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Vogelsberger SPD und Bürger diskutieren über Chancen und Herausforderungen der RegionOrtsgespräch in Angersbach: Zukunft des Vogelsbergkreises im Fokus
ANGERSBACH (ol). Die Vogelsberger SPD diskutierte in Angersbach mit Bürgern über die Zukunft der Region und stellte Investitionspläne in Infrastruktur und Sicherheit vor. Im Fokus standen insbesondere Maßnahmen gegen die Abwanderung junger Menschen. Die Dialogreihe soll in weiteren Gemeinden fortgesetzt werden.
Zuhören und mit den Menschen ins Gespräch kommen – unter diesem Leitgedanken fand kürzlich das Ortsgespräch der Vogelsberger SPD in Angersbach statt. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger diskutierten unter dem Motto „Heimat mit Zukunft“ über die Herausforderungen und Chancen der Region. Die Begrüßung übernahm der Vorsitzende der SPD Wartenberg, Rainer Gröger, so heißt es in einer Pressemitteilung der SPD Vogelsberg.
Patrick Krug, Vize-Landrat und Vorsitzender der Vogelsberger SPD, machte in seiner Einleitung deutlich, dass der Vogelsbergkreis als „Heimat mit Zukunft“ enormes Potenzial besitze. Um das bestmöglich zu nutzen, gelte es gerade in Zeiten knapper Kassen Prioritäten zu setzen und das Wichtige zu tun. „Genau das machen wir in der Kreispolitik. Wir investieren viel in Gesundheit, Schule, Straßen und Sicherheit. So startet in diesem Jahr endlich der Neubau des Kreiskrankenhauses in Alsfeld. Schulbauprojekte werden weiter vorangetrieben, hier in Angersbach werden wir mit der Dachsanierung der Turnhalle beginnen. Mehrere Kreisstraßen sollen grundhaft saniert werden und wir wollen ein kreisweites Frühwarnsystem für Starkregen installieren, damit die Vogelsberginnen und Vogelsberger besser und schneller vor Hochwasser gewarnt werden können und Rettungskräfte vor die Lage kommen“, umriss Krug einige zentrale Themen der Kreispolitik.
Der heimische Landtagsabgeordnete Maximilian Ziegler thematisierte die aktuellen finanziellen Herausforderungen rund um das Land Hessen. „Die derzeit schlechte wirtschaftliche Entwicklung führt leider zu Einnahmeeinbußen und zwingt uns damit zum Sparen. Dennoch ist es wichtig, dass in den Bereichen ÖPNV, Bildung und innerer Sicherheit nicht gekürzt wird“, betonte er. Zudem führte er einige Änderungen aus, wie zum Beispiel die Einführung des kostenfreien Meisters oder die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht und berichtete über anstehende Projekte. Hier sei ein Schwerpunkt die Vereinfachung des Baurechts. Dazu wurde eine Kommission gebildet, die 20 Punkte vorgelegt habe um das Bauen zu beschleunigen und günstiger zu gestalten. Außerdem gehe in diesem Jahr der Hessenfonds an den Start, der hessischen Unternehmen zinsvergünstigte Kredite anbiete, wenn sich diese in einem Transformationsprozess befinden oder Unterstützung bei Innovationen benötigen.
Ein wichtiges Anliegen der Bürgerinnen und Bürger war die Frage, wie junge Menschen in Zukunft im Vogelsberg gehalten werden können. Patrick Krug betonte, dass es hierfür die Kombination vieler großer und kleiner Maßnahmen brauche, beispielsweise sichere und ordentlich bezahlte Arbeitsplätze, ein zuverlässiges Angebot zur Kinderbetreuung oder eine wohnortnahe medizinische Versorgung. Wichtig sei auch, dass junge Familien bezahlbaren Wohnraum in den Ortskernen finden. „Deshalb brauchen wir dringend Anpassungen beim Denkmalschutz. Es darf nicht länger darum gehen, jedes Gebäude unbedingt erhalten zu wollen. Wir brauchen pragmatische und finanzierbare Lösungen, um unsere Dorf- und Stadtkerne gut entwickeln zu können und neuen Wohnraum zu schaffen. Manchmal muss man einfach etwas abreißen und neu bauen können, anstatt unwirtschaftlich und langwierig zu sanieren“, forderte Krug. Maximilian Ziegler ergänzte, dass die Landesregierung in diesem Bereich Änderungen plane und die örtlichen Behörden mehr Handlungsspielräume bekommen sollen. „Das ist wichtig, um Anreize zu setzen und die Nutzung bestehender Gebäude zu vereinfachen“, so Ziegler.
Die SPD Vogelsberg plant die erfolgreiche Dialogreihe fortzusetzen und sucht in jeder Gemeinde im Vogelsberg den direkten Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern.
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