Fokusthema0

Traditionelle Handarbeit als KulturerbeSonderausstellung im Museum im Alten Brauhaus in Homberg (Ohm): Schwälmer Weißstickerei

Homberg Ohm (ol). Die traditionelle Schwälmer Weißstickerei, 2024 als immaterielles Kulturerbe anerkannt, wird ab dem 23. Juni in einer Sonderausstellung im Museum im Alten Brauhaus in Homberg (Ohm) vorgestellt. Gezeigt werden die kunstvollen Stickarbeiten von Inge Christ, eine Meisterin ihres Fachs, welche dieses Handwerk vor über 40 Jahren erlernte.

Das Museum im Alten Brauhaus in Homberg (Ohm) zeigt ab dem 23. Juni kunstvolle Stickereiarbeiten der Hombergerin Inge Christ, die vor über 40 Jahren die traditionelle Schwälmer Weißstickerei erlernte und seitdem von diesem Hobby begeistert ist, so heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Homberg (Ohm).

Die Hessenstickerei oder Schwälmer Weißstickerei wurde 2024 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbe aufgenommen. In der Liste gibt es neben der Weißstickerei nur noch zwei weitere hessische Einträge, den Kratzputz und den Apfelwein, wie es heißt.

Bei der Schwälmer Weißstickerei werden Motive mit weißem Garn in verschiedensten Techniken auf Leinen gestickt. Typisch sind Durchbrucharbeiten, die mit anderen Techniken kombiniert werden. Dadurch wirken die Arbeiten transparent und dicht zugleich, plastisch und luftig elegant.

Die Schwalm entwickelte ihre typische Weißstickerei zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Reaktion auf die berühmte Dresdener Spitzenstickerei. Statt auf teurem indischem Musselin stickten die Hessinnen auf dem Stoff, den sie zur Hand hatten: Leinen.

Stellvertretend für alle Hobby-Stickerinnen, die mit Inge Christ viele zeitlose und hochwertige Handarbeiten hergestellt haben, sind in der Ausstellung ihre schönsten und kunstvollsten Stücke zu sehen, von Hessenkitteln und Schwälmer Hemden bis hin zu Tischdecken und Vorhängen, heißt es.

Die Vernissage findet am 23. Juni um 15 Uhr mit musikalischer Begleitung durch Fabian Klein und Fabian Rentsch am Alt- und Tenor-Saxophon statt. Die Ausstellung ist bis zum 28. Juli im Museum im Alten Brauhaus, Brauhausgasse 10, 35315 Homberg (Ohm), sonntags von 15 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung zu sehen. Kontakt unter Telefonnummer 06633 5372 oder E-Mail an stadt@homberg.de.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren