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Feldataler Raudigarde beschützt Kinder-Prinzenpaar und begeistert mit historischen UniformenNeue Kindergarde belebt Tradition im Knuts Hut Club

FELDATAL (ol). Mit der Gründung der Feldataler Raudigarde im Knuts Hut Club kehrt eine lokale Tradition zurück. Die fünf neuen Mitglieder Janne, Fynn M., Samu, Hannes und Fynn K. schützen das Kinder-Prinzenpaar während der Fastnachtssaison in festlichen Uniformen.

Pünktlich zum Höhepunkt der Fealler Foastnoacht hat sich die Raudigarde mit fünf Buben neu gegründet um das Kinder-Prinzenpaar zu beschützen und in der fünften Jahreszeit Freude zu verbreiten, das berichtet der KHC Groß-Felda in einer Pressemitteilung.

Schon länger bewundern auch die kleinen Fealler Narren die tollen Uniformen der Ranzengarde, was auch kein Wunder ist, jeder Ranzengardist schmückt seine Uniform mit kleinen Pins und glänzenden Medaillen, die Schützenschnüre runden die Uniform ab, dazu ein passender Hut, das sieht äußerst schick und edel aus. So ist es kein Wunder, dass die Augen der kleinen Jungs leuchten, wenn die Ranzengarde gemeinsam auftritt.

Timo Wagner recherchierte über das KHC-Archiv mit Hilfe von Alex Wendsch, dass es in den 1990er Jahren mal eine Raudigarde gab, die an Kinderfasching verschiedene Auftritte auf der Bühne vorbereitet haben. Dies nahmen sie zum Anlass, die Raudigarde neu aufleben zu lassen. Schnell waren Janne, Fynn, Samu, Hannes und Fynn Feuer und Flamme. Die fünf Jungs gingen der Frage nach, warum es eine Ranzengarde beim KHC gibt und was diese tut. Erste Anlaufstelle dafür war Michael Schneider. Der muss es sicherlich wissen, so ist Michael Brigadegeneral und Kommandeur der Vogelsberger Elitetruppe, der KHC-Ranzengarde. „Die Ranzengarde hat eine Reihe von Aufgaben, die äußerst vertrauensvoll und wichtig in der fünften Jahreszeit sind“, so die Antwort des Brigadegenerals Schneider. Unter Anderem beschützt die Ranzengarde das alljährliche Prinzenpaar, sie begleiten es ebenfalls bei auswärtigen Terminen und haben eine tragende Rolle bei der Fealler Hutnoacht, Senioren- und auch Kinderfasching. Aber auch beim Sturm auf das Rathaus ist die Ranzengarde mit ihrer großen Kanone unersetzlich, ebenso wie am Mücker Fastnachtsumzug.

Wo kommts her? Die Mainzer Ranzengarde

Die „Mutter aller Mainzer Garden“ ist die Mainzer Ranzengarde von 1837 e.V., die sich nach eigenen Angaben seit anno domini 1837 erstmals närrisch tapfer dem Kampf gegen Mucker und Philister stellte. Als älteste aller Mainzer Fastnachtskorporationen und dienstälteste aller Garden in Mainz sorgt die Ranzengarde seit nunmehr 188 Jahren (nicht nur) für den „militärischen Schutz“ aller Narren bei der Mainzer Straßenfastnacht. Auch Saalschlachten werden von der Mainzer Ranzengarde mit großem Einsatz und Hingabe geführt, stets erfolgreich – immer närrisch, heißt es.

Der Name Ranzengarde leitet sich vom Wort Ranzen ab, das im Dialekt für einen dicken Bauch steht. So war eine Aufnahmebedingung, dass Bewerber ein Mindestgewicht von zwei Zentnern, also 100 Kilogramm, und einen Leibesumfang von mindestens sechs Fuß haben musste; das entspricht ungefähr 150 Zentimetern.

Eine tolle Sache, wie die fünf Freunde fanden und kurzerhand eine Miniatur-Ausgabe dieser Gruppe unter dem Namen „Raudigarde“ gründeten. Seither ist viel geschehen: So wurde bereits eine eigene Fahne gemalt und die Kinder durften beim Kanonen-Stopfen der großen Garde helfen. Einer altbekannten Näherin des Vereins, Renate Schmidt, ist es zu verdanken, dass die Jungs pünktlich zum Faschingswochenende in einer eigenen kleinen Uniform auf der Bühne stehen können. Klarer Fall, dass die neue KHC-Eliteeinheit auch am Mücker Umzug schon ihr neues Outfit präsentieren möchte. Mit einem kleinen Bollerwagen und jeder Menge Kamelle haben sie den Club mit dem Hut beim ersten Auswärtstermin vertreten.

Eigene Namen haben sie sich anlässlich dieser Saison bereits gegeben:
Samu Hill ist der Switch-spielende Pokemon-Karten-Sammler, Fynn Merschrod         tritt als sportschießender Feuerwehrmann auf, Fynn Krusch ist der trampolinspringende Fahrradfahrer, Janne Wagner der schwimmende Fahnenträger und Hannes Karle           der fahrradfahrende Feuerwehrmann.

Aber auch für die Zukunft seien einige Aktivitäten geplant, wie unter anderem ein Biwak im Sommer mit Übernachtung im Zelt. Stolz und hocherfreut zeigten sich auch die beiden KHC-Vorsitzenden Max Schedalke und Lorenz Wahl „Wir freuen uns, dass wir ein weiteres Angebot auch für Jungs in unserem Verein anbieten können“, so der KHC.

Foto: KHC Feldatal

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