GIESSEN (ol). In Gießen ist am Mittwochabend ein 14-jähriges Mädchen aus Fernwald gestorben. Das Mädchen wartete mit anderen Jugendlichen vor einem Schwimmbad, als eine 62 Jahre alte Frau mit ihrem Geländewagen in die Gruppe fuhr. Zwei weitere Jugendliche wurden verletzt. Die Fahrerin erlitt einen Schock. 

Das Unglück geschah gegen 16.40 Uhr vor dem Gießener Waldschwimmbad. Vor dem Eingangsbereich hatte sich eine Schlange gebildet. Die Autofahrerin wollte auf den Parkplatz des Schwimmbades fahren, als sie plötzlich unmittelbar vor der Schlange Vollgas gab, schreibt die Polizei.

Ihr Wagen erfasste drei Kinder, prallte anschließend auf ein anderes Auto, überfuhr einen Absperrpoller und drei abgestellte Motorroller. Erst ein großer Felsbrocken konnte den Geländewagen stoppen.

Das 14-jährige Mädchen aus Fernwald wurde noch in die Uniklinik gebracht. Die Ärzte konnten ihr Leben allerdings nicht retten. Ein 13-jähriges Mädchen aus Lollar kam schwer verletzt ebenfalls ins Uniklinikum. Ein leicht verletzter 16-Jähriger aus Staufenberg wurde im Evangelischen Krankenhaus in Gießen versorgt. Die Unfallverursacherin erlitt einen Schock und wurde ebenfalls in ein Krankenhaus eingeliefert.

Wohlmöglich Bremse und Gas verwechselt

„Derzeit kann davon ausgegangen werden, dass sie Brems- und Gaspedal verwechselte“, schreibt die Polizei über die Unfallursache.  An ihrem Auto entstand ein hoher Schaden.
Beim Bergen des Fahrzeuges wurden zwei Fahrräder unter dem Geländewagen gefunden, festgestellt, die wohl bei den Motorrollern standen und mitgeschleift wurden.

Das gerammte Auto ist nur noch Schrott. Die Staatsanwaltschaft Gießen  ermittelt nun und hat einen Gutachter bestellt. Außerdem wurde das Unfallauto sichergestellt.