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Hochkarätige Leistungen und emotionales FinaleTitelverteidigung durch Dr. Philipp Geiss bei den Clubmeisterschaften des GC Lauterbach

LAUTERBACH/SICKENDORF (ol). Auch 2024 verteidigte Dr. Philipp Geiss erfolgreich seinen Titel bei den Clubmeisterschaften des Golfclubs Lauterbach. Bei den Damen setzte sich Anne Schweisgut durch, während Jannis Walter und Hannelore Visse in der Jugend- beziehungsweise Seniorenklasse triumphierten.

Wie immer am ersten Wochenende im September werden in den Golfclubs Deutschlands die Clubmeisterschaften gespielt. Jeder Verein ermittelt an zwei Tagen seine Clubmeister der Damen und Herren, Seniorinnen und Senioren sowie der Jugend. Natürlich fand dies auch in Lauterbach statt, wie der GC Lauterbach in einer Pressemitteilung berichtet.

Clubmeisterschaften sind seit jeher etwas Besonderes in jedem Golfclub. Sie gelten als der sportliche Höhepunkt des Jahres. Die Sonne schien von einem nahezu wolkenlosen Himmel und bescherte den Golferinnen und Golfern sommerliche Temperaturen. Ideal also für ein schönes Spiel und das soll es ja letztlich auch sein, trotz allem sportlichen Ehrgeiz, der bei den Clubmeisterschaften natürlich obligatorisch ist. Die Spannung war groß vor diesem Wochenende. Würde der Matador des letzten Jahres bei den Herren seinen Coup wiederholen können? Wer würde den entscheidenden Put setzen?

Zur Anwendung kam wie jedes Jahr das sogenannte Brutto-Zählspiel gemäß der Regeln des Deutschen Golfverbandes. Dies bedeutet, dass alle Schläge gezählt werden, die ein Spieler oder eine Spielerin benötigt, um den kleinen weißen Ball in die 18 Löcher zu spielen. Auch findet keine Anrechnung einer persönlichen Vorgabe statt. Das sorgt für klare Verhältnisse und am Ende gewinnen in der Regel die aktuell besten und beständigsten Spielerinnen und Spieler eines Clubs, wobei auch immer die Tagesverfassung eine Rolle spielt, heißt es. Das gilt natürlich auch für die Herren, die darüber hinaus an einem Wochenende die 12 Kilometer lange Strecke gleich zweimal bewältigen müssen.

Der GC Lauterbach hat seit einigen Monaten mit dem Golf & Country Club Eschborn einen Schwesterverein in seine Reihen aufgenommen. Der GCC Eschborn hat in Sickendorf eine neue sportliche Heimat gefunden. Folgerichtig haben die Spielerinnen und Spieler des GCC Eschborn ihre Clubmeisterschaft erstmals im Golfpark Sickendorf ausgetragen. Und wenn diese auch nur über einen Tag gespielt wurde, war es doch für alle Beteiligten ein erfreuliches Ereignis. Clubmeister bei den Freunden aus Eschborn wurde Jörg Hoffmann, vor ihrem Präsidenten Marcus Stritter und Frank Nemetz.

Bei den Lauterbachern ging es am Samstag mit den Herren los. Gestartet wurde anhand einer internen Rangliste, also die Besten starteten zuerst. Natürlich galt es am ersten Tag vorzulegen, sich mit möglichst wenig Schlägen einen kleinen Puffer für den zweiten Tag zu erarbeiten, erklärt der Verein. Im Golf sei immer alles möglich und selten laufe es perfekt.
Am Ende des ersten Tages lagen der Clubmeister des letzten Jahres, Dr. Philipp Geiss, und der Vorjahresdritte, Günter Föller, mit 82 Schlägen gleichauf. Mit Matthias Malangré, der 86 Schläge benötigte und dem Clubmeister von 2022, Till Marx, mit 88 Schlägen, zwei weitere Anwärter auf den Titel den Führenden im Nacken. Hinter diesem Quartett formierte sich eine Verfolgergruppe: Karsten Neumann und Adolf Rathschlag, mit 90 Schlägen, Uwe Heinbach (langjähriger Präsident der GC Lauterbach), mit 91 sowie Tobias Walz mit 92 und Oliver Bongard; Präsident des GC Lauterbach, mit 94 Schlägen.
Diese Neun, so war zu erwarten, würden die Meisterschaft unter sich ausmachen und so gingen sie in umgekehrter Reihenfolge am Sonntag an den Start. An Tag 2 der Clubmeisterschaften der Herren startet der Erste der Herren nämlich als Letzter. Ein kleiner Nervenkitzel, den man auch aus anderen Sportarten kennt, zum Beispiel bei den Slalom-Skirennen.

Unter den Frauen machten sich sieben Golf-Amazonen am Sonntag bei doch recht hohen Temperaturen auf den langen und beschwerlichen Weg. Am Ende war es eine recht deutliche Angelegenheit. Die Vorjahresdritte, Anne Schweisgut, konnte den Tag mit 97 Schlägen abschließen und krönte sich damit souverän zur Clubmeisterin Damen 2024. Auf dem zweiten Platz, mit drei Schlägen mehr, landete Desiree Donath, die der GC Lauterbach erst vor kurzem als neues Mitglied begrüßen konnte. „Welch ein Einstieg“, so der GC Lauterbach. Auf dem dritten Platz, mit nur einem Schlag dahinter, Verena Jerke mit 101 Schlägen.

Begonnen hatte der Sonntag allerdings mit der Jugend. Die Jugendarbeit wird groß geschrieben beim GC Lauterbach, so heißt es, daher waren die Verantwortlichen froh, dass sich auch sehr junge Menschen dieser Herausforderung stellten. Die Jugend spielte neun Löcher, was schwer genug sei. Stolzer Sieger und damit Clubmeister Jugend 2024 wurde Jannis Walter, der damit seinen Erfolg vom letzten Jahr wiederholen konnte. Einen tollen zweiten Platz erspielte sich Julius Pape, der Vincent Walter knapp auf den dritten Platz verweisen konnte.

Der Jugend auf dem Fuße folgten die Senioren und Seniorinnen (Altersklasse 65 und älter). Und hier müsse gesagt werden, dass es eine Freude sei, zu sehen und ein Ansporn für die Jüngeren sein sollte, mit wieviel Elan man bis ins sogenannte „hohe Alter“ Golf spielen kann. Bei den Senioren hatte nach langen 18 Bahnen mit Klaus Bodenstein der Vorjahressieger die Nase klar vorn. Mit 86 Schlägen hätte er auch bei den Herren durchaus mithalten können. Der Clubmeister Senioren 2024 sei allerdings auch ein verdienter Lohn. Auf den zweiten Platz konnte sich Peter Becker eintragen lassen. Er konnte  sich mit 91 Schlägen vor dem Vorjahreszweiten Winfried Viertelhausen (99) behaupten.

Bei den Seniorinnen wurde es eine klare Sache. Mit 97 Schlägen gewann Hannelore Visse am Ende deutlich vor der Vorjahressiegerin, Edith Rathschlag, die mit 107 Schlägen Zweite wurde. Den dritten Platz konnte sich Hildegund Jäger mit 113 Schlägen sichern. Damit begrüßen wir die neue Clubmeisterin Seniorinnen 2024, Hannelore Visse.

Zurück zu den Herren: Zur Erinnerung, der Einlauf des ersten Tages wurde am Sonntag gegen Mittag in umgekehrter Reihenfolge gestartet. Die Dramaturgie dieses Turnieres will es so, dass die Besten am Ende des Turnieres die Par 4-Bahn 18 herunterkommen und unter dem Applaus aller anderen den letzten, vielleicht entscheidenden Put setzen, so heißt es. Es war bereits später Nachmittag, als die entscheidenden letzten drei Flights den Hang der Bahn 18 herunterkamen. Als Uwe Heinbach, Oliver Bongard und Tobias Walz ihren Tag auf der 18 beendeten, war klar, wenn die anderen keine großen Fehler machen, hätten sie trotz Verbesserung, keine Chance auf den Titel. Heinbach und Walz mit kumulierten 179 (sie wurden am Ende geteilte Fünfte), und Oliver Bongard mit 185 Schlägen (am Ende auf dem neunten Platz), waren zu weit weg. Die nächsten beiden Flights mussten also die Entscheidung bringen. Der erste kam mit Till Marx, Karsten Neumann und Adolf Rathschlag auf das 18. Grün. Neumann konnte sich nicht verbessern und landete am Ende mit 181 Schlägen auf dem siebten Platz, vor Adolf Rathschlag, der vier Schläge gegenüber dem Vortag einbüßte und mit 184 insgesamt auf den achten Platz kam. Till Marx konnte sich zwar um drei Schläge verbessern und kam auf 173 Schläge für die beiden Tage. Aber würde das reichen? Um es vorwegzunehmen: er wurde Vierter.

Es lief also auf die letzten drei hinaus. Die Spannung stieg, als sich der letzte Flight über den breiten, baumbestandenen Fairway dem 18. Grün näherte. Matthias Malangré lag nach dem Abschlag von unten gesehen links im Fairway-Bunker der Bahn 1, während Günter Föller, der bereits seit Anfang der zweiten Neun mit Problemen im linken Arm zu kämpfen hatte, seinen Abschlag in den bereits erwähnten Baumbestand geschossen hatte. Auch Dr. Philipp Geiss hatte zu kämpfen, verrutschte ihm doch sein letzter Abschlag leicht nach links, was ihn zu einem Rettungsschlag zwang. So lag er nach dem folgenden sicheren Transportschlag erst mit dem dritten Schlag am Grünrand.

Malangré konnte mit einem Zauberschlag aus dem gut 100 Meter entfernten Bunker aufs Grün seine Klasse beweisen, während Föller seinen Ball lediglich flach chippen durfte, um sich aus den Bäumen zu retten. Spannung kam nochmals auf, als Dr. Philipp Geiss seinen Chip aufs Grün etwas zu lang ließ, was ihm noch eine Aufgabe für den finalen Put stellte.
Matthias Malangré schloss die Bahn 18 mit einem Par ab und kam auf 84 Schläge. Nach den 86 vom Vortag kam er mit 170 Schlägen auf den dritten Rang. Günter Föller musste in den Bäumen zu viele Federn lassen und leistete sich ein Triple-Bogey (3 über Par). Trotz dieses Malheurs kam er auf 84 Schläge und in der Endabrechnung auf 166 Schläge. Damit wäre er im letzten Jahr auf Platz 1 gewesen. In diesem wurde es der ehrenvolle zweite Platz.

Dr. Philipp Geiss musste auf der Schlussbahn ein Double-Bogey hinnehmen, was seine glanzvolle 81-er Runde an diesem Tage nicht trübte. Nach den 82 Schlägen vom ersten Tag konnte sich Dr. Philipp Geiss, mit 11 Pars, 6 Bogeys und dem besagten Doppelbogey auf der 18, auf seiner Schlussrunde nochmals steigern und kam in der Endabrechnung auf 163 Schläge. Damit ist er nun zum zweiten Mal der verdiente Clubmeister Herren 2024 des GC Lauterbach.

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