
Kolumne von Mario Eichenauer, Aurum Vermögensmanagement GmbHBörsenbeben durch Trumps Zollpolitik
ALSFELD (ol). Die Ankündigung von Strafzöllen durch US-Präsident Donald Trump hat den DAX vorübergehend um zehn Prozent fallen lassen. Während einige Experten Trumps ökonomischen Weitblick infrage stellen, sind andere der Meinung, dass die Handelsstrategie langfristige Ziele verfolgt. Anleger sollten ihre Portfolios neu bewerten und über alternative Investitionen nachdenken.
Am vergangenen Montag, direkt nach Börseneröffnung, verlor der DAX aus dem Stand circa zehn Prozent, um sich über den Tag wieder fast komplett zu erholen. Nachdem letzte Woche Freitag der Markt schon fünf Prozent eingebüßt hatte, wurden damit die bereits üppigen Gewinne des ersten Quartals 2025 zwischenzeitlich komplett ausradiert. Doch was war passiert?
US-Präsident Donald Trump hatte Mitte letzter Woche im Rahmen der von ihm proklamierten „Liberation-Days“ seine neue Zollpolitik vorgestellt. Diese Strafzölle treffen fast jedes Land und wurden in ihrer Höhe von den Annahmen der meisten Marktteilnehmern deutlich übertroffen.
Der Großteil der Experten ist sich einig, dass Trumps Zollpolitik auch Amerika selbst großen Schaden zufügen wird. Vor allem werden die US-Bürger wahrscheinlich in Form einer wieder anziehenden Inflation darunter leiden müssen. Daher haben sich am vergangenen Wochenende auch landesweit bereits einige Demonstrationen gegen Trumps Politik formiert.
Was will Trump erreichen?
Bei dieser Frage scheiden sich die Geister von Volkswirten und Börsenexperten. Die meisten dieser Experten sind der Meinung, dass Trumps Vorgehen auf einen großen Mangel an ökonomischem Verständnis und Weitblick schließen lässt. Doch eines sollte man wohl nicht tun, und zwar den US-Präsidenten unterschätzen.
In vielen anderen Themenbereichen hat er in der Vergangenheit oftmals absurde Forderungen gestellt, um letztlich ein Ziel zu erreichen, was bei einer normalen Verhandlungstaktik vielleicht nicht möglich gewesen wäre. Vertraute von Trump bestätigen diese Vorgehensweise von ihm, die zwar stark polarisierend ist, aber aus seiner Sicht heiligt der Zweck offenbar die Mittel.
Wie geht es an den Börsen weiter?
Diese Frage lässt sich selbstverständlich ohne Kristallkugel nur sehr schwer bis gar nicht beantworten. Ziemlich klar ist jedenfalls, dass zumindest eine größere Korrektur an den Aktienmärkten lange überfällig war. Die entscheidende Frage ist jedoch, ob es sich wirklich nur um einen temporären Rücksetzer in einem weiterlaufenden Aufwärtstrend handelt oder ob dies der Anfang einer längeren Börsenbaisse ist.
Einige konjunkturelle Kennzahlen lassen sogar letzteres vermuten. Trumps Vorgänger Biden hatte nämlich über viele Jahre eine US-Rezession vermieden, in dem er über seine vierjährige Amtsperiode hinweg immer wieder staatliche Stimuli für Infrastruktur und weitere Projekte mit neuen Schulden finanziert hat. Biden hat in seiner Amtszeit neue Schulden in Höhe von 7 Billionen USD zu verantworten und die US-Staatsverschuldung damit auf 35 Billionen USD getrieben.
Außerdem haben einige volkswirtschaftliche Rahmendaten in den USA schon seit Wochen eine Rezessionsgefahr signalisiert. Eine davon ist die lange Zeit inverse Zinsstrukturkurve, die in der Vergangenheit nach Rückkehr zur Normalität fast immer eine Rezession ausgelöst hat. Daher ist wohl die US-Zollpolitik nicht der Hauptgrund der starken Kursverluste an den Aktienmärkten, aber offenbar der Impuls, der die entstandene Kursüberhitzung vorerst beendet hat.
Wie schützt man sich vor weiteren Kursverlusten?
Sicherlich kann eine deutliche Reduzierung der Aktienquote in diesem Umfeld nicht schaden, auch wenn Aktien langfristig zu den besten Investments zählen. Da aber auch die Zinsmärkte, nach langen Jahren der Null- und Minuszins-Politik durch die Zentralbanken, endlich wieder attraktive Renditeniveaus bieten, gibt es auch in diesem Bereich gute Alternativen.
Wenn die Zinsniveaus im Rahmen einer möglichen globalen Rezession den Rückzug antreten sollten, kommen zu den Zinskupons von festverzinslichen Wertpapieren noch Kursgewinne hinzu. Damit sollte man dann in Summe auch bei einer wiederkehrenden Verschärfung der Inflation nahezu Kaufkrafterhalt erzielen können.
Edelmetalle als sicherer Hafen
Auch wenn Gold und Silber letzten Freitag ordentliche Kursverluste zu verkraften hatten, so war dies doch offenbar in vielen Fällen dem Ausgleich von Verlusten in anderen Börsensegmenten geschuldet. Gerade bei stark fallenden Aktienmärkten laufen die Edelmetalle anfänglich auch ein paar Tage mit nach unten, um sich anschließend dann sehr oft doch vom allgemeinen Börsentrend abzukoppeln.
Auch nach dem Platzen der Internetblase an den Aktienmärkten von 2000 bis 2003 konnten Gold und Silber stark zulegen, obwohl der DAX in diesem Zeitraum über 70 Prozent verloren hat. Nicht immer, aber sehr oft wiederholt sich Geschichte eben doch.
Ich wünsche Ihnen wie immer ein gutes Händchen mit Ihrer persönlichen Vermögensstruktur!
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Anmerkung der Redaktion: Die Kolumne spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung von Oberhesssen-Live wider. Der Verfasser und redaktionell Verantwortliche ist:
Aurum Vermögensmanagement GmbH
Bürgermeister-Haas-Str. 5, 36304 Alsfeld
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