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Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, Linke und Klimaliste fordern Neuausrichtung der Verbandspolitik im Abfallwirtschaftsverband VogelsbergkreisScharfe Kritik an der Geschäftsführung des ZAV wegen der Missachtung kommunaler Interessen

VOGELSBERGKREIS (ol). Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, Linke und Klimaliste kritisieren die Geschäftsführung des ZAV für die Missachtung kommunaler Interessen, insbesondere bezüglich der Ablehnung von kommunalen Wertstoffhöfen und der Einführung von Grünabfallgebühren. Es wird eine transparente und nachhaltige Neuausrichtung der Verbandspolitik gefordert.

Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, Linke und Klimaliste im Zweckverband Abfallwirtschaft Vogelsbergkreis (ZAV) kritisieren in einer Pressemitteilung die Geschäftsführung des ZAV wegen der jüngst gefassten Beschlüsse, die den Interessen der Vogelsberger Kommunen widersprechen, vor allem wegen der Weigerung, kommunale Wertstoffhöfe zu schaffen und Gebühren beim Grünschnitt einzuführen.

Verschiedene Vogelsberger Kommunalvertretungen hatten sich in Beschlüssen gegen die Einführung der Grünabfallgebühren ausgesprochen, ihre Vertreter von CDU und SPD in der ZAV-Verbandsversammlung hätten sich für diese Beschlüsse nicht interessiert, heißt es in der Pressemitteilung der Fraktion.

Ein Beispiel dafür sei der Wartenberger Bürgermeister, der entgegen der Position seiner Gemeindevertretung für die Einführung von Gebühren für privaten Grünabfall gestimmt hätte, was auf eine bedenkliche Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen und Wünschen der kommunalen Vertretungen hindeute. Der Wartenberger Bürgermeister sei deshalb von der Gemeindevertretung gerügt worden, heißt es weiter.

Es sei alarmierend, dass die Geschäftsführung des ZAV wiederholt keinen angemessenen und transparenten Gebührenhaushalt vorgelegt habe. Wenn statt prognostizierter Überschüsse von circa 600.000 Euro ein Betrag von circa 2 Millionen im Raum stünde, dann könne man nicht von einer vernünftigen Wirtschaftsplanung sprechen, so die Fraktion von Grünen, Linke und Klimaliste. So etwas führe zu unnötigen Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger und verhindere wichtige Investitionen und strategische Weichenstellungen. Maßnahmen wie die dringend notwendige Kommunalisierung der Entsorgungsdienste, die Nutzung von Einsparpotenzialen im Recyclingbereich, die Einführung der Wertstofftonne und die energetische Verwertung von Biomüll würden dadurch verhindert, heißt es in der Pressemitteilung.

Es wird eine grundlegende Neuausrichtung der Verbandspolitik gefordert, die die Interessen der Kommunen in den Mittelpunkt stelle und transparente sowie nachhaltige Entscheidungen fördere, heißt es abschließend.

3 Gedanken zu “Scharfe Kritik an der Geschäftsführung des ZAV wegen der Missachtung kommunaler Interessen

  1. Meiner Meinung nach bekommt die ZAV den Hals nicht voll genug. Letztes Jahr kam bei mir als Schriftführer eines Sportvereins die Nachricht rein, dass in naher Zukunft auch Vereine mit Vereinsheim eine Mülltonne bekommen und damit die einhergehenden Gebühren bezahlen müssen.
    Als relativ kleiner Verein, der sein Vereinsheim nur sporadisch nutzt und deswegen seinen Müll gut privat entsorgen kann, ist das eine weitere Belastung, die m.M.n. das Vereinssterben weiter antreibt,
    Hier noch eine Gebühr, da noch eine weitere teuer umzusetzende Vorgabe – da kann man verstehen, warum einige Ehrenamtliche ihr Engagement fallen lassen und aufhören.
    Ich weiß, dass ich sehr abgeschweift bin, aber als ich nun von dem Überschuss von 2 Mio. gehört habe, konnte ich es kaum glauben..

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  2. Das Chaos und die Willkür ist vorprogrammiert:
    Betrifft die Grünabfallgebühr !!!!

    Bin mal gespannt wie z.B. ein Hänger voller Grünabfall vom Volumen her (als gehäckselt) abgerechnet wird. Jede Ladung sieht doch anders aus, mal mehr oder weniger „Luft“ auf dem Hänger.

    Geht es dann nach „Nase“??? Diese Frage wurde noch nie beantwortet!!!!

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    1. Ein m3 kostet fast so viel wie Restmüll. In Zukunft wird der Grünabfall wohl wieder im Wald landen…und unsere gewählten Stimmen seit Jahren der Misswirtschaft zu.

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