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Lauterbacher Luchse festigen Position im TabellenkampfLauterbacher Luchse sichern knappen Auswärtssieg und punkten zu Hause gegen Berlin

LAUTERBACH/WEISSWASSER (ol). Die Lauterbacher Luchse sicherten am Wochenende einen hart erkämpften 4:2-Auswärtssieg gegen die Lausitzer Füchse, gefolgt von einem weiteren 4:2-Heimsieg gegen die Eisbären Juniors Berlin. Trotz der Siege sieht Trainer Dieter Reiss Verbesserungsbedarf, um im nächsten Spiel gegen die Tornados aus Niesky punkten zu können.

Am vergangenen Samstag reisten die Lauterbacher Luchse 482 Kilometer ins entfernte Weißwasser, um dort gegen die Regionalligamannschaft der Lausitzer Füchse anzutreten. Für die Luchse war klar: Gegen den Tabellenletzten mussten Punkte her, um den dritten Platz in der Hauptrunde noch erreichen zu können. Doch die Regionalliga Ost hat schon oft gezeigt, dass Tabellenplätze nicht immer die tatsächliche Stärke einer Mannschaft widerspiegeln, so heißt es in der Pressemitteilung der Lauterbacher Luchse.

So trafen die Luchse am Samstag auf eine junge, laufstarke und äußerst kämpferische Mannschaft aus Weißwasser, die von Beginn an um jeden Meter Eis kämpfte. Die Lauterbacher schienen hingegen nicht ganz auf der Höhe zu sein, was die Füchse bereits in der sechsten Spielminute durch Siegmund ausnutzten und mit 1:0 in Führung gingen. Doch auch die Gäste aus Lauterbach kamen immer wieder gefährlich vor das Tor von Weißwassers Torhüter Ole Mater, scheiterten jedoch mehrfach an dessen Paraden, so hieß es. Erst in der 16. Spielminute, kurz vor der ersten Drittelpause, gelang Kapitän Tobias Schwab der erlösende Ausgleich zum 1:1, sodass es mit einem dem Spielverlauf entsprechenden Zwischenstand in die Kabinen ging.

Nach der Pause steigerten sich die Luchse und übernahmen zunehmend die Kontrolle über das Spielgeschehen. Ihre spielerische Überlegenheit machte sich in der 30. Minute auf der Anzeigetafel bemerkbar: Emre Yamak, Förderlizenzspieler aus Diez-Limburg, bekam freistehend von der Seite die Scheibe auf die Kelle und hämmerte den Puck ins Netz. Nur drei Minuten später erhöhte Nikita Spannagel auf 1:3, nachdem er nach einem präzisen Zuspiel von Luis Flemming völlig frei vor dem Tor der Gastgeber stand. Doch Weißwasser ließ sich nicht beeindrucken und erzielte durch Dousa den 2:3-Anschlusstreffer – und das sogar in eigener Unterzahl.

Kurz vor der zweiten Drittelpause dann der Schreckmoment für die Luchse: Matyas Welser krachte nach einem Zweikampf unglücklich in die Bande und konnte nicht weiterspielen. Nach einer kurzen Untersuchung im Krankenhaus von Weißwasser konnte er jedoch gemeinsam mit seinem Team die Heimreise antreten. Die Hoffnung besteht, dass er bald wieder aufs Eis zurückkehren kann.

Im Schlussdrittel erwischten die Lauterbacher einen perfekten Start: Bereits in der 43. Minute feuerte Verteidiger Paul Becker die Scheibe in Richtung des Weißwasseraner Tores. Der Puck sprang an mehreren Spielern vorbei und landete schließlich zum 2:4 im Netz – ein wichtiger Treffer, um den Zwei-Tore-Vorsprung herzustellen. Doch anstatt das Spiel souverän zu kontrollieren, machten es sich die Luchse im weiteren Verlauf selbst schwer. Immer wieder kamen die Gastgeber gefährlich vor das Lauterbacher Tor, was vor allem eigenen Fehlern geschuldet war.

Trotz der Angriffsbemühungen der Füchse hielt die Defensive der Luchse stand. Torhüter Benjamin Dirksen zeigte einige starke Paraden und verhinderte weitere Gegentreffer. Am Ende blieb es beim knappen, aber hart erkämpften 2:4-Auswärtssieg für die Lauterbacher.

Mit diesem Erfolg sichern sich die Lauterbacher Luchse drei wichtige Punkte im Kampf um die oberen Tabellenplätze und wahren die Chance auf den dritten Rang in der Hauptrunde. Die Mannschaft bewies Kampfgeist und Durchhaltevermögen, auch wenn es kein leichtes Spiel war.

Luchse machen sich auch gegen Eisbären das Leben schwer

Keine 24 Stunden nach dem knappen Auswärtssieg gegen die Regionalligamannschaft aus Weißwasser mussten die Lauterbacher Luchse erneut aufs Eis. In der heimischen Eissportarena empfingen die Vogelsberger vor 288 Zuschauern die Eisbären Juniors Berlin zum vierten und letzten Aufeinandertreffen der Saison.

Die Gäste aus Berlin reisten aufgrund von beruflichen und schulischen Verpflichtungen am Montag mit einem kleinen Kader von nur zehn Feldspielern und einem Torhüter an. Dass eine geringe Kaderstärke nicht unbedingt ein Nachteil ist, mussten die Luchse bereits am Vortag in Weißwasser feststellen und auch gegen Berlin taten sie sich schwer, berichteten die Mannschaftsvertreter.

Wie schon am Samstag erwischte der Gegner der Luchse den besseren Start. In der 9. Minute gingen die Eisbären durch Balzer mit 0:1 in Führung. Das Spiel der Luchse wirkte am gesamten Wochenende schwerfällig und war von Aufbaufehlern geprägt, was den Berlinern immer wieder Kontermöglichkeiten ermöglichte. Glücklicherweise zeigte Lauterbachs Torhüter Benjamin Dirksen erneut eine starke Leistung und hielt sein Team im Spiel. Der wichtige Ausgleich fiel in der 13. Minute durch Kapitän Tobias Schwab, der damit auch den Pausenstand markierte.

Im zweiten Drittel starteten die Luchse besser und gingen durch Spannagel erstmals in Führung. Trotz dreier Überzahlsituationen gelang es den Vogelsbergern nicht, ihre gewohnte Schnelligkeit ins Spiel zu bringen. Durch eigene Fehler brachten sie sich immer wieder selbst in Bedrängnis. Dennoch konnten sie ihre Führung ausbauen: Maximilian Pohl traf nach Vorarbeit der Kranz-Brüder zum 3:1-Pausenstand.

Das Schlussdrittel zeigte ein ähnliches Bild, doch diesmal nutzte Berlin seine Chance. In Überzahl traf Gläser zum 3:2-Anschlusstreffer und brachte die Gäste wieder ins Spiel. Die Berliner hofften nun auf einen Punktgewinn, doch diese Hoffnung wurde in der 56. Minute zerstört, als Dave König von Tobias Schwab freigespielt wurde und auf 4:2 erhöhte. Die letzten zwei Minuten sorgten nochmals für Spannung: Paul Kranz musste nach einem Stockschlag auf die Strafbank, wodurch Berlin in doppelter Überzahl ohne Torhüter agierte. Doch die Lauterbacher Defensive hielt stand und sicherte den 4:2-Erfolg.

Trainer Dieter Reiss zeigte sich nach dem Wochenende unzufrieden mit seiner Mannschaft, hieß es. Die Luchse müssen nun im Training hart arbeiten, um Fehler abzustellen und zu alter Form zurückzufinden. Bereits am Samstag, den 15. Februar, erwarten sie die Tornados aus Niesky im Luchsbau. Um wertvolle Punkte im Kampf um Tabellenplatz drei zu sichern, müssen die Lauterbacher eine Schippe drauflegen. Spielbeginn ist um 19 Uhr.

Foto: Verein

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