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Lauterbach erinnert mit einem Aktions- und Gedenktag an das Kriegsende und die Freiheit80. Jahrestag der Befreiung: Gedenken und Erleben auf dem Berliner Platz

LAUTERBACH (ol). Am 8. Mai veranstaltet das Stadtjugendparlament Lauterbach gemeinsam mit der Initiative „Nie wieder ist jetzt“ einen Aktions- und Gedenktag auf dem Berliner Platz. Der Tag umfasst Kunstprojekte, Gespräche mit Zeitzeugen und Historikern sowie eine Filmvorführung. Anwohner werden gebeten, weiße Tücher als Zeichen des Erinnerns aus ihren Fenstern zu hängen.

Am Donnerstag, den 8. Mai, ist der 80. Jahrestag der Kapitulation Deutschlands, der gleichzeitig das Ende des Zweiten Weltkriegs darstellt. 40 Jahre später hat mit Richard von Weizsäcker erstmalig ein Bundespräsident diesen Jahrestag als „Tag der Befreiung“ bezeichnet. Heute ist der 8. Mai in vier Bundesländern als „Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus“ ein landesweiter Feiertag.

Aus Anlass dieses Jahrestages veranstaltet das Stadtjugendparlament Lauterbach gemeinsam mit „Nie wieder ist jetzt – Initiative für Demokratie und Vielfalt Lauterbach“ auf dem Berliner Platz einen Aktions- und Gedenktag, der das Kriegsende in unserer Region in Erinnerung rufen und den Blick der heutigen Menschen darauf beleuchten soll, das berichtet die Stadt Lauterbach in einer Pressemitteilung.

Jugendliche des Stadt- und Kreisjugendparlaments werden am Vormittag des 8. Mai in der Stadt Passanten nach ihren Gedanken zu Befreiung, Kriegsende und Erinnerung/Gedenken befragen. Alle interessierten Menschen sind dann herzlich eingeladen, ab 15 Uhr auf dem Berliner Platz (vor dem Löwendenkmal) an einem Kunstprojekt teilzunehmen oder zuzuschauen. Das Kunstprojekt verarbeitet die Erfahrungen des Krieges und die Sicht der Menschen heute. Danach werden Zeitzeugen und Historiker zu Wort kommen, die das Kriegsende in unserer Region erlebt beziehungsweise erforscht haben. Dazu gibt es ein gemeinsames Beisammensein mit Kaffee und Kuchen, schließlich soll dieser Tag der Befreiung auch gefeiert werden.

Um 20 Uhr lädt das Lichtspielhaus Lauterbach zum Film „Ein stummer Hund will ich nicht sein“ ein. Der Dokumentarfilm folgt dem Schicksal des katholischen Priesters Korbinian Aigner, der das KZ überlebt hat und mit ihm der nach ihm benannte Korbiniansapfel, der heute als Zeichen der Hoffnung und Inspiration für folgende Generationen gilt. Der Eintritt zum Film beträgt 8 Euro (Ermäßigte: 5 Euro).

Als Vorbereitung für den 8. Mai werden die Jugendlichen die Anwohner des Berliner Platzes bitten, an diesem Tag als Erinnerung an die Geschehnisse vor 80 Jahren weiße Tücher aus den Fenstern zu hängen. Gerne sind alle interessierten Menschen in Lauterbach eingeladen, dies auch an ihren Häusern und Wohnungen zu machen.

Bundespräsident von Weizsäcker beendete seine Rede vor 40 Jahren unter anderem mit folgenden Worten: „Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Hass. Lernen Sie, miteinander zu leben, nicht gegeneinander. Ehren wir die Freiheit. Arbeiten wir für den Frieden.“ Bei Fragen und Anregungen können Sie sich an die Stadtjugendpflege Lauterbach unter der Telefonnummer 06641/184-161 wenden.

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