ALSFELD (ml). Die FSG Ohmes/Ruhlkirchen peilt den direkten Wiederaufstieg in die Kreisliga A an. Nebenher läuft es im Pokal schon das zweite Jahr in Folge und das Team hat die Möglichkeit seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen.

Spielertrainer André Dippel spricht im Interview über die Ziele seiner Mannschaft und warum es im Pokal so gut läuft. Im Sommer wird er – egal wie die Saison endet – aus privaten Gründen nicht mehr Trainer der FSG sein.

Oberhessen-live: Herr Dippel, herzlichen Glückwunsch zum Erreichen des Pokalfinales und zum derzeitigen Lauf in der Liga. Wie kommt es, dass die FSG eine echte Pokalmannschaft geworden ist? Letztes Jahr der Titel. Dieses Jahr wieder im Finale. Was ist euer Geheimnis?

Vielen Dank. Das kam irgendwie von ganz allein. Sören Zimmer und ich haben dem Pokal nie einen hohen Stellenwert gegeben. Letztes Jahr lag die Priorität auf dem Klassenerhalt und dieses Jahr liegt er ganz klar beim Wiederaufstieg. Und ohne großen Druck hat die Mannschaft manchen Gegner geschlagen, wo mancher nie damit gerechnet hätte. Deshalb freut uns der erneute Finaleinzug besonders für das Team.

Oberhessen-live: Sie sprechen es an, den Wiederaufstieg. Die FSG ist weiterhin im Rennen und gibt das Ziel vor. Bringt eine solche Vorgabe nicht zusätzlichen Druck ins Team? Die Katzenberger SG hat doch auch sehr viele junge Spieler.

Ja gut, wenn Ziele vorgegeben werden, herrscht immer ein gewisser Druck. Das ist aber bis jetzt noch kein Problem, da diese Vorgaben nicht nur von uns Trainern und dem Verein ausgeben wurden. Die Mannschaft hat sich dieses Ziel ebenso vorgegeben und somit wird der Druck eventuell in der heißen Phase eher zum Vorteil werden. Zum Glück ist unsere Mannschaft gut gemischt mit älteren und jüngeren Spielern. Viele ältere Spieler haben mittlerweile erkannt, dass sie mehr Verantwortung im Spiel übernehmen müssen und haben gemerkt dass sie die jüngeren damit auch im Spiel unterstützen. Das funktioniert diese Saison einfach besser.

Oberhessen-live: Denken wir mal drei bis vier Monate weiter. Szenario 1) die FSG ist aufgestiegen. Szenario 2) die FSG schafft es am Ende nicht in die Kreisliga A. Was wird jeweils aus Spielertrainer André Dippel? Bereits im Winter war der private und berufliche Wechsel in Richtung Hamburg ein Thema im Sportkreis.

Ich denke, ob Aufstieg oder weiterhin ein Jahr Kreisliga B – am Teamgeist wird das nichts ändern. Die Jungs gehen schon jahrelang durch dick und dünn und werden das auch weiterhin tun. Natürlich wäre der Aufstieg das bessere Szenario. Die Mannschaft hätte ihren Plan erfüllt und hat auch den Anspruch in der A-Liga zu kicken. Dann werden einige Spieler aus der Jugend dazu kommen, die uns auch schon gezeigt haben, dass sie dem Team weiterhelfen können und somit wäre der Kader Qualitativ breiter aufgestellt als die Saison zuvor.

Und natürlich wäre ein Aufstieg für die zweite Mannschaft auch wesentlich besser, da die Laune aufgrund der vielen abgesagten Reserve-Partien in dieser Runde nicht gerade bombig ist. Deshalb wäre das auch für die Reserve eine tolle Sache.

Zur eigenen Planung. Der Plan ist noch aktuell und wird am Ende der Runde auch umgesetzt. War wie gesagt im Dezember schon geplant und auch so abgesprochen, aber wie das als Fußballer ist, man kann es eh nicht lassen und für mich war es dann auch der falsche Zeitpunkt. Ein schlechtes Gewissen war Vorprogrammiert.