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Große Jubiläen und bewegende Verabschiedungen prägen Gottesdienst mit Musik und DankbarkeitMusikalischer Festgottesdienst und emotionale Abschiede im Evangelischen Posaunenchor Altenburg

ALTENBURG (ol). Der Evangelische Posaunenchor Altenburg feierte in der Schlosskirche einen musikalischen Gottesdienst zur Ehrung von langjährigen Mitgliedern. Mit besonderen Anerkennungen und herzlichen Dankesworten wurden langjährige Mitglieder geehrt, während auch Abschiede von Ruheständlern mit Wehmut begleitet wurden. Die Musik und Gemeinschaft des Chors standen dabei im Mittelpunkt des bewegenden Ereignisses.

Das prächtige Stück „Trumpet Voluntary“ eröffnete laut einer Pressemitteilung des Posaunenchors Altenbug vor wenigen Tagen den Gottesdienst in der Altenburger Schlosskirche. Musik stand an diesem Sonntag im Mittelpunkt – deutlich zu sehen auch daran, dass der Evangelische Posaunenchor nicht wie gewohnt auf der Empore saß, sondern direkt im Altarraum platzgenommen hatte. Die Musikerinnen und Musiker schenkten sich und den Gottesdienstbesuchern einen musikalischen Gottesdienst anlässlich einiger durchaus großartiger Jubiläen sowie zweier ebenfalls sehr besonderer Abschiede in ihren Reihen.

Auch Lektorin Ute Richter, die den Gottesdienst leitete, stellte die Musik ins Zentrum ihrer Predigt. Schon in der Bibel seien Instrumente genannt, mit denen Gott gelobt werde, sagte sie und betonte, dass man mit Musik alles ausdrücken könne. Im Verlauf des Gottesdienstes begleitete der Posaunenchor unter der Leitung von Anna Lotz nicht nur den Gemeindegesang, sondern spielte zusätzliche Stücke und Zwischenspiele. Auch die Jungbläser, ebenfalls unter der Leitung von Anna Lotz, brachten einige Stücke zu Gehör und erfreuten die Gäste in der Schlosskirche.

Trompete und Posaune seien zwar auf den ersten Blick unterschiedlich, so Richter in ihrer Ansprache, doch erst im Zusammenspiel kämen beide gut zur Geltung. So sei es die Vielfalt, die auch die Posaunenchöre ausmache. Diesem Gedanken schloss sich Simon Boomgaarden an. Der stellvertretende Vorsitzender des Bezirks Oberhessen des Posaunenwerks war eigens nach Altenburg gekommen, um die Ehrungen der langjährigen Bläserinnen und Bläser vorzunehmen, hieß es. Er würdigte das Engagement der Mitwirkenden im Posaunenchor, die sich nicht nur Zeit für die regelmäßigen Übungsstunden nähmen, sondern auch zu verschiedenen Anlässen aufträten. Im Posaunenchor zu spielen sei ein Hobby für das ganze Leben und verbinde alle Generationen. Ein Blick auf die Geehrten unterstrich dies.

Für fünf Jahre Mitwirkung im Posaunenchor wurden Nadine Wolf und Emilia Eiselt geehrt. Sie bekamen dafür die Silberne Nadel des Posaunenwerks. Danach ging es steil bergauf: Lydia Appel-Moritz und Raimund Buchhammer wurden für fünfzig Jahre Mitwirkung im Posaunenchor geehrt; sie erhielten von Simon Boomgaarden eine Urkunde als Anerkennung. Für stolze sechzig Jahre wurden Ulrich Beyenbach und Volker Lotz ebenfalls mit einer Urkunde ausgezeichnet. Den großartigen Abschluss in der Riege machten Manfred und Bernd Braun. Die beiden Brüder spielen seit fünfundsechzig Jahren im Altenburger Posaunenchor. Für dreißig Jahre als Bläserin und zwanzig Jahre als Chorleiterin erhielt schließlich Anna Lotz noch eine Anerkennung des Posaunenwerks. Geschenke der Kirchengemeinde und des Posaunenchors gab es für alle Geehrten; sie wurden überreicht von Anna Lotz und Silke Bücking-Blankenburg vom Kirchenvorstand.

In die Freude über die Ehrungen schlich sich sodann ein wenig Wehmut ein, denn Manfred und Bernd Braun hatten bekanntgegeben, mit diesem Gottesdienst in den Ruhestand zu treten. Anna Lotz nahm dies zum Anlass, beiden für ihr Jahrzehnte langes Wirken zu danken: „Ihr wart Vorbilder für uns alle, als Musiker und als Menschen“, sagte sie und blickte auf einige Anekdoten zurück, die die Freude und Wertschätzung widerspiegelten, sowie die gute und familiäre Stimmung, die in dem Chor herrsche.

Zum Abschied erhielten die beiden Ruheständler Fotos aller aktiven Bläser sowie Fotobücher mit einem Rückblick auf mehr als sechs Jahrzehnte. Selbstverständlich seien die beiden eingeladen, an allen Veranstaltungen der Gruppe teilzunehmen, lud die Chorleiterin ein, und betonte, dass beide ihren Rückzug stets überdenken könnten und als Bläser willkommen seien. Mit einigen weiteren Stücken erfreuten die Bläser die Gottesdienstbesucher, die ihren Altenburger Posaunenchor zu allen Anlässen schätzen.

Fotos: Schlitt

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