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Vogelsberger Arbeitsbedingungen und LöhneBeschäftigungsbedingungen und Löhne in den Blick nehmen

VOGELSBERG (ol). Bei einem Treffen mit der örtlichen CDU machten Vertreter der Vogelsberger Wirtschaft auf strukturelle Herausforderungen aufmerksam, darunter einen Mangel an Fachkräften und Bedarf nach mehr betrieblichen Freiheiten. LINKE und Klimaliste hingegen fordern bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und mehr Gleichberechtigung, da die derzeitige Situation Arbeiter nachteilig beeinträchtigt.

Die Vogelsberger CDU traf sich im April mit Vertretern der Wirtschaft, um über deren Schwierigkeiten zu sprechen. Mit dem Thema beschäftigt sich auch die Kreistagsfraktion von LINKE und Klimaliste in einer Pressemitteilung.

Die Vogelsberger Wirtschaftsvertreter wünschen sich Bürokratieabbau und mehr betriebliche Freiheiten, heißt es. Klage führten sie wegen des zunehmenden Mangels an Fachkräften. Über so wichtige Themen wie branchenübliche Tarifverträge, verbesserte Arbeitsbedingungen und höhere Löhne erfahre man in der Berichterstattung über das Treffen nichts, kritisiert Michael Riese von der Fraktion.

Wollten die Vogelsberger Arbeitgeber attraktiver für Arbeitskräfte werden, dann sollten die Löhne mal mindestens nicht niedriger liegen als im hessischen Durchschnitt. 2022 verdienten Vollzeitbeschäftigte in Hessen 4.571 Euro brutto pro Monat, im Vogelsberg waren es circa 1.000 Euro weniger. Der Anteil der vollzeitbeschäftigten Niedriglöhner, vor allem unter Frauen, sei höher als im hessischen Durchschnitt und Frauen verdienten immer noch signifikant weniger als Männer.

Die durchschnittliche Lohnlücke zwischen der Entlohnung von Frauen und Männern sei im Vogelsbergkreis mit 14,9 Prozent deutlich größer als im hessischen Durchschnitt, heißt es weiter. Dort betrage die Lohnlücke im Jahr 2021 9,0 Prozent.

Die Einhaltung von Tarifverträgen und die Verkürzung der Arbeitszeit könnten zentrale Themen sein, um dem Arbeitskräftemangel zu begegnen, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

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