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Virtuose Performance und eigene Kompositionen beim Jubiläumsevent im MelchiorsgrundWeltklasse-Pianistin Nadejda Vlaeva begeistert beim Finale von 44 Jahren Melchiorsgrund

SCHWALMTAL (ol). Die international renommierte Pianistin Nadejda Vlaeva bezauberte das Publikum beim Abschluss des Jubiläumswochenendes im Melchiorsgrund mit einer glanzvollen Performance, begleitet von ihrer talentierten Tochter Rosalia. Mit Werken von Mendelssohn-Bartholdy, Schubert und Rachmaninoff sowie eigenen Kompositionen hinterließ sie einen bleibenden Eindruck und machte Lust auf weitere Weltklassik-Konzerte.

Die in New York lebende Pianistin Nadejda Vlaeva war als international renommierter Weltklassik-Star, diejenige, die die erfolgreiche Konzertreihe im Melchiorsgrund vor fünf Jahren eröffnete. Diesmal rundete sie mit ihrem glanzvollen Auftritt das dreitägige Jubiläumsevent zu „44 Jahre Melchiorsgrund“ ab, so berichtet die Einrichtung in einer Pressemitteilung. Es war ein würdiger Abschluss eines Festwochenendes mit einer Vielzahl kultureller Highlights: Zwei Theateraufführungen, zwei Konzerte, zwei Zukunftsplenen mit fachlichem Austausch und abendlichem Trommelfeuerwerk aus Burundi.

Nadejda Vlaeva bezauberte mit ihrem bezaubernden Mix aus virtuoser Souveränität und charmanter Moderation, zu der sie nach ihrem ersten Auftritt im Melchiorsgrund eigens Deutsch gelernt hatte. Begleitet wurde sie diesmal von ihrer 16-jährigen Tochter Rosalia, die am Freitagabend ihr Debüt zum Auftakt des Jubiläumswochenende hatte und, die sie am Sonntag bei einer Zugabe begleitete. Rosalia scheint wie selbstverständlich ihrer Mutter zu folgen und ist gerade auf dem Weg zu einer Meisterklasse in Italien, heißt es.

Das Abendprogramm trug Nadejda Vlaeva dann in gewohnt professioneller und zugleich anmutiger Weise vor. Im ersten Teil moderat andächtig beginnend mit dem 1. Caprice in a-Moll aus „Drei Capricen für Pianoforte“ op. 33 von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 – 1847) gefolgt von den „Six Moments Musicaux“ D 780 op. 94 von Franz Schubert (1797 – 1828), bei denen Nadejda Vlaeva bereits die ganze Vielfalt ihres pianistischen Könnens entblättern konnte, bevor es dann mit den Werken Rachmaninows quasi in die „Vollen“ ging. Auch hier waren es wieder „Six Moments Musicaux“ Op. 16, von Sergej Rachmaninow (1873 – 1943) 1. Andantino, 2. Allegretto, 3. Andante cantabile, 4. Presto, 5. Adagio sostenuto, 6. Maestoso, bei denen die Pianistin die Klangmalerei moderner Klavierkunst zur Hochform trieb und gleichzeitig die Begrenztheit der Klaviatur zu spüren war, als ob an beiden Enden noch ein paar Tasten mehr zu wünschen seien um die musikalische Idee ganz zum Ausdruck zu bringen. Das „Scherzo aus dem Sommernachtstraum“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy in der Bearbeitung von Sergej Rachmaninow bildete dann den strahlenden Abschluss des eigentlichen Programms. Aber dann kamen die Zugaben: Gemeinsam mit ihrer Tochter Rosalia spielte Nadejda den Walzer no. 15 von Johannes Brahms (1833 -1897) für vier Hände und zelebrierte vollkommene musikalische Harmonie zwischen Mutter und Tochter.

Zu guter Letzt, wo es schien, dass kaum noch eine Steigerung möglich wäre, bewies Nadejda Vlaeva noch ihre Qualität als Komponistin moderne Klavierkunst mit ihren eigenen Kompositionen „Car Dance“ – sie verriet, dass sie es liebt, in Deutschland Auto zu fahren, quasi auf den Straßen „tanzen“ zu können – und dann wiederum mit dem letzten Stück des Abends, ihrem Werk „Elegy“ zeigte sie sich von ihrer feinen mitfühlenden Seite und entließ das Publikum beeindruckt und belebt in den Sonntagabend.

Die nächste Möglichkeit, ein Weltklassik Konzert zu besuchen, gibt es bereits am Sonntag, den 14. Juli mit dem Pianisten Konstantin Zvyagin. Sein Programm „Die göttliche Kommödie – Romantiker verzaubern das Mittelalter“ verspreche eine besondere musikalische Bereicherung des Sommers zu werden. Reservierungen sind über E-Mail: info@weltklassik.de, oder die Webseite: www.weltklassik.de oder über Telefon +49 151 125 855 27 möglich.

Foto: Melchiorsgrund

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