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Unpassende Krisen ausgeblendet?Kritik am Jahresrückblick von Alsfelds Bürgermeister Paule

VOGELSBERG (ol). In einer kritischen Pressemitteilung bemängelt die Joachim Biermanski von der Linken im Vogelsberg, dass Bürgermeister Paule in seinem Jahresrückblick nur die Krisen und Probleme erwähnt, die seiner Partei und Weltanschauung entsprechen. Wichtige Themen wie Klimawandel, Flüchtlingskrise, Fachkräftemangel und soziale Ungleichheit wurden dabei außer Acht gelassen.

In einer Pressemitteilung der Linken im Vogelsberg kritisiert der Kreisvorstand der Linken Alsfelds Bürgermeister Paule. Im Text zum Jahresende an die Bürger/innen Alsfelds benenne Bürgermeister Paule lediglich Krisen und Probleme, die seinem und seiner Partei, der CDU, ins konservativ-neoliberale  Weltbild passen.

So erwähne er zwar Verunsicherung bezüglich Bestrebungen, den weltweiten CO2-Ausstoß zu begrenzen, nicht aber Ängste und Befürchtungen vor gravierenden Folgen des Klimawandels, wie zunehmenden Unwetterereignissen, verödenden und vertrocknenden Regionen, Wasserdefiziten, etcetera, vor denen bereits 100 Millionen Menschen auf der Flucht seien.

Als positiv bewerte er die Fertigstellung des Bebauungsplans Am Weißen Weg, der von vielen BürgerInnen wegen ungebremster Versiegelung weiterer (landwirtschaftlicher) Naturfläche und des geplanten fragwürdigen Logistikzentrums mit weiteren Lärm- und Umweltbelastungen kritisiert worden sei.

Er spreche zwar von „großer Herausforderung durch den Zustrom von Geflüchteten“, unbenannt aber blieben der fortschreitende Abbau von Menschenrechten und wie der ebenfalls wachsende Fachkräfte-Mangel, der im übrigen auch einfache Arbeiten betreffe, bewältigt werden solle. Ebenfalls unerwähnt blieben die Probleme einer stark nach rechts  rückenden Gesellschaft oder der seit Jahrzehnten auseinanderdriftenden Schere zwischen Arm und Reich.

Er rufe zwar auf, „Schwache und Hilfsbedürftige nicht aus dem Blick zu verlieren“, was nicht zu kritisieren sei, doch rufe er zu privater Hilfe und privaten Spenden auf. Es sei jedoch staatliche Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge, Armut angemessen anzugehen. Auffälligerweise seien dies alles Probleme, die seine Partei, die CDU nicht im notwendigen Maße, wie es für eine wünschenswerte solidarisch-sozial-ökologische Gesellschaft notwendig wäre, angehe, so die Linke abschließend.

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