Ein krönender Abschluss seiner AmtszeitManfred Görig weiht neues Werkstattgebäude der Vogelsbergschule ein
VOGELSBERGKREIS (ol). Das sanierte Werkstattgebäude der Vogelsbergschule, feierlich eingeweiht durch den scheidenden Landrat Manfred Görig, repräsentiert den nachhaltigen Einsatz des Vogelsbergkreises für die Berufsausbildung und schulische Entwicklung. Mit über 4 Millionen Euro Investition spiegelt dieses Projekt Görigs langjährigen Fokus auf Bildung und insbesondere Berufsschulen in seiner zwölfjährigen Amtszeit wider.
Es ist sein letzter offizieller Termin und noch einmal schließt sich für den scheidenden Landrat Manfred Görig ein Kreis – diesmal an der Vogelsbergschule in Lauterbach. „Bei meinem ersten Besuch hier waren die Fenster dort noch einfach verglast“, sagt Görig und deutet auf einen Zwischenbau, „da saßen die Friseure, ab Herbst mussten die im Unterricht die Jacken anlassen.“ Lang ist es her, viel hat sich seitdem getan an der heute modern ausgestatteten Schule, zum krönenden Abschluss seiner Amtszeit kann Manfred Görig nun noch die die neue Metallwerkstatt einweihen. Für fast 4,15 Millionen ist der Bau komplett saniert worden, berichtet der Vogelsbergkreis in einer Pressemitteilung.
Die Schulen standen für Görig in seiner zwölfjährigen Amtszeit stets im Fokus, waren eine „Herzensangelegenheit“ – vor allem auch die Berufsschulen. „Die Berufsschulen sind das A und O, denn ohne eine duale Ausbildung wäre der Erfolg Deutschlands und der Erfolg des Vogelsbergkreises nicht möglich“, betont der scheidende Landrat vor zahlreichen Ehrengästen, die zur Einweihung der Metallwerkstatt geladen waren. Görig blickt zurück, erinnert an seine eigene Ausbildung im Handwerk. „Es gab wenig Ausbildungsplätze damals, man musste das nehmen, was es überhaupt gab. Da war es gut, dass es die Berufsschule gab, die den zweiten Bildungsweg ermöglichte.Es war eine viel schwierigere berufliche Situation, heute ist das ganz anders, da kann man sich den Ausbildungsberuf aussuchen.“
Und bei diesem Wettbewerb müssen natürlich auch die Schulen attraktiv sein, weiß Manfred Görig. „Der Vogelsbergkreis gibt eine Menge Geld aus für seine Schulen“, an reinen Investitionen waren das 90 Millionen Euro in Görigs Amtszeit. Für den Schulbetrieb, einschließlich Gebäudeunterhaltung und Personal fielen 476 Millionen an in den vergangenen zwölf Jahren.
Viel Geld floss dabei auch in die Ausstattung der Vogelsbergschule. „Ich habe hier Maschinen gesehen, die kannte ich noch aus meiner Lehrzeit“, schmunzelt Görig. „Da musste etwas getan werden.“ Allein 2,2 Millionen seien nötig gewesen, um den Maschinenpark auf Vordermann zu bringen. Insgesamt, so das Fazit, „ist uns in zwölf Jahres vieles gelungen. Die Schullandschaft im Vogelsbergkreis hat sich verändert.“
Die Bedeutung der dualen Ausbildung hob auch Schulleiter Holger Arnold hervor – und ausgebildet wurden im Werkstattgebäude der Vogelsbergschule eine Menge junger Menschen. Zwei Generationen von Metallern haben dort geschweißt und gestanzt. „Weit mehr als 1000 Fachkräfte haben wir hier ausgebildet, ebenso viele waren es im Berufsgrundbildungsjahr“, rechnet Arnold vor. „Betrachtet man diese Zahlen, so zeigt sich die Bedeutung einer solchen Fachrichtung und des Gebäudes.“ Dessen neue Räumlichkeiten bieten nun „alle Möglichkeiten“, betont Arnold, dessen Dank an den Vogelsbergkreis geht.
Kreishandwerksmeister Edwin Giese, Lauterbachs Erster Stadtrat Holger Marx und Elke Fleischer, die Abteilungsleiterin Metall an der Vogelsbergschule, weisen auf die „guten Perspektiven“ im Metallberuf und den „erheblichen Mehrwert“ des neuen Werkstattgebäudes für die Stadt Lauterbach als Schulstandort hin.
Zum Hintergrund
Das 1978 errichtete Werkstattgebäude wurde im Rahmen der Sanierung komplett entkernt. Die Grundrisse wurden den heutigen Anforderungen angepasst, die Haustechnik wurde komplett erneuert und das Gebäude wurde innen komplett saniert, heißt es. Selbstredend wurde auch die Außenhülle energetisch saniert, auch die Dächer wurden neu gedämmt und abgedichtet. Die Sanierung erfolgte in zwei Abschnitten und zwar im laufenden Schulbetrieb.
Die Arbeiten begannen im Keller, nach Fertigstellung wurden die Werkräume aus dem Erdgeschoss in den Keller verlagert, danach konnten die Bauarbeiten im zweiten Bauabschnitt beginnen.
Heute präsentiert sich das Werkstattgebäude mit den Unterrichtsräumen sowie entsprechende Nebenräume für den Bereich Metalltechnik modern, hell, freundlich und bestens ausgestattet, so heißt es abschließend.
Fotos: Sabine Galle-Schäfer/Vogelsbergkreis
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