Zusammenschluss aus drei BankenVR Bank HessenLand strebt Fusion mit anderen VR-Banken an
REGION (ol). Die VR Bank HessenLand will mit anderen VR-Banken fusionieren. Zusammen mit der VR Bank Fulda und der Volksbank Lauterbach-Schlitz soll die VR VerbundBank entstehen. Die Verschmelzung soll Verbesserungen für Kunden bringen und partnerschaftlich ablaufen, heißt es von dem Geldinstitut.
„Die Vorstände der Banken starten nach einer intensiven Prüfungsphase und einstimmigen Beschlüssen der Aufsichtsräte die Verhandlungen für eine partnerschaftliche Zusammenführung mit dem Ziel einer Fusion. Alle drei Banken weisen solide Bilanzen, eine gesunde Risikosituation sowie eine gute Ertragskraft auf. Es handelt sich um eine strategische Entscheidung, die aus Weitsicht getroffen wurde“, schreiben die zukünftigen Partner in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Mit dem Schritt sollen drei wesentliche Ziele verfolgt werden: Verbesserte Leistungen für Kunden, Personalengpässen vorbeugen und ein attraktiver Arbeitgeber bleiben, sowie offen für weitere Partnerbanken zu sein. Das schreiben die Banken im Einzelnen zu den drei Zielen:
Verbesserte Leistungen für Kunden
„Die neue Unternehmensgröße ermöglicht es, neue Dienstleistungen und innovative Technologien mit höchster Qualität zur Verfügung stellen zu können. Durch den Ausbau der Spezialisierung kann die Bank eine noch individuellere Beratung und moderne Lösungen anbieten. Mit der VR VerbundBank schafft die Bank stabilere Prozesse, die zur schnelleren Umsetzung der Wünsche unserer Kunden führen. Bekannte Ansprechpartner bleiben erhalten. Das Filialnetz verändert sich nicht.“
Attraktiver Arbeitgeber mit Perspektive
„Der Zusammenschluss beseitigt absehbare Personalengpässe. Es finden keine Entlassungen statt. Die neue Bank will ein nachhaltig attraktiver Arbeitgeber sein, den Mitarbeitenden interessante Zukunftsperspektiven bieten und neue Teammitglieder gewinnen, um eine stabile, leistungsfähige und zukunftssichere Betriebsorganisation zu gewährleisten. Damit sieht sie sich in der Lage, den bedeutsamen demographischen Wandel, den technischen Fortschritt und die veränderten Bedürfnisse im Kundenverhalten zu meistern.“
VR VerbundBank offen für Partner
„Das neue Unternehmenskonzept zeichnet sich durch eine dynamische und dezentrale Ausrichtung aus. Wesentlicher Anker des Konzeptes bildet die Wahrung der Regionalität aller beteiligten Banken. Zudem bleibt die VR VerbundBank offen für weitere Partner aus den Regionen.“
Entscheidung sollen nicht zentralisiert werden
Während viele Verschmelzungen dazu führe würden, dass Entscheidung zentralisiert werde, verfolge die VR VerbundBank bewusst einen anderen Weg. Das Modell stärke durch regionale Niederlassungen und die Beibehaltung der vertrauten Marken den Wunsch der Mitglieder und Kunden nach regionaler Identität und Nähe. „Ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes ist, dass die Führung der regionalen Marken von den Vorständen vor Ort übernommen wird. Zentrale Steuerungsmechanismen sorgen für die nötige Effizienz, ohne die regionale Verbundenheit zu verlieren“, heißt es.
Die „Heimatbank“ der Mitglieder und Kunden bleibe unverändert erhalten. Zusätzlich plant die Bank, wo es noch nicht der Fall ist, regionale Mitgliederbeiräte einzurichten, um den direkten Austausch zwischen Mitgliedern und dem Vorstand zu fördern. Zudem will die Bank regelmäßig regionale Veranstaltungen für die Mitglieder organisieren und weiterhin lokale Vereine und Institutionen in ihrem Geschäftsgebiet unterstützen.
Die VR VerbundBank profitiere von Synergien auf der Kosten- und Ertragsseite, beispielsweise durch rabattierende größenbedingte Effekte, Einsparungen bei der Bewältigung der Regeln für Banken (Regulatorik), bessere Ausnutzung der IT-Infrastruktur, Verringerung der Auslagerungskosten.
Der Zusammenschluss soll keine Auswirkungen auf die Tochtergesellschaften und deren Geschäftstätigkeiten haben.
Die endgültige Entscheidung über den Zusammenschluss treffen die Vertreterversammlungen der drei Banken im Mai / Juni 2025. Im Vorfeld wird es dazu umfassende Informationsveranstaltungen geben. Der technische Zusammenschluss bei Zustimmung ist für den Herbst 2025 geplant.
Die Vorstände der drei Banken zeigen sich überzeugt – und lassen sich in der Mitteilung gemeinsam mit den Worten zitieren: „Mit dem VR VerbundBank-Konzept liefern wir die passenden Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft.“
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