LAUTERBACH/VOGELSBERG (ol). Die Klimabildungslandschaft Vogelsberg lädt am 28. März zur Auftaktveranstaltung in die Adolf-Spieß-Halle in Lauterbach ein. Teilnehmer können in einem kreativen Umfeld Ideen für Klimabildungsprojekte entwickeln und voneinander lernen. Spannende Vorträge, Netzwerkmöglichkeiten und regionale Köstlichkeiten runden das Programm ab.

Durch die Bildung eines Kernteams hat sich die Klimabildungslandschaft Vogelsberg im letzten Jahr konstituiert und auf ein breites Fundament gestellt. Mit engagierten Akteurinnen und Akteuren aus drei zentralen Bereichen – Bildung, Tourismus und Ernährung – sowie Vertreterinnen und Vertretern verschiedener gesellschaftlichen Handlungsfelder kann das vom Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt beauftragte Projekt nun verstärkt in die Öffentlichkeit wirken, so heißt es in einer Pressemitteilung der Klimabildungslandschaft Vogelsberg.

Den Auftakt dazu bildet eine große Veranstaltung am Freitag, dem 28. März, in der Adolf-Spieß-Halle in Lauterbach. „Eingeladen sind alle Interessierten aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und Arbeitsfeldern, die das Klimaziel des Landes Hessen – Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 – mitgestalten möchten“, sagt Dr. Alexandra Botzat (AZN). Gemeinsam mit Dr. Martin Jatho (AZN), Dr. Sabine Schmalz (AZN) und Nina Lingner (klimafairein) koordiniert sie die Klimabildungslandschaft Vogelsberg. Die Auftaktveranstaltung biete Raum, um Ideen zu entwickeln, Netzwerke zu stärken und neue Impulse zu erhalten. „Dafür möchten wir in der Adolf-Spieß-Halle eine wertschätzende und einladende Atmosphäre schaffen“, sagt Nina Lingner.

Wie das gelingen soll, verrät ein Blick auf das Programm, das nun auf der neuen Website der Klimabildungslandschaft Vogelsberg zu finden ist. Zu Beginn der Veranstaltung sprechen Staatssekretär Michael Ruhl und Landrat Dr. Jens Mischak, der Schirmherr des Projekts, Grußworte. „Wir freuen uns, dass mit dem Staatssekretär nicht nur die Hausleitung des Ministeriums nach Lauterbach kommt, sondern auch jemand, der hier im Vogelsberg verwurzelt ist“, so Botzat. Anschließend wird sie gemeinsam mit Sabine Schmalz und Nina Lingner die Klimabildungslandschaft vorstellen.

In einem Impulsvortrag wird Jörg Daubner, Geschäftsführer des Hotelrestaurants „Obermühle Görlitz“, sein spannendes Projekt „RainKost Obermühle“ vorstellen. Es verbindet solidarische Landwirtschaft mit einem inklusiven Ansatz für die Gastronomie, Hotellerie sowie Schulverpflegung. Durch den Anbau alter, robuster Sorten, durch regionale Verarbeitung und soziale Teilhabe schafft das Projekt nachhaltige Wertschöpfung. Daubners Best-Practice-Beispiel zeige, wie regionale Landwirtschaft, Tourismus und Klimaschutz sinnvoll verknüpft werden können – ein Ansatz, der auch für den Vogelsberg hochspannende Impulse bietet und neue Perspektiven aufzeigen soll.

Durch den Tag führt Sabine Räth, eine erfahrende und vielseitige Moderatorin, die das Kernstück der Veranstaltung – ein Speed-Dating – anleiten wird: In zwei Gesprächsrunden entwickeln die Teilnehmenden – mit ihren verschiedenen Expertisen und Anliegen – in kleinen Gruppen erste Gedanken zu Klimabildungsprojekten. Dabei gilt die Leitidee: Jeder Mensch kann Bildungsakteur für Klimaschutz und Nachhaltigkeit sein – und jede Organisation ein Lernort dafür. Die vielversprechendsten Ideen werden am Ende des offiziellen Teils der Veranstaltung vorgestellt. „Wir sind sehr gespannt auf die kreativen Impulse, die aus diesen Begegnungen entstehen“, freut sich Sabine Schmalz auf die Ergebnisse. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Kernteams ist sie sicher, dass der Vogelsberg ein riesengroßes Potenzial für solche Projekte birgt.

Dieses Potenzial kann man auch schmecken: Die Schlitzer Landfrauen versüßen die erste Pause mit regionaltypischen Kuchen. Und nach der intensiven Arbeit folgt am Abend der genussvolle Ausklang – mit Spezialitäten vom Roten Höhenvieh, Vogelsberger Linsen und regional hergestelltem Käse. In geselliger Runde kann dann der Austausch zwanglos und gemütlich weitergehen. „Wir möchten insbesondere Aktive aus der Bildung, der Landwirtschaft, dem Gastgewerbe und den Kommunen ansprechen“, sagt Alexandra Botzat. „Aber natürlich sind alle Interessierten, ob jung oder alt, herzlich willkommen. Wir möchten ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Klimabildung überall stattfinden kann: in Schulen und am Arbeitsplatz, z. B. im Gastgewerbe und in der Landwirtschaft, sogar in der Familie und im Verein, also an Orten und zu Gelegenheiten, wo man dies zunächst vielleicht nicht vermutet.“

Die Veranstaltung findet statt am Freitag, dem 28. März, von 14 Uhr bis ca. 19.30 Uhr. Anmelden kann man sich über die Website unter https://klimabildungslandschaft-vogelsberg.de. Dort gibt es auch die Möglichkeit, sich abhängig von Zeit und Interesse in nur einen der beiden Hauptteile einzuwählen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldeschluss ist der 10. März.