Es geht weiter mit dem Schuljahr der NachhaltigkeitErster Kreisbeigeordneter Krug übergibt AZN einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 52.000 Euro
VOGELSBERGKREIS (ol). Erster Kreisbeigeordneter Patrick Krug hat dem Ausbildungszentrum für Natur und Umweltbildung Naturerlebnishaus Heideberg (AZN) in Kirtorf einen Förderbescheid über 52.000 Euro überreicht. Das Geld unterstützt das Fortführen des „Schuljahrs der Nachhaltigkeit“, das Grund- und Mittelstufenschülern Wissen und Handlungsoptionen zu Klimaschutz und nachhaltiger Entwicklung vermittelt.
Wie viele tausend Kilometer legt wohl eine Jeans zurück von der Nähmaschine bis in meinen Schrank? Was kann ich in Sachen Ernährung tun, um das Klima zu schützen? Und wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Diese Fragen werden im sogenannten „Schuljahr der Nachhaltigkeit“ beantwortet, das sowohl in Vogelsberger Grundschulen, als auch in der Mittelstufe angeboten wird. Auch in Zukunft. Denn in der dieser Woche überreichte Erster Kreisbeigeordneter Patrick Krug laut einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung des Vogelsbergkreises einen entsprechenden Zuwendungsbescheid in Höhe von knapp 52.000 Euro ans Ausbildungszentrum für Natur und Umweltbildung Naturerlebnishaus Heideberg (AZN) in Kirtorf, das diesen besonderen Unterricht durchführt. „Ich finde es gut, dass durch so ein Projekt ein Bewusstsein bei Schülerinnen und Schülern geschaffen wird und sie gleichzeitig lernen, was man gegen den menschengemachten Klimawandel unternehmen kann“, betonte der Schuldezernent.
Projektkoordinatorin Bettina Dören und Multiplikatorin Fiona Tito vom AZN nahmen den Bescheid in Empfang und freuten sich, dass das Programm „Schuljahr der Nachhaltigkeit“ weiterhin angeboten werden kann. Gleichzeitig gaben sie Erstem Kreisbeigeordneten Krug und Matthias Röse, er ist Leiter des Amtes für Schulische Bildung und Betreuung, einen Einblick in das Bildungsangebot. Im Rahmen des Schuljahres der Nachhaltigkeit würden Grundschulkinder erfahren, was nachhaltige Entwicklung für ihre eigene und die Lebenswelt anderer Menschen rund um den Globus bedeute. Mithilfe anschaulicher Materialien und spannender Experimente entwickelten die Kinder Handlungsoptionen für eine nachhaltigere Welt und lernten, diese auch im eigenen Alltag umzusetzen. Das Denken in Zusammenhängen werde gefördert, Empathie und Reflexionsfähigkeit würden gestärkt. Mit dem Programm für die Sekundarstufe 1, so Dören und Tito, werde das im Grundschulbereich sehr erfolgreiche Modell nun auf die Bedürfnisse von weiterführenden Schulen zugeschnitten. Themen wie Energie, Mobilität oder Ernährung würden durchleuchtet und die Auswirkungen auf das Klima miteinander verknüpft. Für die Schülerinnen und Schüler werde im Verlauf der aufeinander aufbauenden Einheiten klar: „Es gibt kaum etwas in unserem Alltag, das nicht mit dem Klima zu tun hat“, so die Vertreterinnen des AZN.
Patrick Krug lobte den engagierten Einsatz: „Es ist sehr wichtig, dass Kinder und Jugendliche sich schon früh als ein Teil der Gesellschaft sehen und verstehen, dass die eigenen Handlungen gute wie schlechte Auswirkungen haben können. Im Projekt Schuljahr der Nachhaltigkeit wird aufgezeigt, dass jeder einzelne seinen Beitrag leisten kann.“
Hintergrund
Schon seit 1995 bietet das AZN Veranstaltungen zu Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) für Schulen und Kindertagesstätten im Vogelsbergkreis und darüber hinaus an. Neben dem wichtigen Bereich des Naturerlebens und -erforschens liegen die Schwerpunkte der Arbeit in der Entwicklung und Durchführung von Klimabildungsprojekten für Grund- und weiterführende Schulen sowie in der Verankerung von BNE im Schulalltag.
Als Koordinationsstelle im Vogelsbergkreis unterstützt das AZN die Vernetzung der BNE-Akteure im ländlichen Raum. Das AZN besitzt das Zertifikat „Bildungsträger für Nachhaltige Entwicklung“ und ist regionale Beratungsstelle für Umweltschulen in Hessen.
Mit seinen Bildungsangeboten vermittelt es das Konzept der nachhaltigen Entwicklung als zukunfts- und tragfähige Strategie der eigenen Lebensgestaltung, so heißt es. Es verfolge dabei einen ganzheitlichen Bildungsansatz. Neben der Vermittlung naturwissenschaftlicher Fakten und Zusammenhänge werden emotionale, spielerische, künstlerische und forschende Zugänge zum jeweiligen Lerngegenstand ermöglicht.
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