KKA-Vortragsabend: Tageschirurgie – Geplante OPs mit Entlassung am selben TagDr. Lancee informiert am Kreiskrankenhaus in Alsfeld über ambulante OP-Methoden
ALSFELD (ol). Dr. Steffen Lancee, Chefarzt der Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie am KKA Alsfeld, betont die wachsende Beliebtheit von ambulanten Operationen aufgrund ihrer Flexibilität und des schnellen Genesungsprozesses. Durch politische und ökonomische Entwicklungen sowie medizinische Fortschritte steigt die Zahl der tageschirurgischen Eingriffe, wobei eine gut koordinierte Versorgung entscheidend bleibt.
„Die OP-Methoden und die Anästhesie haben in den vergangenen Jahren eine weitreichende Entwicklung erlebt“, stellt Dr. Steffen Lancee, ärztlicher Leiter und Chefarzt der Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie, seinem Vortrag im Rahmen der Reihe am Kreiskrankenhaus des Vogelsbergkreises in Alsfeld (KKA) voran, wie es in einer Pressemitteilung des Vogelsbergkreises heißt. Denn unerheblich, ob Leistenbruch, Krampfadern oder Karpaltunnelsyndrom: Diese Entwicklungen sind die Basis dafür, dass viele Operationen heute in tageschirurgischen Eingriffen durchgeführt werden, sagt Dr. Lancee.
Für die Entwicklung sehe der Mediziner im Wesentlichen politische und ökonomische Bestrebungen, um so das Gesundheitssystem zu entlasten. „Viele Menschen schätzen die Tageschirurgie allerdings auch, weil sie flexible Operationen ermöglicht, und man schnell wieder zu Hause ist“, merkt Dr. Lancee an. Auch medizinisch hätten Fortschritte bei OP- und Anästhesie-Methoden entscheidend dazu beigetragen, dass die Zahl der ambulanten OPs gestiegen ist und weiter steigen wird, sagt der Mediziner. Hinzu komme, dass die Abrechnungsmodalitäten bei etwa 3.000 Eingriffen nur noch ambulante OPs erlaubten. Eine stationäre Aufnahme ist nur aufgrund weniger Ausnahmen möglich. Etwa wenn man alleinstehend ist, einen Pflegegrad 4 oder 5, eine weitere Anreise oder Vorerkrankungen hat.
Ambulante OP-Methoden bieten viele Vorteile, weiß Dr. Lancee. Gleichwohl muss der gesamte Prozess gut abgestimmt sein. „Von Voruntersuchung beim Hausarzt, über das Gespräch mit Anästhesie und den behandelnden Medizinern – viele Aspekte müssen arrangiert werden, um auch nach der OP eine optimale Versorgung zu gewährleisten“, sagt Dr. Lancee und spricht etwa von einer ausreichenden Medikation und beispielsweise einem Fahrdienst für postoperative Kontrolltermine oder einem Physiotherapieplan.
Die Prozesse am KKA seien routiniert und durchgetaktet. „Schon beim ersten Gespräch vor der OP bekommen Patienten beispielsweise einen detaillierten Ablaufplan“, sagt Dr. Lancee. So verspreche die ambulante OP Erfolg. „Die Statistiken geben dieser Entwicklung recht. Denn sind die Abläufe erprobt und die Operateure fachlich versiert, weisen ambulante OPs eine geringere Genesungszeit und ein niedrigeres Infektionsrisiko auf“, sagt der Mediziner. Unter anderem bei gefäßchirurgischen, unfallchirurgischen, Hernien- oder proktologischen Eingriffen zeigen die Verfahren gute Ergebnisse. „Denn unerheblich, ob stationär oder ambulant: Die Qualität der Eingriffe muss stimmen“, unterstreicht Dr. Lancee. Eine rasche Heilung, Schnelligkeit und Komfort sprechen für das ambulante Operieren, und auch bei älteren Patienten zeigen Studien keine Nachteile. „Gute OP-Teams machen hier den Unterschied. Diese haben wir hier am KKA, werden doch beispielsweise mehr als 250 Hernien und um die 300 gefäßchirurgischen Eingriffe durchgeführt“, sagt Dr. Lancee. „Die Zukunft ist ambulant – und die Zahl der ambulanten OPs wird weiter steigen.“
Am Dienstag, 7. Mai, findet um 19 Uhr in der Cafeteria des KKA der nächste Vortrag der Reihe statt. Dr. Lancee wird dort zu Magen-Darm-Erkrankungen referieren.
Es muss alles getan werden das unser Krankenhaus erhalten bleibt, dazu gehört auch die Wirtschaftlichkeit.
einnahmen steigern, wo bleibt dabei der patient? es geht auch im vogelsbergkreis nur noch um sinnloses operieren und sofort heim, das risiko hat wie immer der doofe patient! schade, dass die kreisspitz das offensichtlich auch so will.