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Gespräch mit Wirt Bronswyk über Programm und HerausforderungenWas es im Festzelt auf dem Alsfelder Pfingstmarkt zu erleben gibt

ALSFELD (jal). Einer der wichtigsten Orte des Alsfelder Pfingstmarkts ist – na klar – das Festzelt. Und in diesem Jahr gibt es dort ein besonderes Jubiläum zu feiern. Seit nun schon zehn Jahren managt Festwirt Thomas Bronswyk die Location. Ein Gespräch über die schönen sowie die schwierigen Seiten am Schaustellerleben.

Mit einer Würstchenbude am Pfingstmarkt fing Thomas Bronswyks Geschichte in Alsfeld an. Und nun ist es schon zehn Jahre her, als er dachte, dass er der richtige Mann dafür sei, dem Festzelt neuen Schwung zu verleihen. Hätte er gedacht, dass sein Engagement so lange anhält? Der Braunschweiger antwortet selbstbewusst. ⁠ „Ja, das hatte ich gedacht,“ sagt er, „weil wir darauf ausgerichtet sind, langfristig auf unseren Volksfesten unser Zeltkonzept zu entwickeln“. Jedoch, so schiebt er nach, seien es immer wieder wirtschaftliche Gründe oder die Pandemie gewesen, die dazu geführt haben, dass er sein Engagement unterbrechen musste.

Aber was zählt, ist die lange Sicht. Und damit ist es durchaus erlaubt, Bronswyks zehnjähriges Festzeltjubiläum ein klein wenig zu feiern – auch wenn sich einiges in zehn Jahren geändert hat, nicht immer zum Guten für den Wirt. Erst Corona, jetzt Inflation.

„In den vergangenen Jahren sind insbesondere die gestiegenen Preise für Wareneinkauf sowie die enorm bestehenden Preise für Personal problematisch geworden. Wir können diese Preiserhöhungen zum Teil einfach nicht an unsere Kunden weitergeben, sondern sind darauf angewiesen, dass wir mit unseren Umsätzen diese Kosten weiterhin decken können“, sagt Bronswyk. „Das macht es schwierig, zukünftig solche Veranstaltungen mit Gastronomie oder Groß-Fahrgeschäften zu bestücken.“

Dennoch verliert der Wirt nicht den Mut. Er kann gar nicht anders, das gehört quasi zu seinem Berufsethos. „Es ist immer eine Herausforderung gewesen, als Schausteller erfolgreich zu sein. Wären wir keine Berufsoptimisten, würde es diesen Beruf sicherlich in dieser Form gar nicht geben“, sagt er. Natürlich habe die Pandemie vieles verändert. Personalstrukturen seien abgebrochen, vieles habe neu entwickelt und aufgebaut werden, müssen. Soziale Netzwerke und auch ganz klassische, reale Netzwerke zu alten Bekannten haben dabei geholfen.

Mutter Ute, Sohn Henry, seine Frau Chantal und Senior Thomas Bronswyk. Foto: privat

Bronswyk ist 54 und Schausteller durch und durch. Den Betrieb teilt er sich schon seit einiger Zeit mit einem seiner Zwillingssöhne und dessen Frau. „Meine Frau Ute und ich werden weiter im Hintergrund unterstützen“, sagt der Senior.

Hat er denn etwas, worauf er sich dieses Jahr am Pfingstmarkt besonders freut? „Wir freuen uns, insbesondere auf die seit Jahren angewachsene Eröffnungsfeier mit dem Musikverein Leusel sowie mit der Mallorca Party am Samstagabend wieder ein weiteres Highlight geschaffen zu haben“, erzählt der Wirt. „Unser Programm ist ausgewogen und vielfältig, sodass an den Tagen während des Pfingstmarktes viele Besuchergruppen auf ihre Kosten kommen, bei freiem Eintritt hochwertiges Musikprogramm erleben zu können.“

Eine Übersicht über das gesamte Pfingstmarkt-Programm finden Sie hier.

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