst sind, berichtete die SPD Alsfeld. Michael Zulauf, Sandra Buhl und Konstanze Knell von der Elternvertretung konnten ihre Erfahrungen aus der Elternsicht ergänzen. Aus Elternsicht sei es sehr wichtig, den Kindergarten Wichtelland in kommunaler Trägerschaft zu betreiben. „Dieses Ansinnen findet unsere volle Unterstützung. Den Gestaltungsspieltraum bei der pädagogischen Ausrichtung sollte man nicht ohne weiteres aus der Hand geben. Ob die eventuell eintretenden finanziellen Vorteile bei einer privaten oder kirchlichen Trägerschaft dies am Ende wert sind, muss man sehr genau prüfen“, so Christoph Stüber, Vorsitzender der SPD Stadtverordnetenfraktion.

Bürgermeister Paule, Jürgen Wettlaufer und Nicole Jörg stellten die Planungen und Kostenkalkulationen der Stadt vor, sollte das Haus in der Schellengasse saniert werden. Einigkeit bestand bei allen Anwesenden darin, dass in der Kita Wichtelland dringender Handlungsbedarf besteht. Nicht nachvollziehbar sind aus Sicht der SPD allerdings die Überlegungen anstatt eines Neubaus sehr viel Geld in eine Sanierung zu stecken. „Sicherlich kann man Gelder dafür aufwenden, den baulichen Zustand und damit die Gebäudesubstanz zu verbessern, allerdings löst dies keinesfalls die räumlichen Probleme. Das Gebäude bleibt nach der Sanierung mehrstöckig mit beispielsweise einer Fluchttreppe für Notfälle und allen weiteren Nachteilen“, so Carsten Weitzel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Die Sanierungskosten für Fenster, Heizungsanlage, Gebäudedämmung und Raumakustik werden nach Aussage der städtischen Vertreter jetzt schon auf über 200.000 Euro beziffert. „Dieses Geld wäre dann sinnlos verpulvert worden, wenn man sich in ein paar Jahren doch zu einem Neubau durchringen sollte und man sich von der Liegenschaft trennt. Die Diskussion um die Nachhaltigkeit müssen wir daher heute führen“, meint Florian Sauermann, Vorsitzender der SPD Alsfeld.

Die SPD Alsfeld spricht sich daher klar für einen modularen Neubau aus. Je nach Bedarf könnte der neue Bestandsbau dann erweitert werden. Zudem müsse die Diskussion mit der nötigen Sorgfalt und mit Bedacht geführt werden. „Vor dem Hintergrund der von Bund und Land in Aussicht gestellten Mittel aus dem Kommunalinvestitionsprogramm (KIP) sollten wir uns nicht übereilig für den falschen Weg entscheiden“, sind sich die Sozialdemokraten einig. Die Gespräche über den Neubau fanden in Alsfeld schon statt, als vom KIP noch keine Rede war. Seinerzeit sei das Projekt „Neubau“ erstmalig über den Haushaltsentwurf von Bürgermeister Paule in die Öffentlichkeit getragen worden und das ohne Refinanzierung durch KIP-Mittel. Ein – seitens der Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung – gefordertes Gesamtkonzept sei den städtischen Gremien leider noch nicht vorgelegt worden.

Bevor jedenfalls Geld in ein marodes und beengtes Gebäude investiert wird, muss in jedem Fall die Wirtschaftlichkeit eines Neubaus überprüft werden, betonen die Sozialdemokraten. Das in der Frage „Zukunft des Wichtellandes“ nach der letzten Stadtverordnetenversammlung noch einmal Bewegung kommt, stimmt die SPD-Fraktion hoffnungsvoll.

„Nicht ohne Grund hatten wir uns in der letzten Stadtverordnetenversammlung schon dafür ausgesprochen, dass die Wirtschaftlichkeit eines Neubaus anstelle der Sanierung im Wichtelland zu prüfen ist. Die Stadtverwaltung tut gut daran, die Neubaupläne konsequent weiter zu verfolgen“, so Dr. Christoph Stüber abschließend.

2 Gedanken zu “SPD-Fraktion informiert sich im „Wichtelland“

  1. Seit Monaten wird über den Neubau eines Kindergartens gesprochen und jetzt wo die KIP Mittel angemeldet werden müssen liegt noch immer kein Konzept vor? Da wurde doch monatelang geschlafen. Ihr wollt doch nicht ernsthaft noch Geld in diese alte, zu kleine Kiste stecken?

  2. Da möchte ich den Überlegungen der SPD für einen Neubau der Kita Wichtelland beistimmen. Denn ein altes Haus zu sanieren kostet Unmengen an Geld, das ist vergleichbar mit einem Faß ohne Boden. Ein Neubau hingegen kann nach den neuesten Energievorschriften gebaut werden. Auch die Sicherheitsvorschriften sind da gleich mit zu berücksichtigen.Der Verkaufserlös für das alte Haus fliesst in den Neubau mit ein, zusätzlich die Fördergelder des Landes Hessen.

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