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Senioren entdecken Mohnfelder und Heilkraft der Sole in Bad Sooden-AllendorfErlebnisreicher Ausflug der Senioren aus Homberg ins Frau-Holle-Land

Homberg Ohm (ol). 50 Senioren aus der Stadt Homberg (Ohm) erlebten einen spannenden Ausflug ins Frau-Holle-Land, erkundeten Mohnfelder in Germerode und genossen die Heilkraft der Sole in Bad Sooden-Allendorf.

Blüht denn der Mohn überhaupt noch? Das war die große Frage bei Fahrtantritt der 50 Homberger Senioren und Seniorinnen an die Seniorenbeauftragten der Stadt Homberg (Ohm). Die Busfahrt führte nach Germerode im Kreis Eschwege. Der Ort hat sich mit der Mohntenne und dem Mohnkino längst als Mohndorf etabliert. Millionen Mohnblüten sind nur wenige Wochen auf den Feldern zu sehen. Wegen einem heftigen Unwetter war jetzt leider nur noch ein rosafarbenes Feld zu bestaunen, so hieß es in einer Pressemitteilung der Seniorenbeauftragte der Stadt Homberg (Ohm).

Der Schlafmohn ist im Gegensatz zu dem wild wachsenden Klatschmohn eine Heilpflanze, hörten die Homberger. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde Mohn in Deutschland landwirtschaftlich angebaut. Das Betäubungsmittelgesetz setzte dann aber einen Riegel vor. Die heutigen vier morphinarmen Mohnsorten werden in drei Mohndörfern im Frau-Holle-Land ausgesät. Definitiv sei es nicht möglich, aus diesen Schlafmohnpflanzen oder Pflanzenteilen Rauschmittel herzustellen. Die reifen braunen Mohnkapseln werden im August/September mit speziell eingestellten Mähdreschern geerntet. Aus den einzelnen Kapseln fallen jeweils mehrere Tausend Samenkörner, die aufwendig gereinigt, getrocknet und danach noch mit großem Aufwand gelüftet werden müssen, wie es heißt. Der Mohn wird an Bäckereien und Privatpersonen verkauft oder in der hofeigenen Ölmühle zu wertvollem kalt gepressten Frau-Holle-Mohnöl gepresst.

Im dazugehörigen Landhotel kosteten die Homberger Ruheständler ihr mit Mohn verfeinertes Mittagessen und drehten im Anschluss mit Planwagen „die Mohnschnecken“ eine Runde durch die Blühfelder und fotografierten die herrlichen Blumen. Unterwegs hörte die Gruppe, dass der Kulturmohn eine längere Blütensaison hat, weil die Felder bis zu 14 Tage zeitversetzt ausgesät werden. Nicht nur Wärme und Regen, sondern auch die Tageslänge beeinflussen Wachstum und Blütenentwicklung, heißt es.

Im Anschluss fuhr die Reisegruppe über den Hohen Meißner in die alte Salzsiederstadt Bad Sooden-Allendorf. Bei einem Rundgang um das Gradierwerk, eines der schönsten in ganz Deutschland, vorbei an der solegefüllten WerratalTherme und durch den Rosenpark konnte man spüren, dass die Naturkraft der Sole als Heilkurort dient. Mit einem Stück Kuchen oder einem Eis ließ man den Tag locker ausklingen. Gut gelaunt kamen die Senioren in der Ohmstadt am Abend wieder an und die Vorfreude auf eine nächste Tagesfahrt mit den Seniorenbeauftragten der Stadt Homberg (Ohm) ist groß, so hieß es abschließend. 

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