Interesse an MINT-Jobs wecken, Fachkräfte von morgen sichernAlexander-von-Humboldt-Schule startet neue Runde von „I AM MINT“ mit den Unternehmen in der Region
LAUTERBACH (ol). Die Alexander-von-Humboldt-Schule hat mit dem „I AM MINT“-Programm in Kooperation mit regionalen Unternehmen und der LAG SCHULEWIRTSCHAFT Hessen eine Initiative gestartet, um SchülerInnen für Berufe in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Ziel ist es, durch praxisnahe Einblicke und direkte Begegnungen mit Auszubildenden dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und den SchülerInnen vielfältige Karrierewege aufzuzeigen.
Der Fachkräftebedarf in MINT-Berufen steigt kontinuierlich weiter an. Eine bereits erhebliche Fachkräftelücke wird immer größer, insbesondere bei den dualen Ausbildungen. Diesem Sachverhalt versuchen viele Einrichtungen Rechnung zu tragen; auch die LAG SCHULEWIRTSCHAFT Hessen bietet seit vielen Jahren ein Programm an, um MINT-Berufe bei Schülerinnen und Schülern in den Fokus zu rücken. „I AM MINT“ setzt auf eine frühzeitige berufliche Orientierung gemäß der individuellen Fähigkeiten und Interessen junge Menschen. Langjähriger und überzeugter Partner in der Region ist die Alexander-von-Humboldt-Schule. Hier wird auch das laufende Schuljahr den Zehntklässlern wieder ein breites MINT-Angebot machen, das nun mit einer Kick-off-Veranstaltung von „I AM MINT“ seinen Anfang nahm, wie das Lauterbacher Gymnasium in einer Pressemitteilung berichtet.
Die Karrierechancen in MINT-Berufen sind – auch perspektivisch – sehr gut, heißt es. Die Zahl der freien Ausbildungsplätze übersteigt bei weitem schon jetzt die Zahl der Bewerbenden. Mit diesen guten Nachrichten starteten die Projektkoordinatoren Dirk Meckel und Alexander Borg den Tag in Lauterbach, den von Seiten der Schule Thomas Dersch als Projektverantwortlicher begleitete. Die Lernenden setzten sich dabei mit ihren persönlichen Berufswünschen auseinander. Überraschend für die Schülerinnen und Schüler war, wie viele Berufe MINT-Kompetenzen erfordern, obwohl diese augenscheinlich nichts mit MINT zu tun haben. Außerdem bekam die Klasse einen ersten Eindruck von Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten im MINT-Bereich, welchen sie bei den im neuen Jahr anstehenden Betriebserkundungen im Gespräch mit den auszubildenden Personen in den Betrieben erweitern können.
Denn genau diese Idee steht hinter dem Projekt, das die Organisation SCHULEWIRTSCHAFT im Auftrag der hessischen Landesregierung und der Bundesagentur für Arbeit mit Unterstützung der hessischen Wirtschaft an teilnehmenden Schulen durchführt: Schülerinnen und Schüler besuchen im Lauf des Jahres verschiedene Partner-Unternehmen, die alle in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik aktiv sind. Hier kommen sie in erster Linie mit geschulten Auszubildenden ins Gespräch – eine Begegnung auf Augenhöhe, ehrlich, authentisch und anschaulich, von der die Teilnehmenden in der Regel viel mitnehmen und genauere Ideen von Jobmöglichkeiten bekommen – ganz gleich, ob diese per Ausbildung oder Studium zu erreichen sind.
Schon beim Kick-off in Lauterbach gab es viele interessante Infos für die jungen Leute, die unter anderem positiv überrascht waren vom Ausbildungs- und Einstiegsgehalt im MINT-Sektor, so dass für die nächste Chemiestunde maximale Aufmerksamkeit versprochen wurde, wie Thomas Dersch augenzwinkernd kundtat.
Neben Theorie spielte auch die Praxis bereits ab der ersten Stunde eine große Rolle. Gemeinsam mit Dr. Mariana Ebert, Trainerin bei SCHULEWIRTSCHAFT, erarbeiten die Schülerinnen und Schüler unter anderem Aspekte, die zum beruflichen Erfolg führen können. Sie sprachen über die Bedeutung von Kreativität und guter Vorbereitung, von Risikobereitschaft und Vernetzung sowie von kleinen Schritten außerhalb der Komfortzone und übten die freie Rede ein.
Thomas Dersch berichtete abschließend über den Erfolg der Kick-off-Veranstaltung: „Die Rückmeldung der Lernenden war insgesamt sehr positiv. Gerade der Überblick über die Vielzahl an Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten half vielen Lernenden. So konnten sich die Teilnehmenden gut auf die anstehenden Unternehmensbesuche vorbereiten und hatten viele Möglichkeiten, Fragen zu ihrer persönlichen Zukunft zu stellen.“
Die erste Unternehmenserkundung fand bereits am 27. November bei FFT in Fulda statt.
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