BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisieren veraltete Planung für Umgehungsstraße und setzen auf kurzfristige LösungenVogelsberger Grünen lehnen B254n Neubau in Lauterbach und Landenhausen ab
VOGELSBERGKREIS (ol). Die Grünen im Vogelsbergkreis lehnen den Bau der B254n ab, da sie eine veraltete und umweltschädliche Planung sehen. Stattdessen fordern sie kurzfristige Maßnahmen zur Verkehrsentlastung.
In der Vorlage einer Resolution für die Umgehungsstraße B254n zwischen Landenhausen, Angersbach und Lauterbach durch die CDU/SPD-Koalition sieht BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen schwer nachvollziehbaren Versuch, die festgefahrene Planung des Projekts, das von Überlegungen aus dem Jahr 1958 ausgeht, wiederzubeleben. Da die wahren Herausforderungen und Prioritäten für den Vogelsbergkreis verkannt werden, lehnen die GRÜNEN das Projekt ab, so erklären Kreistagsfraktion und Kreisvorstand
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in einer Pressemitteilung.
Die Koalition täte gut daran, über Alternativen nachzudenken und die veraltete Planung, die mehr Verkehr auf die B254 bringen und landwirtschaftliche Flächen vernichten wird, zu überdenken, heißt es. Sie sollte mit der Wohnbevölkerung, allen Anrainerorten, den betroffenen Landwirten und Gewerbetreibenden an der B254n in Diskussion gehen, bevor sie vorgibt, der Vogelsbergkreis stünde geschlossen hinter der Planung.
Dabei bestreiten die GRÜNEN nicht, dass die Belastung durch den Verkehr für die Bevölkerung derzeit sehr groß sei. Bereits kurzfristig umsetzbare Lösungen hätten längst gefunden werden können. Die Kreis-Koalition habe acht Jahre Zeit gehabt, um Maßnahmen wie Lärmschutz, Geschwindigkeitsbeschränkungen, die überregionale Förderung des Schienengüterverkehrs, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Schaffung von peripheren lokalen Umgehungslösungen sowie die Verbesserung der Verkehrsüberwachung einzufordern.
„Wenn die Antwort der Koalition jedoch darin besteht, durch kürzere Wege und schneller befahrbare Straßen noch mehr Verkehr anzuziehen,“ sagt Dr. Udo Ornik, Sprecher der Kreistagsfraktion, „dann müssten auch alle anderen Orte an der B254 in die Befragung über die Sinnhaftigkeit eines mittlerweile geschätzt auf über 120-Millionen-Euro-angestiegenen Projekts einbezogen werden.“
Die Koalition wisse, dass sie weitere Gelder aus Bund und Land brauche. Dazu gehören Mittel für den Neubau des Kreiskrankenhauses Alsfeld, der zweispurige Ausbau der Vogelsbergbahn, der Ausbau des Radwegenetzes, der Schulen und die Sanierung der bestehenden Infrastruktur, heißt es. Es gebe Kommunen, deren Straßennetz nur noch schwer befahrbar sei. Nun trotzdem ein weiteres teures Projekt ins Gespräch zu bringen, sei eine massive Fehlentscheidung.
„Mit der Sanierung vorhandener Straßen- und Brückenbauwerke sowie dem Schienenausbau haben wir in Deutschland bei knapper werdenden Kassen und begrenzten Ressourcen an Fachkräften bereits mehr als genug zu tun“, so das Lauterbacher Fraktionsmitglied Daniel Schmidt. „Da passt die der Neubau der B254n einfach nicht mehr in die Zeit, zumal es kurzfristiger Lösungen zur Verbesserung der Situation vor Ort bedarf.“
Dr. Ornik ergänzt: „Wenn die Koalition jetzt weitere Mittel aus dem Bund fordert, wird das bedeuten, dass es Abstriche bei den oben genannten Projekten mit Bundes- und Landesbeteiligung geben wird. Daher ist fraglich, ob es wirklich im Interesse des Kreises ist, die B254n zu bauen. Die Wiederaufnahme einer Idee von 1958 spaltet auch die Bevölkerung und die Wirtschaft, da sie nicht zu Ende gedacht ist“, so Ornik weiter. „Nicht nur der innerörtliche Einzelhandel würde durch eine Umgehung der Orte geschwächt, mit negativen Folgen für die Grundversorgung und bei den Steuereinnahmen. Auf die Gemeinden kommen sogar Mehrbelastungen aufgrund von Herabstufungen und damit die Übernahme des Unterhalts bestehender Streckenabschnitte zu.“
Ein weiteres zentrales Argument für die GRÜNEN ist der Erhalt von Acker- und Grünflächen, denn der Neubau der über 12 Kilometer langen Trasse über die Talaue der Lauter zwischen Angersbach und der Burgruine Wartenberg, mit insgesamt 4 Kilometern Anbindungsstrecken vernichtet über 80 Hektar Acker- und Grünfläche, die dringend für die regionale Landwirtschaft und auch als Überschwemmungsfläche benötigt werden, so heißt es abschließend.
..war doch klar dass die Grünen ablehnen..! Lauterbach schläft ..versinkt in Tiefschlaf.. nix los im Dorf..und ist bestimmt stolz auf ihre“alte buckelige Straßen „ein graus für Radfahrer“..! Der Verkehr nimmt mehr zu..und in Lauterbach gibt’s immer mehr Einbahnstraßen..irgendwann wird die Umgungsstraße doch gebaut…!
Wer hat denn das Projekt so lange verzögert ? Das bürgerliche Lager sicher nicht. Das waren die ganzen linken Ökoparteien, die das jetzt als „Dinosaurier“ verkaufen möchten.
Mensches Kind, nehmt den Lauterbachern die Umgehung weg und baut eine in Alsfeld.
Die „Dummheit“ stirbt nicht aus, hat sich aber zentralisiert