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Konzeptförderung und DorfmittelpunkteStadt Homberg und Gemeinde Feldatal erhalten Mittel aus der Dorfentwicklung

HOMBERG OHM (ol). Homberg und Feldatal profitieren von finanziellen Förderungen des hessischen Dorfentwicklungsprogramms. Die Mittel unterstützen Projekte wie die Verbesserung der Barrierefreiheit, die Sanierung von Dorfgemeinschaftshäusern sowie die Erstellung von Rad- und Fußverkehrskonzepten.

 „Barrierefreiheit, zusätzliche Nutzungskonzepte, sicherer Fuß- und Radverkehr oder flexibler nutzbare und moderne DGHs – nur einige ausgewählte Beispiele, mit denen die Dorfentwicklung in der Stadt Homberg und der Gemeinde Feldatal die nächsten Schritte nimmt“, unterstreicht Landrat Dr. Jens Mischak bei der Übergabe der Zuwendungsbescheide an Simke Ried, Bürgermeisterin der Stadt Homberg, und Timo Wagner, Erster Beigeordneter der Gemeinde Feldatal, in der Lauterbacher Kreisverwaltung, das berichtet der Vogelsbergkreis in einer Pressemitteilung.

Damit gibt der Landrat gemeinsam mit Jörg Stieler vom Sachgebiet Dorf- und Regionalentwicklung im Amt für Wirtschaft und den Ländlichen Raum des Vogelsbergkreises den planerischen Vorhaben der beiden Kommunen kräftigen finanziellen Schwung mit auf den Weg. „Die Dorfentwicklung zeigt deutlich: in den Vogelsberg-Kommunen stecken viel Initiative und Potential für viele verschiedene Projekte, Ideen und Vorhaben“, sagt der Landrat. Mit den Mitteln aus dem Dorfentwicklungs-Programm des Landes Hessen lässt sich einiges auf den Weg bringen, „dafür wünsche ich den beiden Kommunen viel Erfolg!“

Homberger DGHs unter der Lupe

Mit einem Zuschuss in Höhe von knapp 15.700 Euro wird die Erstellung eines Konzepts zur langfristigen Entwicklung und Ausrichtung der Dorfgemeinschaftshäuser in Homberger Stadtteilen flankiert. Die Gesamtinvestition von knapp 26.700 Euro soll mit dem erstellten Konzept die Grundlage für die bedarfsgerechte Entwicklung der DGHs bilden, heißt es. Dafür werden zunächst die Ist-Zustände der DGHs untersucht, der bauliche Zustand bewertet, der energetische Zustand sowie die Ausstattung erfasst. Außerdem werden Nutzungsmöglichkeiten und Unterhaltungskosten analysiert. Anschließend sollen die zukünftigen Bedarfe festgelegt und notwendige Maßnahmen benannt sowie die Kosten beziffert werden.

Rad- und Fußverkehrskonzept für Homberg

Mit rund 17.600 Euro aus Mitteln der Dorfentwicklung wird die Erstellung eines Rad- und Fußverkehrskonzepts für Homberg gefördert. Für insgesamt 35.700 Euro will die Stadt Homberg ein Planungsbüro beauftragen, dessen Konzept sicheren Rad- und Fußverkehr für die Kernstadt, die Ortsteile sowie in benachbarte Gemeinden analysieren soll. Am Ende des Prozesses sollen beispielsweise ein Überblick zum vorhandenen Wegenetz stehen, ein Maßnahmenkatalog für sichere und barrierefreie Mobilität erarbeitet sowie der Ausbau eines (über-) regionalen Rad- und Wanderwegenetzes konzipiert werden. So sollen perspektivisch Stadtteile untereinander besser angebunden und die Kernstadt einfacher erreicht, sichere Querungen der Hauptstraßen geschaffen und der Radverkehr gestärkt werden.

Dorfentwicklung in Homberg

Die Stadt Homberg wurde im August 2021 in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen aufgenommen. In einer zweijährigen Konzeptphase wurde mit Bürgerbeteiligung das Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept (IKEK) erstellt. Dieses bildet in der hessischen Dorfentwicklung die Grundlage für alle Förderungen.

Seit dem Start der Förderphase wurden bisher zwei nicht-investive Projekte bewilligt: Die städtebauliche Beratung und die Verfahrensbegleitung unterstützen private Bauherren und die Kommune bei der Umsetzung von Förderprojekten. Nun werden die ersten inhaltlichen Konzepte für die Dorfentwicklung in Homberg bewilligt. Die Dorfentwicklung in Homberg (Ohm) läuft noch bis zum Jahresende 2028.

Dorfentwicklung in Feldatal – DGH Ermenrod

Die Gemeinde Feldatal will das DGH in Ermenrod sanieren. Mit knapp 6.200 Euro aus Mitteln der Dorfentwicklung werden die planerischen Vorarbeiten dazu unterstützt, die insgesamt mit gut 11.600 Euro zu Buche schlagen. Im Rahmen des IKEK-Prozesses wurde ein erheblicher Sanierungsbedarf am DGH festgestellt, der in einem umfassenden Maßnahmenkatalog dokumentiert ist. Unter anderem sollen Fassade und Decke saniert werden, ein barrierefreier Zugang zum DGH ermöglicht, die Toilettenanlage behindertengerecht umgebaut und die Beleuchtung auf LED-Lampen umgerüstet werden. Außerdem soll der Vorratsraum um eine Kühlzelle erweitert werden, um die multifunktionale Nutzung des DGH auszubauen.

DGH Kestrich

Auch das DGH in Kestrich liege im Fokus des Dorfentwicklunsprogramms in der Gemeinde Feldatal. Planungskosten in Höhe von knapp 7.700 Euro werden hier mit knapp 4.100 Euro aus Mitteln der Dorfentwicklung ergänzt. Im Mittelpunkt stehen bei dem Sanierungsvorhaben die Barrierefreiheit, die Küche, die Heizungsanlage sowie die Umgestaltung des Jugendraums.

Unter anderem soll der Zugang um eine Rampe ergänzt und – ebenso wie verschiedene Türen im Innenbereich – verbreitert werden. Auch soll eine Treppe mit Lift ausgestattet werden und die Sanitäranlagen barrierefrei erneuert werden. Weiterhin sei angedacht, die Küche zu erweitern und Geräte und Mobiliar zu modernisieren sowie die Heizungsanlage zu erneuern. Um den Jugendraum als Mehrzweckraum für Vereine nutzbar zu machen, soll dieser umgestaltet werden, heißt es.

Dorfplatz Groß-Felda und Feldahalle

Insgesamt sollen mehr als 21.300 Euro in die Planung zur Neugestaltung des Dorfplatzes in Groß-Felda fließen – mehr als 12.000 Euro davon werden aus Mitteln der Dorfentwicklung beigesteuert. Dieser soll grundlegend überarbeitet werden und dabei etwa die Parkplätze neu geordnet, Sitzgelegenheiten geschaffen, neu gepflastert und Begrünung verwirklicht werden. Außerdem ist angedacht, den Vorplatz der Feldahalle mit einer großen mobilen Überdachung multifunktional auszustatten. So soll der dörfliche Charakter wiederhergestellt werden, die Aufenthaltsqualität verbessert und der Treffpunkt in der Ortsmitte aufgewertet werden.

Ergänzt werde das Projekt mit einer umfassenden Sanierungsplanung für die Feldahalle. Diese will die Gemeinde sanieren und erhält dafür Mittel aus der Dorfentwicklung in Höhe von rund 14.600 Euro. Die anberaumten Planungen, für die die Gemeinde rund 24.300 Euro in die Hand nimmt, sehen unter anderem eine Erweiterung der Küche in der Feldahalle vor. Auch soll die Halle mit einer mobilen Trennwand ausgestattet werden, um auch kleinere Veranstaltungen oder eine Mehrfachnutzung zu ermöglichen. Im Zuge der energetischen Sanierung sollen weiterhin die Fenster der Feldahalle ausgetauscht werden, die technischen Anlagen erneuert und die Zugänge sowie Toiletten barrierefrei umgebaut werden. Auch die Erstellung eines Nutzungskonzeptes für die Feldahalle ist Teil des Planungskonzepts.

Freibad Kestrich

Auch das Sonnenbad in Kestrich soll im Rahmen der Dorfentwicklung saniert werden. Die planerischen Vorarbeiten, für die die Gemeinde rund 14.200 Euro einsetzt, werden nun mit rund 5.700 Euro aus Dorfentwicklungsmitteln ergänzt. Vorgesehen sei, die Zuwegung sowie den Sanitärbereich barrierefrei zu gestalten, um zusätzlichen Personengruppen die Nutzung des beliebten Bades zu ermöglichen. Auch stehe eine Erneuerung der Schwimmbadtechnik an, die ebenfalls in den planerischen Vorarbeiten berücksichtigt werde.

Dorfentwicklung in Feldatal

Die Gemeinde Feldatal wurde im August 2021 in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen aufgenommen. In einer Konzeptphase wurde mit Bürgerbeteiligung das Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept (IKEK) erstellt. Dieses bildet in der hessischen Dorfentwicklung die Grundlage für alle Förderungen.

Seit dem Start der Förderphase wurden bisher acht nicht-investive Projekte bewilligt. Erste Bewilligungen von investiven Vorhaben sind für das Jahr 2025 vorgesehen. Die Dorfentwicklung in der Gemeinde Feldatal läuft noch bis zum Jahresende 2028.

Ein Gedanke zu “Stadt Homberg und Gemeinde Feldatal erhalten Mittel aus der Dorfentwicklung

  1. Aus diesem Artikel lese ich eindeutig heraus, dass die Gemeinde Feldatal bereits konkrete Vorstellungen für die einzelnen Stadtteile zur Umsetzung hat. Homberg hingegen plant und plant, lässt prüfen und prüfen, diskutiert und diskutiert, holt Gutachten um Gutachten ein. Die Bürger wollen Ergebnisse sehen, sinnvolle (!!) Investitionen wahrnehmen. Gerade die Bürokratie scheint in Homberg alles zu behindern! Wir Homberger Bürger haben eher das Gefühl dass die Innenstadtbelebung eher stagniert bzw. weiter rückläufig ist. Wie bekannt, sind Banken nach Ober-Ofleiden abgewandert und Geschäfte schließen. Von Bemühungen seitens der städtischen Gremien dies zu verhindern hört und sieht man nichts.

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