FISCHBACH (aep) – Es ist eigentlich ein idyllischer Weg, der von dem Alsfelder Stadtteil Fischbach nach Holzburg führt: Es geht viel durch den Wald. Nicht mehr idyllisch wird der Weg allerdings, wenn man ihn häufiger mit dem Auto fahren muss – zum Beispiel, weil man in Holzburg oder Schrecksbach Besorgungen zu erledigen hat. Die Straße ist nämlich völlig zerfahren und löchrig, müsste saniert werden. Aber von wem? Fischbacher Einwohner haben die Nase voll und wandten sich an Bürgermeister Stephan Paule.

„Die Schlaglöcher sind phänomenal. Wenn man da fährt, bricht man sich die Achse!“, beschreibt Ortsvorsteher Walter Glücker das Problem, dem sich viele Fischbächer ausgesetzt sehen. Denn für das Dorf an der nördlichen Stadtgrenze ist häufig weniger Alsfeld der erste Anlaufort beim Einkaufen oder etwa Arztbesuchen, sondern die Schwälmer Gemeinde Schrecksbach. Rund 60  bis 70 Autos fahren den Weg täglich.

Der Kirchweg nach Holzburg

Die Ausrichtung hat schon historische Grundlagen, erläutert der Ortsvorsteher: „Das ist unser Kirchweg.“ In Fischbach gibt es keine eigene Kirche, weshalb die Einwohner ins nahe Holzburg fahren. Das mag der Grund auch sein, dass diese 3,5 Kilometer lange Verbindung durch den Wald für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen freigegeben ist. Die Alternative wäre ein acht Kilometer längerer Umweg über Merzhausen und Willingshausen.

Auf Holzburger Seite ist der Weg besser

Im Laufe der Jahre wurde die Straße im Wald aber immer schlechter. Man wünschte eine Erneuerung, aber stieß beim eigentlich zuständigen Hessenforst auf taube Ohren. „Hessenforst schiebt die Verantwortung nach Alsfeld.“ Die Stadt habe dann tatsächlich mal für eine gewisse Verbesserung gesorgt, aber das reiche nicht, sagt der Ortsvorsteher. Jenseits der Gemeinde- und damit Kreisgrenze sieht das anders aus: Ab Holzburg den Berg hinauf sei der Weg in Ordnung. Dann ist es vorbei: „Wir haben jahrelang gebettelt, aber es ist nichts passiert.“

Petition an den Bürgermeister überreicht

Das soll sich jetzt ändern. Man sammelte Unterschriften, lud Bürgermeister Stephan Paule ins Dorf ein und überreichte ihm eine Petition mit der Bitte, damit seinerseits bei Hessenforst vorstellig zu werden. Die Forderung ist so einfach wie deutlich: „Wir wollen, dass die Straße ausgebaut wird.“