Welches Potential steckt im Vogelsberg?Nachhaltigkeit im Bausektor: Region Vogelsberg lädt zu Info-Veranstaltung
VOGELSBERGKREIS (ol). Der Verein Region Vogelsberg veranstaltet eine Informationsveranstaltung zum Thema „Transformationsprozesse für einen nachhaltigen Bausektor in der Bioökonomie und was der Vogelsberg noch kann“. Ziel ist es, das Potenzial nachhaltiger Baustoffe wie Holz und Lehm zu erkunden, die Bioökonomie zu fördern und neue Wertschöpfungsmöglichkeiten im ländlichen Raum zu schaffen.
Das könnte interessant sein für Zimmerer, für Dachdecker, Förster, Landwirte, Architekten oder Bauingenieure: Der Verein Region Vogelsberg mit seinem Vorsitzenden Dr. Jens Mischak lädt in einer Pressemitteilung am Mittwoch, den 6. März, zu einer Veranstaltung zum Thema „Transformationsprozesse für einen nachhaltigen Bausektor in der Bioökonomie und was der Vogelsberg noch kann“ ein. Beginn im Kreisjugendheim in Landenhausen ist um 18 Uhr.
Wer sich für nachhaltige Entwicklung im Vogelsberg interessiert oder das Thema Bioökonomie spannend findet, der sei bei dieser Veranstaltungsreihe genau richtig, denn sie biete allen Interessierten der Region eine optimale Plattform zum persönlichen Austausch und Vernetzen.
Viele Baustoffe – ob Beton oder Dämmstoffe – bestehen aus erdölbasierten Rohstoffen und werden energieintensiv hergestellt, heißt es. Heute gebe es bereits vielversprechende Ansätze, die Treibhausgasemissionen des Bausektors zu reduzieren. Dazu gehörten regenerative Baustoffe, wie Holz, Stroh in Kombination mit Lehm, Hanf, Seegras und viele andere. Doch wie groß ist das Potenzial dieser Baustoffe in der Praxis? Können Holz und Co. tatsächlich herkömmliche Baustoffe wie Zement oder Styropor ersetzen? Wie ist der Beitrag zum Klimaschutz? Und wie sieht es mit dem Brandschutz bei diesen Stoffen aus?
Die Bioökonomie gewinne in diesem Zusammenhang an Bedeutung und könne einen nachhaltigen Verwandlungsprozess anstoßen. Sie ziele darauf ab, Produkte auf Basis nachwachsender, zumeist pflanzlicher, Roh- und Reststoffe zu erzeugen. Die Nutzung biobasierter Rohstoffe verspreche unter anderem die (Wieder-)Regionalisierung von Lieferketten und neue Wertschöpfungspotenziale im ländlichen Raum. Gemeinsam will man bei der Veranstaltung in Landenhausen herausfinden, welche Potentiale im Vogelsbergkreis stecken und wie Bausektor und Landwirtschaft mit Hilfe der Bioökonomie den ländlichen Raum voranbringen können.
Nach der Begrüßung durch Jennifer Berger, Regionalmanagement Region Vogelsberg, und durch den Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Jens Mischak, zugleich Vorsitzender des Vereins Region Vogelsberg, gibt es zunächst einen kurzen Rückblick auf die Auftaktveranstaltung zum Thema Bioökonomie, die im November stattgefunden hatte. Es folgt ein Vortrag aus der Wissenschaft: Dr. Sebastian Losacker, Institut für Geographie, Bereich Wirtschaftsgeographie, an der Justus-Liebig-Universität Gießen, geht auf die Frage „Bioökonomie im Bausektor: Potentiale für die Regionalentwicklung im Vogelsberg?“ ein. Prof. Dr. Peter Ebke, Honorarprofessor an der Justus-Liebig-Universität, Institut für Bodenkunde und Bodenerhaltung, sowie wissenschaftlicher Leiter des FNU Forschungszentrums Neu-Ulrichstein hält den Vortrag aus der Praxis zum Thema „Wie kann sich der Vogelsberg zukünftig gegen die Ballungsräume behaupten?“
Nach einer kurzen Live-Umfrage zum Thema Bau- und Rohstoffe im Vogelsberg sollen bereits die ersten Projektideen priorisiert und erarbeitet werden. Die Veranstaltung endet dann gegen 20 Uhr, heißt es.
Das LEADER-Regionalmanagement des Region Vogelsberg e. V. habe sich zum Ziel gesetzt, mit Hilfe der Veranstaltungsreihe „Bioökonomie im Vogelsberg“ biobasierte Innovationen zu fördern und gemeinsam Potenziale in einer Vision zu entwickeln. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Online-Anmeldung bis zum 23. Februar wird gebeten.
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