
Handwerk mit ZukunftSPD diskutiert mit Kreishandwerkerschaft über Fachkräftemangel und Perspektiven
VOGELSBERGKREIS (ol). Die SPD Vogelsberg und die Kreishandwerkerschaft Vogelsberg diskutierten in einer Veranstaltung über Wege zur Stärkung des Handwerks im ländlichen Raum. Im Fokus standen der Fachkräftemangel und der Einsatz neuer Technologien, wobei Projekte wie Ausbildungsbotschafter und internationale Zusammenarbeit hervorgehoben wurden.
Wie kann das Handwerk im ländlichen Raum gestärkt werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Diskussionsveranstaltung der SPD Vogelsberg mit der Kreishandwerkerschaft Vogelsberg. Eingeladen hatten die beiden SPD-Arbeitsgemeinschaften „AG 60plus“ und die „Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen“. Mit dabei waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des regionalen Handwerks – darunter Tischler-Obermeister Dieter Zinn und Bäckermeister Joachim Haas. Für die Kreishandwerkerschaft nahm Geschäftsführer Michael Busold teil, wie es in der Pressemitteilung der SPD Vogelsbergkreis heißt.
In der Diskussion betonte der SPD-Landtagsabgeordnete Maximilian Ziegler die Bedeutung des Handwerks für die Region: „Das Handwerk ist mir persönlich wichtig – und es ist wichtig für Leben und Wirtschaft gleichermaßen.“ Ziegler sprach auch die Herausforderungen an, vor denen das Handwerk steht: Fachkräftemangel, zunehmende Bürokratie und der Einsatz neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz. Dabei sieht er nicht nur Risiken, sondern auch Chancen: „Ich glaube, dass die KI nicht nur Probleme schafft, sondern auch gute Lösungen bietet. Der Mensch ist in vielen Positionen unabdingbar im Handwerk. Das schafft sichere Arbeitsplätze.“
Michael Busold eröffnete seinen Vortrag mit einer grundlegenden Frage: Was zählt eigentlich alles zum Handwerk? Anschließend gab er einen Überblick über die komplexe Organisation des Handwerks in Hessen. Neben den drei Handwerkskammern gibt es 22 Kreishandwerkerschaften, die wiederum zahlreichen Innungen vorstehen. Übergeordnet ist der Hessische Handwerkstag. „Ich bin als Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Vogelsberg gleichzeitig auch Geschäftsführer aller elf hier ansässigen Innungen“, erklärte Busold. „Da ist immer was los und viel zu tun. Es bedeutet viel Stress, aber die Mühe lohnt sich.“
Ein Schwerpunkt seines Vortrags lag auf dem Fachkräftemangel – einer der drängendsten Herausforderungen für das Handwerk. Busold stellte zwei Wege vor, dem entgegenzuwirken: Fachkräfte durch Ausbildung vor Ort zu gewinnen und gleichzeitig aktiv um Zuzug zu werben. Besonders hervorgehoben wurde das neue Projekt der Ausbildungsbotschafter, bei dem Auszubildende Schulklassen besuchen und ihren Beruf vorstellen. „Wir haben hier das Rad nicht neu erfunden. Ausbildungsbotschafter sind ein erprobtes Konzept, aber neu für den Vogelsberg“, so Busold. „Wir haben gemerkt, dass Schülerinnen und Schüler sich einem Azubi, der vor kurzem noch selbst Schüler war, eher öffnen als einem Handwerker, der 20 Jahre älter ist.“

Foto: SPD Vogelsbergkreis
Auch Bäckermeister Joachim Haas brachte seine Erfahrungen ein. Er setzt bei der Fachkräftesicherung auf internationale Zusammenarbeit – sowohl innerhalb der EU als auch mit Drittstaaten wie Marokko: „Ich habe eine internationale Belegschaft“, so Haas. „Vielfalt nicht nur im Sortiment, sondern auch in der Belegschaft eröffnet völlig neue Möglichkeiten.“
Zum Abschluss zeigte sich Michael Busold optimistisch: Die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge im Vogelsbergkreis sei ermutigend – man müsse sich im Vergleich mit anderen Regionen nicht verstecken.
Auch interessant:

Der Vogelsberg hat hoffentlich Zukunft. Die SPD aber hoffentlich nicht.‘
Nur wenn diese Partei von der politischen Bühne verschwindet, kann es mit Deutschland nochmal aufwärts gehen.
Genauso wie 1933, als die SPD schonmal verschwunden wurde?