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„Es kommt ans Licht“ 900 geführte Personen im Bananenkeller bei den ersten Alsfelder Kellerwundern

ALSFELD (ol). Die ersten Alsfelder Kellerwunder zogen an den letzten beiden Septemberwochenenden rund 900 Besucher an, die vielfältige Ausstellungen und Veranstaltungen in historischen Kellern erlebten. Mit einem abwechslungsreichen Programm aus Kunst, Krimi, Musik und mehr begeisterte die Veranstaltung das Publikum nachhaltig. Auch für das kommende Jahr sind bereits spannende Neuerungen geplant.

Die ersten Alsfelder Kellerwunder an den letzten beiden Septemberwochenenden waren ein voller Erfolg – sowohl was die Ausstellungen als auch die Veranstaltungen in den Kellern betrifft, das berichtet die Stadt Alsfeld in einer Pressemitteilung.

Rund 40 Künstlerinnen und Künstler waren bei „Es kommt ans Licht“ beteiligt. In insgesamt acht Gewölbekellern kam so einiges ans Licht: Kunstwerke, Skulpturen, Gesang, Harfenspiel  und Didgeridoo-Klänge, Krimilesungen, Edgar-Wallace- und Nosferatu-Filmvorführung. Für die kleinen Kellerbesucher gab es einen Rätsel-Keller, einen Wolf-Gäng-Nachmittag mit dem Original Blutssplitter, einem Blick hinter die Kulissen und vieles mehr.

Zur Eröffnung der Kellerwunder hatten der ehrenamtliche Stadtarchivar und Geschichtslehrer Michael Rudolf und Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule im Krimikeller (Beinhauskeller) ihre Ausstellung mit dem Titel „Hexen in Alsfeld: Ein außergewöhnliches Verbrechen?!?!?“ mit einer sagenhaften Aufführung und spannenden Vorträgen eröffnet. Im vollen Keller gab es jede Menge Applaus. Danach konnten die Kids das Rätsel um Martin Luther lösen und die Schatztruhe mit dem geheimen Code knacken.

Eingeschlagen wie eine „Kellerbombe“ sei auch der Poetry Slam im Bananenkeller. Es kamen so viele Gäste, dass zum Schluss ein Einlassstopp verhängt werden musste.
Sogar aus Fulda, Hanau, Frankfurt und Kassel waren die Leute angereist, um die Kellerwunder zu besuchen und zu bestaunen. Viele kamen auch aufgrund des Kellerwunder-Beitrages in der Hessenschau nach Alsfeld, hieß es.

Immer wieder sah man Besucher, die mit dem Flyer in der Hand von Keller zu Keller flanierten. Ob Beinhaus-Keller, Markt 2-Keller, Rogallas Weinkeller, der Keller von Carl Ramspeck oder der Hess-Keller, der Laternchen-Keller und der Keller „zum Kotte“: jeder Keller war besonders und hatte ein eigenes Motto.

Unangefochten auf Platz 1 war der Bananenkeller. Eigentümer Andreas Gehrhardt führte an den dreieinhalb Kellerwunder-Tagen insgesamt 900 Besucher durch seinen Keller. Die Menschen waren begeistert und manche waren sogar mehrmals da. Teilweise standen sie über eine Stunde an, um an einer Kellerführung teilzunehmen.

Foto: Stadt Alsfeld

Und dann gab es noch die wunderbaren Kellergeschichten: Da ist zum Beispiel die Künstlerin, deren Chef mit seiner Frau die Hessenschau angeschaut hat, in der eines ihrer Bilder ganz groß gezeigt wurde und welches der Chef seiner Frau nun gekauft hat. Da ist die großartige Singer-Songwriterin, die eigentlich kaum in der Öffentlichkeit auftritt, bei den Kellerwundern aber von einem Gastronom gehört wurde, der sie prompt für ein Konzert gebucht hat und die von einer begeisterten Besucherin an ihren Mann weiter empfohlen wurde, der ein eigenes Tonstudio besitzt.

Da sind aber auch wunderbare Kellergeschichten wie die des Jungen Oliver, der im Keller über Jahre hinweg mit seinem Vater eine riesige Bulldog-Modell-Landschaft aufgebaut hat und ganz viele Stunden dort verbringt oder die einer jungen Frau, deren Großmutter einen Keller unter einem Gartenschuppen hatte, in dem ganz besondere Äpfel gelagert wurden. Und die dieser Geruch nie mehr losgelassen hat, so dass sie heute selbst diese Apfelsorten anbaut.

Organisatorin Simone Schneider und Bürgermeister Stephan Paule zeigten sich rundum zufrieden: „Es war eine wunderbare Veranstaltung mit durchweg begeistertem Zuspruch. Die Alsfelder Kellerwunder gehen in die zweite Runde, das Motto steht auch bereits fest. Start wird die Zauberhafte Denkmalnacht am 13. September 2025 sein.“

Auch einen Keller-Podcast soll es dann geben; und Komik im Keller, denn der  gebürtige Leuseler Dirk Haberkorn wurde auf die Veranstaltung aufmerksam und möchte mit dem FFH Comedy Keller bei den 2. Alsfelder Kellerwundern im nächsten Jahr nach Alsfeld kommen.

Foto: Stadt Alsfeld

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