
Basketballer aus Alsfeld zeigen beeindruckenden Teamgeist und taktische Flexibilität im LandeswettbewerbAlbert Schweitzer Schule erreicht vierten Platz beim Landesfinale Jugend trainiert für Olympia
ALSFELD/KASSEL (ol). Die Basketballmannschaft der Albert Schweitzer Schule aus Alsfeld erreichte beim Landesfinale von Jugend trainiert für Olympia den vierten Platz. Trotz körperlicher und emotionaler Erschöpfung erkämpften sich die Schüler wertvolle Erkenntnisse und bewiesen ihren Teamgeist gegen einige der besten Schulmannschaften Hessens.
Nach zwei schweren Vorrundenturnieren, dem Schulamtsentscheid in Gießen und dem Regionalentscheid in Wetzlar, qualifizierten sich die Basketballer der Albert Schweitzer Schule aus Alsfeld für das Landesfinale Jugend trainiert für Olympia am 02. März in Kassel, das berichtet die Mannschaft in einer Pressemitteilung.
Mit einer gemischten Erwartungshaltungen reiste die Mannschaft aus Alsfeld an, da im Landesfinale die acht besten Schulmannschaften Hessens zu erwarten waren und die vorangegangenen Turniere keine leichte Aufgabe darstellten, wie es hieß. In einer Vorrundengruppenphase mussten die Alsfelder gegen die Gesamtschule Fuldatal, das Gymnasium Main Taunus Schule aus Hofheim am Taunus und das Gymnasium Hohe Landesschule aus Hanau antreten.
Im ersten Spiel gegen Fuldatal erlangten die Alsfelder mit 33 zu 10 einen sehr klaren Sieg gegen eine klassische Schulmannschaft, in welcher augenscheinlich kein Vereinsspieler zu spielen schien. Nach den harten, vergangenen Turnieren der Alsfelder (Schulamts- und Regionalentscheid) war dieser Umstand für das Team etwas überraschend und sei vielleicht darin begründet, dass sowohl der Schulamtsbezirk, als auch die Schulregion einige Gegenden mit langer Basketballtradition besitzt und somit zahlreiche gute Basketballer hervorbringt.
Im Anschluss traf man auf den härtesten Gruppengegner, die Schule aus Hofheim. Diese hatte eine gut geölte Offensive, mit guter Feldaufteilung, spritzigen Finten und Laufwegen zum Korb sowie einem sehr schnellen Umschaltspiel, welches zu großen Problemen in der
Zuordnung während der Alsfelder Rückwärtsbewegung führte. Alsfeld bekam diese Probleme im Spielverlauf zunehmend besser in den Griff und konnte so anfängliche freie Körbe gut verhindern. Offensiv lief bei Alsfeld die Hauptlast über Joshua Akhibi, welcher immer wieder im 1 gegen 1 seine Gegenspieler Richtung Korb bezwingen konnte und aufgrund seines Größenvorteils dort sehr hochprozentig abschloss, wie es hieß. In einem engen Auf und Ab und einer Verteidigungsschlacht auf beiden Seiten, gelang es den Alsfeldern am Ende mit zwei Punkten vorne zu liegen und mit 14 zu 12 zu
gewinnen.
Im dritten Spiel trafen die Alsfelder auf Hanau. Auch wenn es sich hierbei um eine solide gute Mannschaft handelte, schien sie insgesamt schwächer als Hofheim zu sein, was auch die Gruppenergebnisse bestätigen. Nach dem mental, emotional und körperlich hartem Kampf gegen Hofheim war den Basketballern von der Albert Schweitzer Schule die Ermüdung deutlich anzusehen und es gelang ihnen nicht, eine ähnlich gute Leistung aus sich herauszuholen. Daher war es ein ähnlich enges Spiel wie gegen Hofheim und ging ganz knapp mit 20 zu 19 Punkten an Alsfeld.
Damit zog man stolz, aber ziemlich erschöpft, ins Halbfinale ein, in welchem man auf den Gastgeber, das Goethe-Gymnasium aus Kassel, traf. Doch in diesem Spiel war nichts zu holen. Zum Einen war Kassel nochmal etwas stärker als Hofheim, zum Anderen wirkten die Jungs aus Alsfeld noch immer deutlich körperlich und emotional angeschlagen. Somit ging das Spiel klar und verdient mit 39 zu 14 Punkten an die Gastgeber.
Die ASS landete somit im kleinen Finale und traf dort erneut auf Hofheim. Im zweiten Halbfinale unterlag Hofheim der Carl von Weinberg Schule aus Frankfurt, dem mit Abstand stärksten Team des gesamten Turnieres, welches sich weit überlegen, mit 48 zu 25 Punkten, den ersten Platz im Finale gegen das starke Team aus Kassel sicherte.
Im Spiel um Platz 3 gelang es den Schülern von der ASS, sich nochmal zu motivieren und den nötigen Kampfgeist für ein erwartbar enges Spiel zu mobilisieren. Auch taktisch ging man mit einer anderen Marschroute ins Spiel. In den vergangenen Spielen lief zu viel in der Offensive über ihren besten Spieler, Joshua Akhibi, was diesen konditionell deutlich
geschwächt hatte. Es war diesmal das Ziel, mehr als Team zu spielen, den Ball von anderen Spielern vorbringen zu lassen, um die offensive Last besser über den Spielverlauf zu verteilen und so ihren besten Spieler für die entscheidende Spielphase zu schonen.
Diese Strategie wirkte Wunder.Das konditionell ebenfalls sichtbar geschwächte Team der Main Taunus Schule aus Hofheim lag über die ganze erste Spielhälfte klar im Rückstand. Es gelang ihnen nicht mehr, über ihre gefährlichen Laufwege zu Abschlüssen zu kommen und auf der anderen Seite gelang den Alsfeldern ihr bestes Offensivspiel aller bisherigen Turniere. Sie ließen den Ball deutlich mehr durch verschiedene Hände laufen und erzeugten selbst gefährliche, schnelle Laufwege, welche zu Abschlüssen direkt am Korb
führten.
In der zweiten Hälfte erhöhte Hofheim den Druck in der Verteidigung und holte etwas auf. In den letzten Minuten des Spiels führten liegen gelassene Freiwürfe der Alsfelder, zwei sehr unglückliche Ballverluste und einige egoistische Spielentscheidungen dazu, dass Hofheim das Spiel doch noch knapp drehen konnte und mit 21 zu 24 gewann. Eine ganz harte Niederlage für die jungen Basketballer der ASS, da man das Spiel nach einer überragenden ersten Spielhälfte dem damit einhergehenden Gefühl der Überlegenheit und durch eigene Nachlässigkeiten am Ende des Spieles aus der Hand gegeben hatte.
Traurig, sichtlich enttäuscht und zahlreiche Spielerfahrungen reicher, holte man zur Siegerehrung die Urkunde für den Platz der viertbesten Schule im Basketball in Hessen ab. Das Besondere dieser Leistung wird den Basketballern von der Albert Schweitzer Schule in den nächsten Wochen und Monaten sicher bewusst werden und hoffentlich ein Anreiz
liefern, weiter an ihren basketballerischen Fähigkeiten zu arbeiten.
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