
Investitionen gesichert, Verbandsumlage stabilAbwasserverband Antrifttal verabschiedet Haushalt 2024
ANTRIFTTAL (ol). Der Abwasserverband Antrifttal hat einstimmig den Haushalt für das Jahr 2024 verabschiedet. Dank der guten finanziellen Lage können die Investitionen über Rücklagen finanziert und die Verbandsumlage stabil gehalten werden. Verbandsvorsteher Dietmar Krist betonte zudem die Bedeutung der interkommunalen Zusammenarbeit und kündigte Modernisierungsmaßnahmen für die Kläranlagen an.
Einstimmig beschloss die Verbandsversammlung des Abwasserverbandes Antrifttal laut einer Pressemitteilung kürzlich den Haushalt für das Jahr 2024 in ihrer gestrigen Sitzung im Gasthaus Schneider in Bernsburg. „Aufgrund der guten finanziellen Lage des Verbandes können die Investitionen über die Rücklagen finanziert und die Verbandsumlage stabil gehalten werden“, so die Kernaussage von Verbandsvorsteher Dietmar Krist, Bürgermeister von Antrifttal.
Zuvor hatte Winfried Konle vom Baugrundinstitut Dipl. Ing. Knierim GmbH als technischer Betriebsleiter einen Überblick über das vergangene Jahr und die Herausforderungen für das laufende Jahr erläutert. Rund 2,1 Millionen Kubikmeter Rohabwasser seien 2023 in den Abwasserreinigungsanlagen in Bernsburg und Leusel gereinigt worden, wobei die Niederschläge im August bei gleichzeitig hohen Temperaturen sich nachteilig auf die Reinigungsleistung der Anlage in Leusel ausgewirkt hätten. Die Reinigungsleistung konnte ansonsten ganzjährig sichergestellt werden.
Bei einem Stromverbrauch von 332.184 kWh seien die gestiegenen Stromkosten der größte Preistreiber. Im Gegensatz dazu könnten die 4.762 Kubikmeter Klärschlamm auch künftig noch kostengünstig als Dünger in der Landwirtschaft verwendet werden. Den gestiegenen Energiekosten wolle der Verband mit einer Photovoltaikanlage und einer Erneuerung der kompletten Steuerungstechnik in der Kläranlage Leusel entgegenwirken und investiere allein an diesem Standort samt Phosphatreduzierung über 330.000 Euro.
Zudem sollen weitere Teilstrecken der Verbindungssammler zu den Abwasserreinigungsanlagen in Bernsburg und Leusel optisch inspiziert werden, und das das Pumpwerk in Ober-Breidenbach erneuert werden, heißt es.
Der Haushalt des Verbandes weise bei einem Volumen von einer Million Euro einen voraussichtlichen Fehlbetrag von 137.000 Euro aus, der ebenfalls über die Rücklagen ausgeglichen werden soll, so heißt es weiter.
Krist erinnerte in der Sitzung auch an die 50-jährige Erfolgsgeschichte des Abwasserverbandes, der am 26. September 1973 gegründet wurde. So wurde unter anderem für 13 Million DM eine Sammelleitung von Zell bis Bernsburg verlegt und dort eine Teichkläranlage errichtet, die 1984 in Betrieb genommen wurde. Diese frühe Form der interkommunalen Zusammenarbeit habe sichergestellt, dass in Antrifttal, Romrod, Alsfeld und Kirtorf die Entsorgung des Abwassers bis heute reibungslos und kostengünstig funktioniere. Durch die gemeinsame Betriebsführung und den gemeinsamen Mitarbeiterstab, den man sich schon seit Jahren mit dem Abwasserverband Kirtorf teile, könnten ebenfalls Kosten gespart sowie ein effektiver Betrieb der Anlagen sichergestellt werden, erklärte Konle abschließend.
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