Gesellschaft0

Mit musikalischen, literarischen und theatralischen Darbietungen zelebriert die Musikschule Alsfeld den Tag der Musik in HessenZum „Tag für die Musik in Hessen“: Ein tierisches Spektakel an der Alsfelder Musikschule

ALSFELD (ol). Die Alsfelder Musikschule hat am 5. Mai den „Tag für die Musik in Hessen“ mit einem umfangreichen Konzeptkonzert zum Thema „Tierwelt“ gefeiert. Das abwechslungsreiche Programm bot musikalische Darbietungen aus verschiedenen Bereichen der Tierwelt, literarische und theatralische Inszenierungen, sowie Eigenkompositionen und Uraufführungen. Die Veranstaltung fand in der Aula der Geschwister-Scholl-Schule statt.

Das Wort „Mammutprogramm“ trifft und kennzeichnet das Themenkonzert der Alsfelder Musikschule zum „Tag für die Musik in Hessen“ am 5. Mai auf doppelte Weise: vom schieren Umfang des Ganzen her, der Anzahl der Beiträge und Teilnehmenden zum einen, andrerseits insofern, als es in dieser Matinee unterm Titel „So ‘ne Viecherei“ ausschließlich um Tiere ging – musikalisch, literarisch und theatralisch, so heißt es in einer Pressemitteilung der Alsfelder Musikschule. Ein Mammut kam zwar nicht direkt vor, doch dafür ausgiebig (und sogar in Form eines Elefanten-Kostüms) sein kleinerer Nachfahre, der Elefant.

Die Veranstaltung in der Aula der Geschwister-Scholl-Schule war mit Highlights sozusagen gespickt, und in allem Augenzwinkern, das den klangreichen Sonntagmittag durchzog, kam sogar ein wenig „Haileid“ vor. Nahezu alle Bereiche der Tierwelt kamen musikalisch zur Geltung, und sämtliche Beiträge bewegten sich, so unterschiedlich der Entwicklungsstand der Mitwirkenden auch war, auf durchweg hohem Niveau, so hieß es.

Viele Saiten wurden angerissen und durch projizierte Bilder, vielfach karikierend, unterstrichen, das Ganze vor einer gemalten Tierwelt- und Alsfeld-Kulisse. Vermeintlich Menschliches der Tiere kam ebenso aufs Tapet wie der Mensch als das „schlechtere“ Tier. Dazu gab es O-Ton-Einspielungen (Kästner, Loriot), einiges zum Mitmachen und sogar Uraufführungen von neu für genau diesen Tag und Anlass entstandenen Werken, aus den Federn Ulrike Schimpfs und Walter Windisch-Laubes, wie es hieß. Waren manche Vokal- und Instrumentalbereiche der Musikschule diesmal gar nicht vertreten, so bildete umgekehrt ‚ein Klavier, ein Klavier‘ mit zahlreichen kurzen, prägnanten tierbezogenen Beiträgen (vor allem aus der Tasten-Klasse von Olga Maljutina) einen Nebenschwerpunkt des Konzerts.

Das besondere Ohrenmerk der Gesamtdarbietung lag freilich auf den Ensemble-Formationen als zugleich Grundpfeilern dessen, was Musikschule bedeute. Angefangen hier vom Streichensemble „Tutti“, das unter Natalia Viskovas Leitung die Eröffnung bestritt, über zwei kleine Violin-Ensembles in Obhut von Cornelia Köhler, eines davon aus dem Grundschul-Kooperationsprojekt mit Ruhlkirchen (ZusammenSpiel Musik) erwachsen; weiter ein gemischtes Holzbläserensemble, eine Saxofon- sowie eine Klarinetten-Formation, alle drei aus der Klasse von Ulrike Schimpf, eine inklusive Gesangsgruppe, bis hin zu jenen Kammerensembles, welchen das Finale, zugleich Höhepunkt des Ganzen, oblag: Sie brachten drei Nummern aus dem „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns in jeweils originaler Besetzung professionell zur Aufführung.

Hier wurden gleichsam über 100 Jahre alte Tiere in spritziger Frische und vollendeter Spielweise zu neuem Bühnenleben erweckt, von Lehrkräften der Musikschule gemeinsam mit einem Schüler und einer Schülerin: ein Elefant, der berühmte Schwan und – Fossilien, sprich: eine kurzweilige, parodistisch-kompositorische Collage aus ganz unterschiedlichen (schon versteinerten?) Melodien, teils noch immer bekannten, teils heute weniger geläufigen, so hieß es.

Stellvertretend für alle über 50 Mitwirkenden seien hier die der drei finalen Stücke genannt: Christian Niedling, Kontrabass, Micha Oertel, Violoncello, Alexander und Viktor Urvalov, Klavier, Angela Janka, Klarinette, Elke Saller, Marimbafon, Cornelia Köhler, Violine und PohSuan Teo, Viola. Das gesamte Programm mit den Namen aller Mitwirkenden kann auf der Homepage der Musikschule eingesehen werden. Die Konzeption und Moderation der Veranstaltung lagen in den Händen von Musikschulleiter Walter Windisch-Laube, dem Tierbändiger gleichsam, der angetreten war, die Menagerie und ihre Überfülle mit facettenreichen Worten und Einlagen zusammenzuhalten, so hieß es abschließend.

Fotos: Walter Windisch-Laube

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren