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Neue Pläne zur B254n sind keine LösungGrünen Ortsverbände in Lauterbach und Wartenberg lehnen geplante Ortsumgehung B254n ab

LAUTERBACH/WARTENBERG (ol). Die Grünen lehnen die geplante Ortsumgehung B254n ab und kritisieren die vorgestellten Neuplanungen als unzureichend. Sie sehen das Projekt als überdimensioniert an und warnen vor potenziell erhöhter Lärmbelästigung. Die Partei fordert, das Projekt zu stoppen und stattdessen auf nachhaltigere Verkehrslösungen zu setzen.

Die Grünen Ortsverbände in Lauterbach und Wartenberg lehnen die Ortsumgehung B254n weiterhin ab – daran ändert auch die aktuelle Neuplanung von Hessen Mobil nichts, so heißt es in einer Pressemitteilung der GRÜNEN. Die sogenannten „wesentlichen Verbesserungen“ reichten nicht aus, um das Projekt zu rechtfertigen. Die vorgestellten Lösungsansätze seien nicht zielführend und könnten sogar zu mehr Lärmbelästigung führen.

Die neu vorgelegte Planung sehen die GRÜNEN als ein Eingeständnis dafür, dass der letzte Planungsstand völlig überdimensioniert gewesen sei. Weniger Eingriffe in das Gelände seien zwar begrüßenswert, dennoch bleibe ein erheblicher Flächenverbrauch bestehen und die dreispurigen Abschnitte führten zu noch mehr Versiegelung. Die vorgesehenen Ampeln an den fünf Knotenpunkten konterkarierten zudem das Ziel einer schnelleren Verbindung zwischen Alsfeld und Fulda. Außerdem seien auf den dreispurigen Abschnitten außerhalb der Stoßzeiten noch höhere Geschwindigkeiten zu erwarten, was die Lärmbelastung steigern würde.

Die neue Planung und die anschließende Planfeststellung werden das Projekt um mindestens zwei weitere Jahre verzögern, heißt es. Eine Fertigstellung der Trasse, die neu geplant immer noch 20 Brückenbauwerke umfassen und großflächig Vogelsberger Natur- und Landschaftsflächen zerstören würde, wäre frühestens 2035 realistisch. Deshalb fordern die Grünen, das Projekt jetzt endgültig zu stoppen und eine bessere, schnellere Lösung zu finden.

„CDU und SPD sollten ihre festgefahrene Position zum Neubau einer Umgehungsstraße endlich infrage stellen, so wie es immer mehr Bürgerinnen und Bürger tun“, sagt Daniel Schmidt, Fraktionsvorsitzender in Lauterbach und Kreistagsmitglied. „Wir Grüne sind mehr denn je davon überzeugt, dass es sich bei der B254n um ein aus der Zeit gefallenes Projekt handelt, das jetzt beendet werden muss.“

„Die personellen und finanziellen Ressourcen sollten besser für kurzfristige Verbesserungen und den Ausbau von ÖPNV und Radwegen genutzt werden. Das wäre zukunftsorientierte Verkehrspolitik!“, ergänzt Horst Röckemann, Sprecher des Ortsverbandes und selbst wohnhaft in Angersbach. Seiner Meinung nach gibt es schnellere und günstigere Möglichkeiten, die aktuelle Verkehrsbelastung zu mindern: „Eine konsequente innerörtliche Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h und eine strengere Regulierung des LKW-Verkehrs würden die Anwohner in Angersbach und Landenhausen sofort entlasten.“

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