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Ehemalige RAF-Terroristin blickt zurückSilke Maier-Witt thematisiert in ihrem Buch „Ich dachte, bis dahin bin ich tot“ ihre Zeit in der RAF und ihren Neuanfang
ALSFELD (ol). In der Reihe „Der Vulkan lässt lesen“ präsentiert Silke Maier-Witt am 23. Februar in Alsfeld ihr Buch „Ich dachte, bis dahin bin ich tot“. Die ehemalige RAF-Terroristin schildert darin ihre Beweggründe für den Beitritt zur RAF und ihren Ausstieg. Die Lesung bietet Einblicke in ihr Leben, das sie von der Kindheit in Hamburg über die Zeit im Untergrund bis hin zur Friedensarbeit in Nordmazedonien geführt hat.
Am Sonntag, den 23. Februar, stellt Silke Maier-Witt ab 18 Uhr in der Aula der Albert-Schweitzer-Schule in Alsfeld ihr Buch „Ich dachte, bis dahin bin ich tot“ im Zuge der Reihe „Der Vulkan lässt lesen“ vor, das berichtet die OVAG, der Veranstalter der Reihe, in einer Pressemitteilung.
Am 7. April 1977 – dem Tag des Mordes an Siegfried Buback – schloss Silke Maier-Witt sich der Roten Armee Fraktion (RAF) an und tauchte unter. Fortan war sie eine der meistgesuchten Terroristinnen der Bundesrepublik. Während des „Deutschen Herbstes“ spähte sie die Fahrtstrecke von Hanns Martin Schleyer aus, leistete logistische Hilfe und gehörte dem innersten Kreis der RAF an, der in Köln den Arbeitgeberpräsidenten entführte und dessen vier Begleiter tötete. Nach einem Banküberfall der RAF, bei dem eine Unbeteiligte erschossen wurde, übte sie Kritik – und stieg aus der Terrorgruppe aus. Mithilfe der Staatssicherheit tauchte sie in der DDR unter und begann ein neues, bürgerliches Leben – das mit ihrer Verhaftung nach dem Fall der Mauer ein jähes Ende fand.
In ihrem Buch blickt Silke Maier-Witt auf ihr Leben zurück – von der Kindheit in Hamburg über ihre Zeit in der RAF, ihrem Leben mit neuer Identität in der DDR, die Haft bis hin zu ihrem Neustart als ausgebildete Friedensfachkraft. Vor allem aber ergründet sie, wie es dazu kam, dass sie sich als junge Frau der Roten Armee Fraktion anschloss, und warum sie das Töten als Mittel zum Erreichen der RAF-Ziele hinnahm. Silke Maier-Witt wurde 1950 in Nagold (Baden-Württemberg) geboren und wuchs in Hamburg auf. Heute lebt sie vorwiegend in Nordmazedonien.
Karten für die Veranstaltung kosten 16, ermäßigt 13 Euro. Es gibt sie ab sofort bei der OVAG (06031 6848-1274), bei der Buchhandlung Lesezeichen in Lauterbach, in der Sparkasse Oberhessen, Beratungscenter in Lauterbach, bei „Lesenswert“ Buchladen am Rathaus in Alsfeld sowie im Internet unter www.adticket.de.
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