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8. Familientag in Alsfeld lockte rund 12.000 Besucher an – Trubel bei bestem WetterAls Familien mit Kindern das Stadtbild prägten

ALSFELD (aep). Wenn Michael Abrecht mit der Frage die Leute anspricht, dann ist ihm die Resonanz sicher: „Wie würden Sie sich ein familienfreundliches Alsfeld vorstellen?“ Und weil viele Leute dazu Ideen haben und sie auch auf Papier formulieren, war der Wunschbaum der Karl-Kübel-Stiftung schnell gut behängt. Das war nur ein Stand von rund 160, mit dem der 8. Hessische Familientag am Samstag nach Alsfeld lockte. Und bei wunderbarem Sommerwetter kamen genügend Menschen, dass die Stadt den ganzen Tag über voller Leben und Trubel war.

 

(Ein Video von Jessica Haak und Judith Kowalczuk)

Waren es jetzt die 20.000 Besucher, von denen im Vorfeld häufiger gesprochen wurde? Oder nur 10.000, wie mancher Besucher auf der Straße mutmaßte? Die Veranstalter vom Land Hessen und der Karl Kübel-Stiftung selbst sprechen in einer ersten Pressemitteilung von 12.000 Besuchern, die bis zum Abend gezählt worden waren. Damit zeigte man sich auch recht zufrieden.

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Gut gefüllte Straßen und Plätze, so wie hier die Volkmarstraße: Der Familientag hat nach Angaben der Veranastalter gut 12.000 Besucher nach Alsfeld gelockt.

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In jedem Fall verwandelten sie und die zahllosen Helfer von Vereinen, Organisationen sowie Unternehmen die Stadt in eine riesige Spiel, Spaß, Bummel und Informations-Meile. Vom Kinderschminken über sportliche Spiele bis zu ernsthaften Diskussionsthemen bot der Familientag Programm von Jung und Alt – im Mittelpunkt stets die Familie. Weil das automatisch auch Bedürfnisse von Kindern betont, waren viele Spiele auch kindgerecht gestaltet. „Der Tag heute ist dafür gedacht, den Einsatz, der tagtäglich in den Einrichtungen, Vereinen und Organisationen für Familie geleistet wird, zu würdigen und in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stellen“, hatte der hessische Sozial- und Familienminister Stefan Grüttner bei der Eröffnung betont.

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Eine Foto-Galerie vermittelt weitere Eindrücke vom 8. Familientag in Alsfeld

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Das geschah auf den vier Bühnen zwischen Kirchplatz und Stadthallen-Parkplatz und an den langen Standreihen in den Straßen – thematisch sortiert. Zum Beipsiel auf der „Straße der Gesundheit auf dem Rossmarkt, dem Klostergarten-Gelände und in der Volkmarstraße, wo sich neben den Krankenkassen auch zahlreiche Vereine und Verbände rund um Gesundheit und Bedürftigkeit präsentierten: vom Müttergenesungswerk über den Sozialverband Deutschland bis zum VdK – bekannte Organisationen. Der Familientag war aber auch Anlass für den Verein „Väter – Aufbruch für Kinder“, sich einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren: „Allen Kindern beide Eltern“, lautete das Anliegen. Der Hospizverein, das Deutsche Jugendherbergswerk luden ebenfalls in der Volkmarstraße zum Gespräch oder zum Spielen.OL-Familientag11-1107

Sportlich ging es 200 Meter auf dem Lindensportplatz und an der Stadthalle mit einer Vielzahl an Bewegungsspielen zu: dem „Platz des Sports“. Nebenan hatten die Neuen Dienste zum Markt vor dem „Kaufhaus“ geladen, wo die Gruppe „Bächelsberg Sannreis“ für den musikalischen Rahmen sorgte. Das brache Gelände des früheren Zinner-Modehauses in der Alicestraße nutzten Bundeswehr und nahestehende Vereine, sich zu zeigen.

Heiteres Spiel und ernste Themen auf dem Kirchplatz

Heiter mit viel Kinderspiel lud das Evangelische Dekanat auf den „Platz der Kirche“ – den Kirchplatz. Unter der ausladenden Kastanie war auch viel Platz für stimmungsvollen  und vielbejubelten Gesang etwa vom Gospelchor Ober-Breidenbach – und für die Besprechung ernster Thmen. Sterbehilfe und -begleitung war eines der Themen, die der HR4-Moderator Rainer Janke mit Gesprächsteilnehmern erörterte. Ganz aktuell ging es auch um die Flüchtlinge im Vogelsberg: 600 sind es, 900 sollen es bis Jahresende werden. Dabei erklärte Pfarrer Walter Bernbeck, wie es diesen Menschen ergeht, wenn sie die Bilder aus dem Mittelmeer-Raum sehen, die in Deutschland viele Menschen erschüttern: „Am erschüttertsten waren die Flüchtlinge“, sagte Bernbeck, „da gab es ein großes Weinen.“ Die Flüchtlinge in Deutschland hatten die Bilder schließlich am eigenen Leib erlebt. „Da gibt es eine irrsinnige Menge an Verzweiflung!“

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Stimmungsvoller Gesang und ernste Themen unter der großen Kastanie: der Platz der Kirche. Oben singt der Gospelchor Ober-Breidenbach, unten spricht HR4-Moderator Rainer Janke mit Pfarrer Walter Bernbeck über Flüchtlinge im Kreis.

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Als „Platz der Landesfamilie“ bot der Marktplatz auch den politischen Parteien Gelegenheit, sich darzustellen – und dort hatte auch die Karl Kübel-Stiftung als idelle Trägerin, Initiatorin und Mitveranstalterin des Familientages einen Stand – der Stand mit dem Wunschbaum. Am Nachmittag war der Baum über und über mit Wunschkarten bedeckt. Und damit diese Anregungen und Ideen nicht umsonst formuliert wurden, gehen sie auch noch einen offiziellen Weg: Bürgermeister Stephan Paule bekam die Wünsche ausgehändigt.

p.s. Den Abschluss des Familientages bildet am Samstagabend die große You FM-Party in der Alsfelder Stadthalle.

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Auch das Vogelsbergradio war aktiv dabei und sendete ihr Programm im Internet-Stream.

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Einen Preis erhielten Schule für die schreibfreudigsten Schüler.

5 Gedanken zu “Als Familien mit Kindern das Stadtbild prägten

  1. Reden wir nicht drumrum, Veranstaltung war super die Werbung hierfür mangelhaft. Wen die Stadt als offiziellen Werbepartner hatte war in der Zeitung zu lesen, das Ergebnis zu sehen. Hier hat die Realität so manche theoretische Diskussion der letzten Wochen beantwortet!

  2. Hallo blablub, ja, ich gehe zum lachen in den Keller………..Haben Sie meinen Kommentar nicht verstanden ?????? Wenn die Innenstadt bis zum Anschlag voll gewesen wäre, dann hätte ich wohl kaum etwas dazu geschrieben…………

    Nachdenken hilft meistens, bevor man komische Kommentare verfasst……

  3. genau, wenn die innenstadt voll ist, bis anschlag, kann man ja dann die fachwerkhäuser besser bestaunen? sie gehen wohl zum lachen auch in den keller oder?

  4. Ja ja, 12000 Besucher. Wers denn glaubt…………. Leider war die Innenstadt sehr sehr leer, so das die vielen vielen Besucher die schönen Fachwerkhäuser leider nicht bestaunen konnten…..Schade, das man einige Strassen der Altstadt einfach nicht mit einbezieht.

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