Zukunftssicherheit als großes ZielFörderverein Hallenbad Mücke muss sich neu aufstellen
MÜCKE (ol). Der Förderverein Hallenbad Mücke hat in den letzten Jahren das Hallenbad zu einem wichtigen Freizeitangebot für die Region entwickelt. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und fehlende Nachfolger steht das Bad jedoch vor Herausforderungen. Neue Ideen und Unterstützung werden gesucht, um die Zukunft und Standortsicherheit des Bades zu gewährleisten.
Man darf mit Fug und Recht behaupten, dass es ohne ihn eines der besten Freizeitangebote der Region und einen der größten Arbeitgeber in der Gemeinde Mücke nicht mehr gäbe: Der Förderverein Hallenbad Mücke e.V., der sich im Sommer 2006 mit dem erklärten Ziel gründete, den Menschen in Mücke ihr Hallenbad nicht nur zu erhalten, sondern dieses samt Sauna zu einem modernen und überaus attraktiven Freizeitbereich umzugestalten, hat ganze Arbeit geleistet, so heißt es in einer Pressemitteilung des „aquariohm“.
Nicht ohne Stolz blickten die Gründer des Vereins und Macher vor Ort seit über siebzehn Jahren in der Jahreshauptversammlung Ende vergangenen Jahres auf die Verdienste und das Ergebnis ihrer Bemühungen zurück. Das neugeschaffene „aquariohm“ sei zu einem der wichtigsten Player in der Freizeitlandschaft der Region geworden, nicht nur was Schwimmen und Saunieren betreffe, sondern auch hinsichtlich vieler Events, die von hier aus angeboten werden. Zuletzt machte das Bad mit einem neuen Kassensystem und einer neuen Website von sich reden, über die man gleich den Eintritt zu Bad und Sauna buchen kann: Eine Anlage also ganz auf der Höhe der Zeit.
Dennoch seien die Blicke in die Zukunft sorgenvoll, wie aus den Berichten des Vereinsvorsitzenden Dr. Thorsten Reichel und dem Vorsitzenden der Bürgergenossenschaft, die die Anlage betreibt, Burkhard Köhl, deutlich wurde. Die Coronazeit sei nicht spurlos an dem Hallenbad samt Sauna vorbeigegangen: Öffnungszeiten mussten eingeschränkt werden, die Wassertemperatur im Bad gesenkt; die Besucherzahlen im Bad seien rückläufig: „Es mangelt an attraktiven Angeboten für Familien und an Events, mit denen wir wieder mehr in das öffentliche Interesse rücken“, sagte Reichel. Gleichzeitig sprach der Vorsitzende von den Mühen der seit Gründung des Vereins aktiven Vorstandsmitglieder und Akteure: „Sie sind ausgebrannt, und es sind keine Nachfolger in Sicht.“ Sollte es nicht gelingen, beide Themenkreise positiv zu verändern, sieht Reichel das aquariohm in „akuter Gefahr.“ Ihm als Vorsitzenden sei es daher besonders wichtig gewesen, die Bedeutung des Bades für den Schul-, Sport- und Wirtschaftsstandort Mücke hervorzuheben: „Das Bad ist die einzige Anlaufstelle in der Region zum Schwimmenlernen, es ist sozialer Treffpunkt für Generationen und Anlaufstelle für sportliche Aktivitäten jeglicher Art. Allein die Herzsportgruppe vereint hier jeden Montag siebzig Teilnehmende“, sagte Reichel, der auch die wirtschaftliche Kraft des Bades samt Sauna hervorhob: „Mit etwa fünfzig Beschäftigten sind wir auch einer der größten Arbeitgeber in der Gemeinde.“ Eine Einrichtung also, die mehr ist als nur eine Sauna und ein Schwimmbad.
Ihre wirtschaftliche Lage skizzierte Bernhard Köhl: „Auch der Betrieb des aquariohms ist durch steigende Personal- und Energiekosten gekennzeichnet“, sagte er. Gleichwohl gelinge es Verein und Bürgergenossenschaft, jährlich etwa 200 000 Euro aus dem Darlehen zurückzuzahlen: „Wir können davon ausgehen, dass das Bad in zehn Jahren schuldenfrei ist“, gab Köhl bekannt.
Grund genug also, um positiv in die Zukunft zu blicken, auch wenn noch allerhand zu tun sei, bis die Zukunft des aquariohms wieder in einem sicheren Hafen ist. „Wir sind natürlich auf Gelder aus dem kommunalen Haushalt angewiesen“, so Reichel, „schon allein, weil wir viele Kosten aus dem laufenden Haushalt nicht decken können. Umso wichtiger wäre jetzt ein Signal aus dem Rathaus, dass man dort auch im kommenden Jahrzehnt hinter uns steht. Nur so können wir auch unseren Partnern, Schulen, Vereinen, Touristikunternehmen und allen Familien auch für die Zukunft eine Standortsicherheit garantieren.“
Dafür möchten Köhl und Reichel auch in den nächsten Jahren kämpfen, heißt es. Einige ihrer Mitstreiter werden sich dann aus den Gremien zurückziehen. „Wir brauchen daher neue Mitmacher und Weggefährtinnen“, fordern beide insbesondere junge oder Menschen mittleren Alters auf, über eine ehrenamtliche Mitwirkung in den Vorstandsgremien der Bürgergenossenschaft und des Vereins nachzudenken. Sie sind sicher: „Das Bad und unsere bisherigen Erfolge sind alle Mühen wert.“
Neue Ideen zur Attraktivitätssteigerung des Bades seien bereits in der Pipeline. Sie sollen am 26. Januar ab 19 Uhr im Rahmen eines Workshops im Konfi-Saal in Nieder-Ohmen vertieft werden. Dazu sind alle, die an der Zukunftsfähigkeit des aquariohms mitarbeiten möchten, herzlich eingeladen.
Foto: aquariohm
Die Besucherzahlen sind Rückläufig steht im Artikel und genau das ist der Knackpunkt. Als Hallenbad Fan ( egal welches Hallenbad) muss ich sagen
muss die Temperatur stimmen für mich ist es wichtig ins Wasser zu gehen ohne zu frösteln. Auf der Homepage des Hallenbades steht 28 Grad bzw. 30 Grad Wassertemperatur, wenn das stimmt ist es aber in Ordnung.