Neues Buch von Dr. Monika HölscherDie jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Alsfeld
ALSFELD (ol). Dr. Monika Hölscher hat ein neues Buch zu den jüdischen Opfern des Nationalsozialismus aus Alsfeld veröffentlicht. Aufbauend auf den Vorarbeiten von Heinrich Dittmar und Dr. Herbert Jäkel hat sie modern verfügbare Datenbanken genutzt, um die Liste der ermordeten oder verschwundenen Juden auf 101 Namen zu erweitern. Mit Hilfe von Geburts-, Heirats- und Sterberegistern wurden zudem Familienstammbäume rekonstruiert, die das Ausmaß der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik verdeutlichen.
„Die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Alsfeld“ heißt das neue Buch von Dr. Monika Hölscher, das pünktlich zum Gedenktag an die Reichspogromnacht am 9. November erscheint, wie die Autorin in einer Pressemitteilung berichtet.
Basierend auf den Forschungen von Heinrich Dittmar und Dr. Herbert Jäkel in „Geschichte der Juden in Alsfeld“ aus dem Jahr 1988 hat sie alle online zugänglichen Datenbanken, die es zur Zeit der Abfassung jenes Buches noch nicht gab, ausgewertet und konnte so die Liste der Juden, die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ermordet und verschwunden sind oder sich durch Suizid der Verfolgung entzogen haben, erweitern, heißt es.
Auf 101 Namen kommt die Autorin, doch gehe sie davon aus, dass in den nächsten Jahren noch weitere Namen hinzukommen werden. Durch die bei LAGIS veröffentlichten Geburts-, Heirats- und Sterbenebenregister konnte sie darüber hinaus Familienstammbäume erstellen, die oft in besonders drastischer Weise deutlich machen, welche Lücken die Vernichtungspolitik des „Dritten Reichs“ auch in Alsfelder jüdische Familien gerissen hat, heißt es weiter. Ergänzt werden die Angaben über die Opfer durch seit 1988 erschienene Publikationen und Zeitungsberichte sowie Fotos aus der Datenbank von Yad Vashem. Das Buch ist in allen Buchhandlungen zum Preis von 30,50 Euro erhältlich.
Ich habe nichts gegen das Buch , aber es ist zu spät.