Schwerer Verkehrsunfall in Lauterbach – Ursache noch ungeklärtVier Verletzte beim Aufprall auf die Pferdekutsche
LAUTERBACH (ol). Vier Verletzte – zwei schwer, zwei leicht – sind das dramatische Ergebnis eines Verkehrsunfalls mit einer Pferdekutsche kurz vor Donnerstagmittag in Lauterbach. Ein Auto hatte die Kutsche gerammt.
Gegen 11:30 Uhr endete vorhin eine gemütliche Kutschausfahrt in der Dirlammer Straße auf so böse Weise. Der 69jährige Kutschenfahrer aus Lauterbach war mit seinem aus zwei Ponys bestehenden Gespann stadtauswärts in Richtung Knöppsack unterwegs. Bei ihm auf dem Kutschbock befand sich eine 51-jährige Mitfahrerin aus Feldatal.
Aus bisher ungeklärten Gründen fuhr ein, 90-jähriger Autofahrer aus Lauterbach in Höhe der Richard-Stabernack-Straße auf die Kutsche auf. Dabei stürzte die Kutsche um, und die beiden Mitfahrer wurden auf die Fahrbahn geschleudert. Die Ponys gingen nun mit der führerlosen Kutsche unkontrolliert durch und schleiften das Gefährt noch 500 Meter weiter, bis sie von Passanten eingefangen werden konnten.
Beide Kutschfahrer zogen sich bei dem Sturz schwere Verletzungen zu und wurden mit Rettungswagen in das Eichhofkrankenhaus nach Lauterbach beziehungsweise in das Klinikum Fulda eingeliefert. Der 90-jährige Autofahrer und seine 83-jährige Mitfahrerin wurden leicht verletzt. und kamen ebenfalls zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 7000 Euro.
Alter hin oder her einen Fahrtauglichkeitstest ab 65 würde ich begrüßen.
Wenn jedesmal bei spektakulären Unfällen, die durch zB Fahranfänger oder Menschen im mittleren Alter verursacht werden, ähnliche bzw vergleichbare Reaktionen erfolgen würden, dann wären dIese Kommentare ja noch irgendwie/-wo nachvollziehbar.
Solange jedoch nicht überall eine flächendeckende Versorgung mit zB Lebensmitteln gegeben ist, die auch mit’m Rollator zumutbar (= max. [!] 1 km Entfernung) erreichbar ist (ggf mit öffentl. Verkehrsmitteln) und/oder Jüngere (ggf Verwandte?) die Versorgung unentgeltlich (= ohne Kosten über den Warenwert hinaus) übernehmen, hat m.E. kein Mensch das Recht, Älteren ihre Mobilität zu verweigern!
Jeder Mensch hat das Recht, solange sie/er will, eigenständig zu Hause zu leben – denn nur vergleichsweise Wenige wollen bzw können sich von ihrem Eigentum trennen und in ein Wohn-/Pflegeheim ziehen.
Jawoll, wie gut das die jungen Verkehrsteilnehmer alle so besonnen und und rücksichtsvoll fahren, da passiert ja NIE was… Ältere Autofahrer sind doch nicht von vornherein ein erheblich grösseres Sicherheitsrisiko – wer soetwas behauptet läuft Gefahr ältere Menschen zu diskriminieren! Es ist halt immer spektakulär wenn ein „Opa“ mal wieder Bremse und Gas verwechselt hat. Vielmehr sorgt doch die Politik dafür das öffentliche Verkehrsangebot auf dem Land noch ständig zu reduzieren anstatt es zu erhalten (z.B. geplante Einstellung der Stadtbusse in Alsfeld und Lauterbach oder die Stilllegung von Bahnstationen wie Renzendorf oder Wallenrod), dann braucht man sich doch nicht wundern, dass künftig noch mehr ältere Menschen auf dem Land auf das Auto angewiesen sein werden um noch mobil zu bleiben.
Es ist doch bewiesen, dass ältere Autofahrer schwere Unfälle verursachen, wie kürzlich bei Gießen auf der Licher Straße stadtauswärts und jetzt wieder in Lauterbach. Hier ist doch der Staat gefragt, wenn nicht die
eigene Einsicht vorhanden ist den Führerschein freiwillig abzugeben. Man
könnte die freiwilligen Führerscheinabgeber mit einem Freifahrticket des RMV für ein Jahr belohnen….
Ab 60 alle zwei Jahre AltersTÜV wäre das richtige.
Ich bin für Fahrtauglichkeitstest bei Autofahrer ab 60. Bei LKW Fahrern wird das auch gemacht.
Muss ein 90 zig ! Jähriger noch Auto fahren?! NEIN!